[CHARAKTERINTERVIEW] Claude und Frederic aus der “Claude Bocquillon”-Reihe

Dieses Interview ist für nach der Lektüre der Krimis um Claude Bocquillon und seinen Freunden entstanden – daher kann es Spoiler auf den Inhalt der Romane 1-3 enthalten. Leser, die die Krimis noch nicht gelesen haben, sollten das nicht nur nachholen (es lohnt sich!), sondern das geführte Interview mt Vorsicht genießen – es werden viele Punkte aus den Romanen angesprochen, insbesondere aus dem dritten Band “Tod in Montmartre”

Anduze Plan de Brie

Anduze: Plan de Brie

Es ist ein sonniger Nachmittag, als Juliane Lucas Brasserie ansteuert. Fünf Meter weiter wälzt sich der Verkehr vorbei, doch die Kirche mit seinem Säuleneingang und der Platz Plan de Brie ruhen in sich und verleihen der Szene eine gewisse Behaglichkeit. Bäume spenden Schatten, der Brunnen plätschert und Gendarm Bertin wirft hin und wieder mal Blicke zur Brasserie hinüber. Juliane nimmt Platz und genießt die spätsommerliche Atmosphäre. Noch sind ihre Interviewpartner nicht anwesend, doch sie hofft, dass sich das bald ändert. Sie schaut zu Bertin und betrachtet ihn neugierig.

Kaum fünf Minuten später tauchen Claude und Frederic auf und nehmen Platz. Claude bestellt einen Weißwein, Frederic ein Bier. Juliane freut sich sichtlich, die Beiden zu sehen. Sie bestellt sich ebenfalls Weißwein und lächelt die beiden offen an.

“Guten Tag – ich freue mich sehr, dass ihr ein wenig Zeit erübrigen konntet, um euch meinen Fragen zu stellen. Ist die persönliche Anrede in Ordnung für euch?”

Claude lächelt und zuckt die Schultern .”Ich sehe keinen Grund, uns nicht zu duzen.”
Frederic nickt mit einem zustimmenden Brummen und schaut auf die Uhr. Offenbar hat er noch ein Date mit Amelie, ach nein, hier in Frankreich heißt es ja Rendez-vous.

“Sehr schön, sollte ich zu lange brauchen, unterbrecht mich einfach, in Ordnung? Ich denke, am einfachsten ist es, wenn ihr euch zumindest kurz vorstellt. Nicht jeder ist mit euren Abenteuern – kann ich das so nennen? – vertraut.”

“Ich bin Claude Bocquillon und arbeite gern als Privatdetektiv. Nebenbei jobbe ich als Kellner in genau dieser Brasserie. Dass ich schwul bin, ist inzwischen in Anduze bekannt, das ließ sich leider seit meinem ersten großen Fall nicht vermeiden.”
“Erster großer Fall, klar. Du hast vergessen, dass du mir, dem Inspektor der Kriminalpolizei von Nimes, dauernd dazwischengefunkt hast. Naja, vergeben und vergessen. Ich bin Frederic Lambert, ich kenne Claude von der Polizeischule, die ich ihm allerdings vermiest habe.”
Claude winkt ab. “Auch vergeben und vergessen.”
“Nun unterbrich mich nicht. Ich bin inzwischen Kommissar und habe mich mit Claudes guter Freundin Amelie verlobt.”
“Auch wenn die lieber mich haben wollte”, feixt Claude.
“Nicht vergeben und vergessen”, mault Frederic.

Juliane beobachten amüsiert den Schlagabtausch und lehnt sich zufrieden zurück. Sie ist sich sicher, dass das ein interessantes Interview werden wird. “Oha, man merkt, dass eure Freundschaft explosiv ist und weit zurückreicht. Wo habt ihr euch denn zum ersten Mal richtig kennengelernt und wie war euer erster Eindruck voneinander?”

“Naja, richtig von der schlechten Seite habe ich Frederic wie gesagt auf der Polizeischule kennengelernt. Er hat mich gemobbt, wo er nur konnte. Doch als wir unseren Mordfall Pascal Melot, meinen Ex, gelöst hatten, habe ich erkannt, warum Frederic so war. Ich trage ihm nichts mehr nach“, sagt Claude.
“Hm, ich war damals einfach sauer auf den immer fröhlichen und frechen Claude. Ihm fiel alles so leicht auf der Polizeischule, doch ich habe mich so angestrengt, ich hatte einen echten Grund, Polizist zu werden und konnte nicht einsehen, warum der leichtsinnige Claude auch so ein Polizist werden wollte wie ich. Aber dann musste ich mit ihm zusammen den Fall klären. Ich tat mich schwer mit seiner Homosexualität, aber letztendlich habe ich erkannt, was hinter diesem verrückten Kerl steckt: ein frecher, liebenswerter und aufrichtiger Mensch.”
Claude verdreht die Augen, errötet aber stolz.

