[ROMAN] Liebe besteht jeden Tag von Andrew Grey

Autor: Andrew Grey
Taschenbuch:  240 Seiten
ISBN: 978-3-942451154
Preis: 6,49 EUR (eBook) |8,95 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Seit der Highschool ist Len Parker in den Mädchenschwarm Cliff Laughton verliebt, doch als dieser Lens beste Freundin Ruby heiratet, beschließt er den Kuss zu vergessen, den die beiden an einem Abend hinter dem Stall ausgetauscht hatten. Sein Vorhaben gerät ins Wanken, als Ruby und Cliffs Vater bei einem Autounfall ums Leben kommen und Cliff sich in seiner Trauer weder um seinen zweijährigen Sohn Geoff, noch um die Farm kümmern kann, die ihm sein Vater hinterlassen hat. Auf Janelles Bitte hin beschließt Len für einen ausgefallenen Arbeiter einzuspringen und mausert sich schnell zu einer unverzichtbaren Hilfe für Cliff. Auch Geoff hängt an dem jungen Mann, während diesem seine Probleme zunehmend zu schaffen machen.

Als er Cliff schließlich gesteht, dass er schwul ist, rechnet er mit dem Schlimmsten, doch dieser reagiert überraschend offen und erwidert sogar die Gefühle, die Len ihm entgegenbringt. Allerdings rufen sie damit Janelle auf den Plan, die ihrerseits ein Auge auf Len geworfen hat …

Eigene Meinung:
Der zweite Band der „Farm“ / „Love means …“ Gay Romance Reihe von Andrew Grew entführt den Leser in die Vergangenheit der Laughton Farm und beleuchtet die Anfänge der Beziehung zwischen Geoffs Vater Cliff und dessen Lebensgefährten Len. Unter dem Titel „Liebe besteht jeden Tag“ erschien der Roman in Deutschland beim Cursed Verlag und präsentiert sich dieses Mal nicht mit einem Mangacover, sondern setzt auf ein reales Model und ein stimmungsvolles Motiv.

Inhaltlich steht die Beziehung zwischen Len und Cliff im Zentrum, allerdings spielen auch die Farm und der zweijährige Geoff eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zum ersten Band der Reihe „Liebe gegen jede Regel“ geht Andrew Grey ein wenig mehr in die Tiefe und vermeidet allzu große Sprünge und Zusammenfassungen, was sich positiv auf den Lesefluss auswirkt. Auch die Charaktere sind sympathischer, man ist als Leser näher im Geschehen und kann sich besser in die Situationen hineindenken. Erneut wird das Leben auf der Farm sehr ausführlich abgehandelt – teilweise über mehrere Seiten hinweg wird beschrieben, was Len, Cliff und die Arbeiter tagein tagaus machen müssen, um die Laughton Farm halten zu können. Das ist durchaus interessant und zeigt, dass der Autor sich mit der Materie auskennt, ermüdet mit der Zeit jedoch ein wenig. Sicherlich sind diese Beschreibungen angenehmer, als die Sprünge im ersten Teil der Serie, aber hin und wieder hätte man durchaus kürzen können.
Ansonsten erwartet den Leser eine typische Liebesgeschichte mit einigen erotischen Szenen und dem obligatorischen Happy End, wenngleich die Ereignisse in Band 1 bereits einen bitteren Beigeschmack hervorrufen. Immerhin weiß man ja, wie die Sache zwischen Cliff und Len endet.

Die Charaktere sind sehr sympathisch und können durchaus überzeugen. Man schließt sowohl Len, als auch Cliff und den zweijährigen Geoff ins Herz. Letzterer ist überzeugend dargestellt und verhält sich wirklich wie ein Kind in dem Alter. Auch hier hat man das Gefühl, dass Andrew Grey weiß wovon er schreibt, was die Charaktere sehr lebendig erscheinen lässt. Auch Cliff und Len sind gut gelungen – man kann ihre Gefühle füreinander besser nachvollziehen, als die zwischen Geoff und Eli in „Liebe gegen jede Regel“. Lediglich die Tatsache, dass ihre Beziehung so schnell auf Akzeptanz stößt, wirkt ein wenig zu glatt. Immerhin spielt die Geschichte in den 80er Jahren in einem ländlichen Städtchen. Ein wenig mehr Schwierigkeiten und Probleme hätten der Geschichte zusätzlich Dynamik verleiht.

Stilistisch hat sich Andrew Grey massiv gesteigert. Es fühlt sich fast an, als hätte jemand anderes diesen Band geschrieben, wenn man ihn mit „Liebe gegen jede Regel“ vergleicht. Die unschönen Szenensprünge existieren nicht mehr, stattdessen bemüht er sich um eine konsistente und in sich schlüssige Erzählung. Auch der Satzbau ist besser, ebenso die Dialoge und die allgemeinen Beschreibungen. Alles in allem liest sich „Liebe besteht jeden Tag“ wesentlich flüssiger und angenehmer, als Band 1.

Fazit:
„Liebe besteht jeden Tag“ ist nur schwer mit dem ersten Band der „Farm“-Reihe zu vergleichen, ist er doch stilistisch ausgereifter und in sich stimmiger als die Geschichte um Geoff und Eli. Das liegt auch an der Handlung, die durch ihre Kontinuität besser greifbar ist und die sympathischen Charaktere, die durchaus Lust auf mehr machen. Wer Band 1 mochte, der wird „Liebe besteht jeden Tag“ lieben, Leser von Farmgeschichten und romantischer Gay Romance sollten einen Blick in die Leseprobe riskieren. „Liebe besteht jeden Tag“ überrascht durchaus positiv.

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