Autor: Christian Vogt
Taschenbuch: 80 Seiten
ISBN: 978-3954702312
Preis: 7,99 EUR (eBook) / 12,99 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Die Pilotin Danai und ihr kleines Team haben sich mit Charity-Runs einen Namen gemacht, die vorwiegend von ihren Followern verfolgt und unterstützt werden. Ein neuer Lieferauftrag führt die Gruppe in den Hydra-Nebel, in dem sie es mit Bandits zu tun bekommen, die nahezu jedes Schiff ausgeschaltet haben, das sich in diesem Abschnitt getraut. Doch so schnell gibt Danai nicht auf, auch wenn am Ende nichts ist, wie es scheint.
Eigene Meinung:
Mit „Ace in Space: Trident“ legt Christian Vogt eine knapp 80-seitige Zusatzgeschichte zum Science Fiction / Space Action Roman „Ace in Space“ vor, der zusammen mit seiner Frau Judith Vogt 2020 im Ach Je Verlag erschienen ist. Neben der Hauptgeschichte finden sich noch die Kurzgeschichten „Beyond the Gate“ von Stephan Urbach und „Razor Love“ Judith und Christian Vogt in dem Büchlein, die eine schöne Ergänzung bilden.
Die Geschichte knüpft an di Ereignisse des Romans an und bietet Fans der eigentlichen Geschichte einen schönen Bonus. Grundsätzlich kann „Trident“ aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, was allerdings nicht zu empfehlen ist, denn es mangelt an einem Bezug zu den Figuren und den allgemeinen Hintergründen. Mit der Zeit kommt man zwar in die Handlung hinein und versteht ein wenig, wie die Welt aufgebaut ist und was die Figuren um Danai umtreibt, doch um wirklich alles zu verstehen, sollte man die eigentliche Geschichte kennen. Nichtsdestotrotz kann kleine Abenteuer auch die Nichtkenner von „Ace in Space“ unterhalten und gibt einen kurzen Einstieg in eine Science Fiction Welt, die von Social Media dominiert wird.
Sehr schön und überzeugend dargestellt sind auch die queeren und diversen Charaktere, ohne dass dieses Thema zu sehr in den Vordergrund rückt oder problematisch behaftet ist. Binäre und nonbinäre Figuren werden gleichberechtigt, sehr sensibel, sprachlich passend und vollkommen wertfrei in die Geschichte eingebracht, ebenso die verschiedenen Spielarten der Liebe. Auch an dieser Stelle gilt jedoch – um wirklich alle Zusammenhänge zwischen den Figuren zu verstehen, sollte man „Ace in Space“ kennen, auch wenn man die Konstellation und zwischenmenschlichen Beziehungen in grobe Zügen nachvollziehen kann.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und selbst für Neueinsteiger nachvollziehbar. Sicherlich kann man auf 80 Seiten keine wirklich tiefgründige Charakterentwicklung erwarten, dennoch lernt man Danai und ihr Team gut kennen und weiß, wie sie ticken. Danai als Erzählerin ist eine starke Persönlichkeit, die weiß was sie will und bereit ist für das zu kämpfen, an das sie glaubt. Ihr beiden Partner*innen Kian und Neval bleiben leider ein wenig blass, was der Kürze der Geschichte geschuldet ist. Das letzte Teammitglied Flinn ist mit am interessantesten – über sier würde man gerne mehr erfahren.
Stilistisch ist „Trident“ solide, spannend und mitreißend geschrieben. Christian Vogt, weiß wie man Weltraumaction, spannende Verfolgungsjagden und stimmungsvolle Erotik schreibt. Man begleitet die Truppe sehr gerne auf ihrer Mission und ist immer nah bei Danai, ihren Gedanken und Gefühlen. Die kurze Novelle macht auf jede Fall Lust auf mehr.
Fazit:
„Ace in Space – Trident“ ist gut geschriebener Kurzroman, der mit einer spannenden Geschichte, tollen, queeren Charakteren und einem schönen Clou am Ende punkten kann. Grundsätzlich kann man die Geschichte auch ohne Vorkenntnisse lesen, was allerdings nicht empfehlenswert ist. Es geht zu viel verloren und man braucht zu lange, um den Einstieg in die Geschichte zu schaffen. Daher empfehle ich die Lektüre von „Ace in Space“, bevor man sich an „Trident“ wagt. Da der vorliegende Kurzroman bereits überzeugen kann, dürfte auch die Hauptgeschichte um Danai, Kian und Neval spannende Unterhaltung bieten.