Juliane grinst und nippt an ihrem Wein. “Also wäre er ein guter Polizist geworden, wenn er die Schule beendet hätte? Oder wäre ihm seine, nennen wir es einfach mal, ungewöhnlichen, halblegalen Ermittlungsmethoden früher oder später zum Verhängnis geworden, Frederic?”

Frederic nickt. “Ich glaube, er wäre ein sehr ungewöhnlicher Polizist geworden. Immer mit einem Bein im Knast. So ist er nun mal.”
“Ich bin wirklich lieber ungebunden und kann mein eigenes Ding durchziehen.”

Anduze: Pagodenbrunnen

“Klar, dann passt Privatdetektiv besser. Hast du nach deinem Austritt aus der Polizeischule direkt gewusst, was du machen möchtest, oder brauchtest du ein wenig Zeit, um dich zu entscheiden?” Juliane sieht neugierig zu Claude.

Claude dreht sein Weinglas. “Ich habe in den Tag hinein gelebt, was mir nicht immer so gefiel. Dieser Kellnerjob bietet mir Normalität und auch ein paar Freundschaften, während meine Fälle für Abwechslung und Aufregung sorgen. Doch ich will mein Büro ausweiten und überlege noch, wie mir das am Besten gelingt. Aber ich setze mich nicht unter Druck.”

Unweigerlich huscht Julianes Blick zu Frederic. “Nach eurem letzten großen Fall in Paris, wo ihr ja eher Claudes Wege beschritten habt, kann ich mir die Frage nicht verkneifen, ob ihr nicht gemeinsam ein gutes Team abgeben könntet? So als Privatdetektiv-Duo.”

Frederic schaut entsetzt auf: “Ich und dieser Chaot? Nie und nimmer.”
Claude lacht. “Ich und dieser Sesselpupser? Auf keinen Fall.” Dann denkt er eine Weile nach. “Obwohl … keine schlechte Idee. Du ziehst doch sowieso nach Anduze, wenn du Amelie heiratest.”
“Du spinnst wohl. Kommt nicht in Frage.”
Claude zwinkert Juliane zu und flüstert: “Wir sprechen uns später mal wieder.”

Juliane fixiert ihren Wein und denkt sich ihren Teil. “Du ziehst also wirklich nach Anduze, Frederic? Wirst du dann auch hier arbeiten? Und was natürlich die meisten interessiert: Gibt es schon einen Termin für die Hochzeit?”

Frederic seufzt. “Ja, ich muss in dieses Kuhkaff ziehen.”
Claude boxt ihm auf den Arm und sagt: “Komm, hör doch auf. Anduze gefällt dir doch längst. Allein der Blick über die Stadt von der Brücke aus …”

Anduze: Stadtansicht

“Ja gut”, gibt Frederic zu. “Ich werde nicht hier arbeiten, sondern jeden Tag nach Nimes fahren. 45 Kilometer, puh. Was tut man nicht alles für die Frau seines Lebens. Übrigens werden wir im bald heiraten, dauert nicht mehr lange.”

“Oh, das klingt aufregend. Dann wünsche ich euch schon jetzt alles Gute und traumhafte Flitterwochen. Ich finde ihr passt gut zusammen und hey, ich fahre auch jeden Tag 50 km zur Arbeit. Das nimmt man in Kauf.” Sie zwinkert ihm zu und murmelt: “Wer weiß, vielleicht übernimmst du irgendwann ja Bertins Platz.”

Frederic schüttelt den Kopf. “Bertin ist Gendarm, ich bin bei der Police judicaire, der Kripo.”

“Okay, da merkt man meine Unwissenheit – ich bin im Polizeiwesen nicht so bewandert. Entschuldige.” Um das einschlafende Gespräch wieder anzukurbeln, wendet sich Juliane Claude zu. “Aber mal zu dir Claude. Ist denn Julien inzwischen wirklich umgezogen, oder lässt er noch auf sich warten?”

Claude bekommt einen verträumten Blick. “Das kommt alles noch. Ich setze ihm nicht die Pistole auf die Brust. Wir überlegen noch, ob wir eine neue Wohnung zusammen nehmen oder ob Julien sich eine eigene Bude nimmt. Was eigentlich Quatsch wäre. Meine ist groß genug. Und Virenque, mein Katerfreund, würde sich auch freuen.”

