Autor: Bianca Nias
Taschenbuch: 304 Seiten
ISBN: 978-3000555848
Preis: 5,99 EUR (eBook) / 12,95 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Navy Seals – Wild Forces: Operation Alpha
Nachdem sich Commander Kunuk entschließt den auf einem Einsatz gefangen genommenen Devon McMattock zu suchen und deswegen mit seinen zwei besten Freunden aus der Armee aussteigt, tritt der Soldat Miles Hollings dessen Nachfolge an. Für Miles eine positive Überraschung, wäre ihm nicht ausgerechnet Cayden Pride als Lieutenant Commander zugewiesen worden. Die beiden können sich nicht ausstehen, geraten sie doch in regelmäßigen Abständen aneinander, denn wo Miles meist einen kühlen Kopf bewahrt, ist Cayden impulsiv und tut sich schwer damit, sich unterzuordnen. So ist es nicht verwunderlich, dass sie bereits am selben Abend eine Prügelei in einer Kneipe anzetteln und aus diesem Grund von ihrem Admiral auf eine geheime Mission geschickt werden: Operation Alpha. Sie sollen die verschwundenen Hintergrundmänner Shirkou Sorans ausfindig machen, die nach dem Anschlag auf den Frankfurter Flughafen untergetaucht sind.
Erstmals müssen Miles und Cayden zusammenarbeiten und kommen sich während ihrer Mission in Tschechien unweigerlich näher. Dabei entdecken sie, dass sie sich nicht nur perfekt ergänzen, sondern auch, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen …
Navy Seals – Wild Forces: Operation Polarfuchs
Die Einheit der „Wild Forces“ braucht dringend Verstärkung, weswegen sich der Tiger Tybor Lykow für eine Stelle bei Commander Hollings Truppe bewirbt. Der Auswahlprozess ist hart, denn nur die Besten haben eine Chance dauerhaft bei den Wild Forces einen Platz zu finden. Unerwartet bekommt er Hilfe von dem chaotischen Technikfreak der Truppe – Mitch Foley, mit dem er sich auch das Zimmer teilt. Schon bald erkennt er, dass mehr in dem Polarfuchs steckt, als die übrigen Soldaten ahnen und tut sich mit ihm zusammen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Dabei muss er insbesondere Jordan Cummings im Auge behalten, denn dieser verhält sich immer feindseliger gegenüber Mitch, je näher Ty ihm kommt …
Eigene Meinung:
Die beiden Kurzromane „Navy Seals – Wild Forces: Operation Alpha“ und „Navy Seals – Wild Forces: Operation Polarfuch“ erschienen ursprünglich als einzelnen Kurzromane, die Bianca Nias im Zuge der Veröffentlichung der dritten Geschichte rund um die Einheit der Wild Forces als Sammelband zusammenfasste und mit neuem Cover herausbrachte. Mit der inzwischen dreiteiligen und noch nicht abgeschlossenen Reihe erfüllt die Autorin Bianca Nias den Wunsch ihrer Fans nach weiteren Geschichten rund um ihre Gestaltwandler. Dieses Mal ist sie jedoch ohne den Deadsoft Verlag unterwegs – die Bücher erschienen im Eigenverlag, sind jedoch eng mit den Romanen der „Bruns_LLC“-Reihe verknüpft. Dementsprechend sollte man die Handlung zumindest in den Grundzügen kennen, da die Geschichten die „Bruns_LLC“-Reihe immer wieder kreuzen und zumindest ein gewisses Grundverständnis voraussetzen. Es wird hier und da zwar erklärt oder rückblickend zusammengefasst, doch insgesamt sollte man die Hintergründe kennen.
Inhaltlich setzt die Autorin mit „Operation Alpha“ grob am Ende des dritten Bandes an und erzählt einen Handlungsbogen der parallel zu den Ereignissen aus „Devon@Bruns_LLC“ läuft. Dabei greift sie die Sache mit Irina Petrova und Mohammed Al’Bektas auf, die im dritten Band untertauchten und bis zum Ende der Reihe nicht noch einmal auftauchten. Leser, die sich gefragt haben, was aus den beiden Handlangern Sorans wird, erhalten hier endlich eine Antwort, ebenso wird ein neuen Pärchen eingeführt, das bis dato noch nicht in Aktion getreten ist: Miles Hollings und Cayden Pride. Auch die Navy Seals – Wild Forces, die bisher nur am Rande beleuchtet wurden, werden nun genauer erklärt. Der zweite Kurzroman „Operation Polarfuchs“ spielt direkt nach den Ereignissen um Miles und Cayden, kommt jedoch ohne eine große Mission daher und spielt weiterstgehend auf dem Stützpunkt. Hauptaugenmerk liegt auf der wachsenden Beziehung zwischen Mitch und Ty und auf die damit einhergehenden Probleme mit dem aggressiven Pumawandler Jordan.
