Autorin: Regina Mars
eBook: 182 Seiten
ASIN: B097YRDMHT
Preis: 2,49 EUR (eBook)
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Story:
Die Reise nach Brandenburg endete für die Putztruppe in einer Katastrophe – nicht nur sind Adina und Aeron entkommen, sie müssen auch Isas Tod betrauern. Gerade Vivi und Nat leider unter dem, was passiert ist, doch auch Sofie und Jean kapseln sich ab und versuchen auf ihre Art mit den Ereignissen fertig zu werden. Sofie setzt alles daran, ihre Mutter ausfindig zu machen, doch um sich frei bewegen zu können, bekommt sie eine Leibwächterin an die Seite gestellt – die überhebliche Dryade Liliflora. Als es zu einer Seeschlangenplage kommt, muss das Team erstmals wieder zusammenarbeiten und einen Weg zurück zum Wächteralltag finden …
Eigene Meinung:
Mit „Danach“ legt Regina Mars den siebten Teil der Urban Fantasy Reihe „Die Wächter von Magow“ vor, die beim Verlag Greenlight Press erscheint. Das Buch setzt direkt an die Ereignisse des Bandes „Fataler Familienausflug“ an und zeigt, wie es mit der bunten Truppe weitergeht, nachdem sie Isa verloren haben. Die Folgebände „Ok Ghul“ und „Der Verräter“ sind bereits erschienen, Band 10-12 dürfte in den kommenden Monaten herauskommen und die Reihe beenden. Man darf gespannt sein, was sich die Autorin für das große Finale hat einfallen lassen.
Die Geschichte ist ein wenig ruhiger und ernster, was an den dramatischen Ereignissen des vorherigen Bandes liegt – Isas Tod hat jedes Mitglied der Truppe getroffen, denn die Werwölfin war ein wichtiges Mitglied. Während sich Vivi komplett zurückzieht und niemanden an sich heranlässt, versucht Nat irgendwie weiterzumachen, auch wenn er sich nur schwer auf seine Arbeit konzentrieren kann. Sehr schön ist in dem Zusammenhang, dass Jean versucht dem jungen Vampir beizustehen und ihn ein wenig zu unterstützen. Als Leser*in spürt man deutlich, dass sich allmählich mehr zwischen den beiden entwickelt und es ist toll, wie angenehm sich dieser Handlungsstrang zwischen den Zeilen entwickelt und immer mehr Raum gewinnt. Auch Sofie kommt nicht zu kurz, man erfährt viel über ihre Familie, da sie den alten Stammsitz der Caligaris erkundet und mehr über Adina herausfindet. Zum Ende hin wird es gewohnt actionreich und spannend, da sich die Gruppe gegen eine Vielzahl Seeschlangen zur Wehr setzen darf, die sie nur gemeinsam in Schach halten können.
Regina Mars lässt ihren Figuren Zeit, mit der Situation fertig zu werden und beleuchtet dabei jeden einzelnen, ohne den roten Faden komplett aus den Augen zu verlieren – das Unsterblichkeitsritual, das Adina Caligari durchführen will und wofür Sophie unentbehrlich ist. Zwar tritt die Gegnerin der Putztruppe nicht direkt auf, doch man spürt ihre Präsenz auf jeder Seite.
Die Figuren sind wie bereits gewohnt spritzig, sympathisch und gut nachvollziehbar, bekommen nun aber eine ernstere Komponente und dadurch mehr Facetten. Man kann Vivi und Nat gut verstehen, die ganz verschiedene Wege gehen, um mit ihrer Trauer umzugehen, ebenso Sofie und Jean. Alle müssen mit Isas Verlust fertig werden und entwickeln sich dabei spürbar weiter, werden stärker und gefestigter. Sie sind weit von den Figuren entfernt, die man im ersten Band kennengelernt hat, agieren inzwischen immer mehr als Team und sind füreinander da. Es macht Spaß diese Entwicklung zu begleiten und als Leser*in zu erkennen, wie sehr sich jede*r von ihnen verändert hat.
Stilistisch behält auch dieser Teil das hohe Niveau der vorherigen Bände bei, kommt insgesamt jedoch etwas ruhiger daher. Nichtsdestotrotz bleibt s spannend, dynamisch und actionreich – ganz besonders im letzten Drittel des Buches. Auch die ernsteren, ruhigeren Szenen und Dialoge sind sehr schön umgesetzt, gerade das Gespräch zwischen Nat und Jean. Regina Mars legt insgesamt einen weiteren, gelungenen Teil ihrer Reihe vor, der Spaß macht, sich schnell weg liest und Lust auf mehr macht.
Fazit:
„Danach“ ist ein gelungener siebter Teil der „Wächter von Magow“-Reihe, der gerade durch die ernsteren, ruhigeren Szenen punkten kann und dem*r Leser*in eine Verschnaufpause nach den dramatischen Ereignissen in Brandenburg bietet. Die Figuren sind gewohnt sympathisch und entwickeln sich spürbar weiter, auch die Handlung wird ein wenig vorangetrieben, ohne gehetzt und überstürzt zu wirken. Auch stilistisch kann Regina Mars überzeugen – es macht Spaß die einzelnen Bände zu lesen und immer mehr von den Hintergründen zu erfahren. Wer spannende Urban Fantasy voller Witz und Diversität mag, sollte auf jeden Fall einen Blick in die Reihe riskieren.