“Na, dann drücke ich doch beide Daumen, dass du ihn noch überzeugen kannst. Zumal ihr euch ja dann auch mit den Kosten reinteilen könnt. Ich finde es schön, dass ihr euch wieder zusammengerauft habt.”

“Ja, der Streit hat uns beide sehr mitgenommen, uns aber auch Klarheit verschafft.”

“Das ist das Wichtigste. Und manchmal kann ein Streit wirklich die Luft klären. Aktuell scheint es bei euch wirklich gut zu laufen – eine Hochzeit steht ins Haus und ein geplanter Zusammenzug. Was ist denn sonst noch geplant? Gibt es zur Zeit neue Fälle oder Neuigkeiten, die ihr mit mir teilen wollt?”

Frederic sieht zu Claude hin und sagt leichthin: “Nun ja, dass Bertin sich mit Claudes Mutter eingelassen hat, ist ja hinreichend bekannt.”
“Ja”, brummt Claude missmutig. “Hinreichend. Wehe, der Kerl tut ihr weh.”

Anduze Claudes Hausfassade am Place Notre Dame

Anduze: Claudes Hausfassade am Place Notre Dame

“Ja, das ist inzwischen wirklich bekannt. Ich finde es sehr schön, dass die beiden zueinander gefunden haben. Und ich glaube nicht, dass Bertin ihr weh tun würde.”

“Solange ich nicht Papa zu ihm sagen muss”, murmelt Claude.

“Das bezweifle ich doch stark, oder steht da demnächst eine zweite Hochzeit ins Haus?”

“Nein, das glaube ich nicht. Dazu ist meine Mutter zu schlau”, sagt Claude. Man sieht ihm an, dass er das Thema lieber wechseln möchte.

Juliane überlegt eine Weile und trinkt ihren Wein aus. Sie lässt den Blick über den Platz schweifen und sieht dann zu den beiden: “Ihr wisst inzwischen ja, dass es euer Leben in Buchform gibt und ich frage immer mit Freuden, was ihr von eurem Chronisten – Brunhilde Witthaut alias Laurent Bach haltet. Hat er euch so präsentiert wie ihr seid oder gibt es da einige Beschwerden? Das ist eure Chance.” Sie zwinkert ihnen zu.

“Unser Chronist denkt sich immer die unmöglichsten Dinge aus und reitet uns oft richtig in die Scheiße. Das könnte er mal lassen”, beschwert sich Claude. “Ich in den Katakomben von Paris, das kann ja wohl nicht wahr sein. Ich hatte echt Schiss da unten.”
“Und mir solche Sorgen zu bereiten, dass ich Amelie nicht beschützen kann, nein Danke”, sagt Frederic schnaubend.

“Das klingt als seid ihr echt sauer. Also hättet ihr lieber ein ruhiges, beschauliches Leben ohne Sorgen, anstatt die verrücktesten Fälle zu lösen? Wäre das nicht echt langweilig?”

“Nein, sauer sind wir nicht. Aber die Fälle bringen mir nicht genug Geld ein. Könnte er sich nicht mal eine nette Wirtschaftsspionage ausdenken oder einen satten Erbschaftsstreitfall? Das bringt Geld in die Kasse”, schlägt Claude vor.
Frederic schüttelt den Kopf. “Hättest du mal lieber was Ordentliches gelernt.”

Anduze: Gardon

“Na, man muss aber bedenken, dass Laurent Bach dir bei deinem vorletzten großen Fall ein großes Erbe zugeschrieben hat. Das hättest du ja auch ein wenig besser anlegen können, als alles in kurzer Zeit auszugeben.”

“Vergiss nicht, dass an diesem Geld Blut klebte. Es war mir ein Bedürfnis, es an eine schwule Organisation zu spenden. Gut, ein bisschen habe ich noch auf der Kante, doch das ist nur meine Altersvorsorge.”
“Hahaha”, Frederic schlägt sich auf die Schenkel.

“Was ist so lustig?” Juliane schaut verwirrt zwischen den beiden hin und her.

“Altersvorsorge, dass ich nicht lache!” Frederic schlägt Claude auf die Schulter. “Mann, du bist 30 oder so. Und jetzt klingst du wie ein Versicherungsvertreter.”
“Na und? Das Geld ist eben für Notfälle.”
“Du erbst doch noch den Hof deiner Mutter.”
“Daran denke ich lieber nicht”, sagt Claude düster. “Das hat noch lange Zeit.”

Anduze: Brunnen

“So verkehrt ist es nicht, in die Zukunft zu denken. Machst du das nicht, Frederic? Planen und so weiter? Welche Ziele hast du denn noch im Leben? Stehen vielleicht irgendwann auch einmal Kinder ins Haus?” Juliane stellt sich gerade Frederic als Vater vor, bringt es aber nicht über sich, das Bild für die anderen zu malen.