Die Geschichten sind spannend, gerade der erste Kurzroman um Miles und Cayden, da dort einige offene Fragen aus der „Bruns_LLC“-Reihe geklärt werden. Bianca Nias gelingt es die Waage zwischen Handlung und Liebesgeschichte zu halten, denn beide Romane warten mit einer gelungenen Mischung aus Action, Spannung und Erotik auf. Letztere ist nicht so exzessiv vorhanden, wie in ihren anderen Werken, doch das liegt auch an dem geringen Umfang der beiden Bücher – „Operation Alpha“ ist lediglich knapp 120 Seiten stark, „Operation Polarfuchs“ kommt auf 190 Seiten. Nichtsdestotrotz kommen Fans auf ihre Kosten, denn natürlich können die beiden Pärchen die Finger nicht voneinander lassen.
Die Charaktere aus „Operation Alpha“ sind ein wenig stereotyp, da sie grob den Figuren entsprechen, die man aus Bianca Nias‘ anderen Romanen kennt: Miles Hollings ist ein Löwe, sehr geradlinig, loyal und pflichtbewusst; der Wolf Cayden Pride ist das genaue Gegenteil seines neuen Vorgesetzten: aggressiv, herausfordernd und recht unsozial. Dass die beiden entsprechend heftig aneinandergeraten ist nicht verwunderlich, macht jedoch auch den Reiz des Kurzromans aus und es macht Spaß die beiden Streithähne dabei zu begleiten. Von Anfang an ist klar, dass es der Autorin darum geht, die beiden Figuren zusammenzubringen. Auch bei Mitch und Ty ist dem Leser von Anfang an klar, worauf es bei diesen grundverschiedenen Charakteren hinausläuft. Dafür fällt Mitch als chaotischer und verpeilter Technikfreak angenehm aus der Reihe, denn er ist anders als die übrigen starken Gestaltwandler, die vor allem durch ihr Kampfkraft unkten können. Ty wiederum bietet wenig neues, ist aber durchaus sympathisch.
Neben den Hauptcharakteren können auch einige Nebenfiguren punkten: seien es die anderen Navy Seals (allen voran Woody) oder der Admiral: sie geben den Figuren einen passenden Rahmen, um zu agieren. Ein wenig mehr hätte man die anderen Seals noch involvieren können, doch das holt die Autorin in den folgenden Bänden nach, denn jeder Roman der „Navy Seals – Wild Forces“ konzentriert sich auf ein anderes Mitglied des Teams.
Stilistisch lässt Bianca Nias keine Wünsche offen – sie hat einen soliden, abwechslungsreichen Schreibstil und versteht es sowohl Action- und Kampfszenen, als auch Erotikszenen und Dialoge passend umzusetzen. Gewohnt fesselnd bringt sie die Geschichte um Miles/Cayden und Mitch/Ty zu Papier und weckt Lust auf mehr. Einzig die Tatsache, dass das Lesevergnügen bei beiden Büchern schnell vorüber ist, kann man negativ werten, wenn man unbedingt will. Vielleicht ist das der Grund weswegen die Folgebücher der Reihe umfangreicher geworden sind und nicht mehr als Kurzroman durchgehen können.
Fazit:
Mit den beiden Kurzromanen „Operation Alpha“ und „Operation Polarfuchs“ ist der Autorin eine gelungene Fortführung der beliebten “Bruns_LLC”-Reihe gelungen, die den Leser erneut in die Welt der Gestaltwandler entführt und eigene Handlungsbögen spannt, ohne die große Rahmenhandlung der „Bruns_LLC“-Reihe außen vor zu lassen. Die Geschichten sind spannend und abwechslungsreich, die Charaktere zwar etwas stereotyp, aber sympathisch und liebenswert, und der Schreibstil bewegt sich auf gewohnt hohem Level. Wer die im Deadsoft Verlag erschienene Gestaltenwandlerserie der Autorin liebt, wird um die „Navy Seals – Wild Forces“ nicht herumkommen. Zu empfehlen.
Ein Gedanke zu „[ROMAN] Navy Seals – Wild Forces Vol. 1 von Bianca Nias“