Frederics Blick wird weich. “Na, wenn ich schon heirate, dann müssen auch Kinder her. Ein Junge und ein Mädchen, so hübsch wie Amelie.”
“Du klingst ja richtig altbacken”, wundert sich Claude, dann seufzt er. “Ich werde natürlich nie Kinder haben.”
“Ach, ich leih dir dann unsere, du Patenonkel. Die kannst du nach dem Spielen wenigstens wieder abgeben.”
“Danke, sehr großzügig”, sagt Claude, sieht aber nicht sehr verärgert aus. Er lächelt. “Tja, es ist halt, wie es ist.”

Juliane sieht verwundert zu Claude. “Du hättest gern Kinder? Um ehrlich zu sein, habe ich dich gar nicht so eingeschätzt. Das ist nicht abwertend gemeint, okay? Aber Frederic hat recht – du darfst die Kinder immer mal wieder bespaßen und glaub mir, es ist bestimmt ganz erholsam, sie nach 3 Stunden wieder abzugeben. Ich glaube Virenque wird das auch zu schätzen wissen.”

“Mein Kater ist ja irgendwie mein Ersatzkind, das hatte ich ganz vergessen”, schmunzelt Claude. “Er hat ja auch schon einiges leiden müssen unter meinem ersten Fall. Abgesengtes Fell und so, brrr.” Er schüttelt sich.

“Ja, der arme Kerl. Aber er hat sich ja gut erholt.” Juliane muss an ihre zwei Katzen denken. “Habt ihr von eurem Chronisten eigentlich schon erfahren, was er für euch als nächstes in petto hat? Werdet ihr eigentlich vorgewarnt, oder lässt er euch komplett auflaufen?”

“Er lässt uns auflaufen. Und seine Leser auch.” Claude seufzt. “Man ist nie sicher vor ihm. Aber ich habe läuten hören, dass unser Chronist sehr überlastet ist, sodass der nächste Fall noch eine ganze Weile auf sich warten lassen wird. Schon Pech, wenn man so viele Projekte annimmt.”

“Oh, da wisst ihr scheinbar mehr als die Leser. Schade, und ich dachte, er lässt uns an der Hochzeit von Frederic und Amelie teilhaben.” Juliane wirft einen Blick auf die Uhr. “Du bist hoffentlich nicht zu spät zu deinem Date, Frederic, oder? Wobei ich nichts dagegen hätte, auch mal Amelie auf den Zahn zu fühlen. Oder
Julien. Der treibt sich nicht zufällig hier in der Nähe herum?”

“Nein, der ist noch arm Arbeiten in der neuen Bank.”

“Ja, aber irgendwie hält sich Claude hinsichtlich Julien noch ein wenig bedeckt. Mich interessiert nämlich noch, ob sich der Gute inzwischen mit deiner Arbeit abgefunden hat? Immerhin macht er sich ja (zu recht) Sorgen um dich. Du stürzt dich ja öfters mitten in die Gefahr.”

“Das nervt ihn natürlich gewaltig. Er schimpft immer mit mir, ich solle es der Polizei überlassen und so. Er liebt mich eben, ich verstehe seine Sorge ja auch. Aber dann geht es mit mir durch und ich kann die Finger nicht von einem Fall lassen. Besonders, wenn der Fall mich persönlich betrifft, was ja bisher bei jedem Fall der Fall war.”
“Hehe, gutes Wortspiel.” Frederic grinst.

“Ja, du hast irgendwie ein Händchen dafür, dich in Schwierigkeiten zu bringen, wobei der 2. Fall ja dein persönlichster war. Hast du eigentlich jemals mit deiner Mutter über deinen richtigen Vater gesprochen?”

“Ja, sie hat mir einiges über ihn erzählt. Wir haben Fotos betrachtet und ein paar Zeitungsartikel über ihn. Im Grunde bin ich mit ihm im Reinen. Er war nett und intelligent, aber jetzt, wo ich Bescheid weiß, berührt es mich nicht mehr so sehr.” Claude sieht Juliane offen an. “Ich habe eben reichlich Auswahl an Vätern.” Er grinst.

“Wer kann das schon von sich behaupten? Du hast quasi die freie Auswahl. Um allmählich zu einem Ende zu finden, meine letzte Frage: “Was würdet ihr gerne euren Lesern, eurem Chronisten und euch selbst schon immer einmal sagen?”

Claude: “Also ich finde, dass ich meinem Chronisten gut gelungen bin. Danke Laurent, du hast mich wirklich gut getroffen.”
Laurent Bachs Stimme aus dem Off: “Danke Claude, du bist mir die liebste Figur all meiner Bücher.”
“Jetzt bin ich dran”, sagt Frederic. “Tja, Laurent, ich war ja erst der Buhmann, aber dann habe ich doch noch einen festen Platz in deinen

Anduze Dampflok aus Teil 1

Anduze: Dampflok aus Teil 1

Büchern gefunden. Danke dafür.”
Claude: “Und vielen Dank an alle Leser, die uns mögen. Wir sind auf euch und euer Interesse angewiesen. Und nicht zuletzt Danke an dich Juliane. Wo wäre ich, wenn du uns nicht entdeckt hättest? Echt am Arsch. Du bist die Beste!”

Juliane errötet und weiß zum ersten Mal keine Antwort darauf. Schließlich murmelt sie: “Also ich habe euch nicht entdeckt, sondern der Verlag – aber ich liebe eure Abenteuer und habe echt einen Narren an euren Büchern gefressen. Und ich teile Laurents Meinung – du bist auch einer meiner Lieblingscharaktere, Claude!”

“Also, jetzt ist ein Küsschen fällig.” Claude steht auf und gibt Juliane links und rechts einen Kuss auf die Wange, wie es Franzosen halt so tun.

“Danke für das tolle Interview. Und ich hab nichts dagegen, jetzt ein paar der Sehenswürdigkeiten, der Tatorte und natürlich Virenque kennenzulernen.” Juliane steht auf und winkt den Kellner zu sich um zu bezahlen. “Also wie sieht‘s aus, Claude? Hast du noch ein wenig Zeit?”

“Ja, ich führe dich ein wenig herum und zeige dir die Markthalle, den Pagodenbrunnen, die engen Gassen und Virenques Lieblingsbalkon. Kommst du mit, Frederic?”
“Ja klar, auf dem Weg hole ich Amelie von der Arbeit ab. Danke für das interessante Interview.”

“Ich bin dabei und freue mich schon Amelie kennenzulernen…”

Jetzt habt ihr die Möglichkeit Claude und Frederic ebenfalls Fragen zu stellen! Schickt sie einfach an Koriko@gmx.de – ich leite sie entsprechend weiter. Alle, die sich bereits jetzt daran beteiligen, nehmen automatisch am Gewinnspiel teil, das am Samstag startet und bei dem es signierte Bücher von Brunhilde Witthaut alias Corinna/Laurent Bach zu gewinnen gibt.

[ROMAN] Tod in Montmartre von Laurent Bach

Autor: Laurent Bach
Taschenbuch: 304 Seiten
ISBN: 978-3867878456
Preis: 9,99 EUR (eBook) | 14,99 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Zwei Wochen Urlaub in Paris – der Traum eines verliebten Pärchen. Für den Privatdetektiv Claude wird aus den gemeinsamen Tagen mit seinem Freund Julian schnell ein Albtraum, denn dieser setzt ihn nicht nur unerwartet darüber in Kenntnis, dass er die Möglichkeit hat für seinen Job nach Genf zu ziehen, er stolpert auch noch über die Leiche einer jungen Frau. Da diese seiner Freundin Amelie extrem ähnlich sieht, ahnt er bereits frühzeitig wer das Opfer eines Gewaltverbrechens wurde: Francine Lambert, Schwester seines Freundes Frederik, der seit Jahren nach der verschwundenen jungen Frau sucht. Sofort reisen Frederik und dessen Freundin Amelie nach Paris, um die Tote zu identifizieren und in Erfahrung zu bringen, was geschehen ist.

Da die Pariser Polizei die Zusammenarbeit mit Frederic (seines Zeichens ebenfalls Polizist) und Claude ablehnt, beginnen beide auf eigene Faust zu ermitteln und geraten in einen Sumpf aus Drogen, illegalen Waffen und Menschenhandel. Für Claude bietet der neue Fall nicht nur die Möglichkeit Frederic beizustehen, es lenkt ihn auch mehr oder minder erfolgreich von seinen Problemen mit Julian ab, der überhaupt nicht begeistert von Claudes Ermittlungen ist …

Eigene Meinung:
Die Krimis um den Privatdetektiv Claude Bocquillon gehen in die 3. Runde – die ersten beiden Fälle des Südfranzosen erschienen ebenfalls beim Bruno Gmünder Verlag unter den Titeln „Mord auf Französisch“ und „Die zehn Plagen“. Hinter dem Autoren Laurent Bach verbirgt sich Brunhilde Witthaut, die u.a. historische Romane verfasst, aber auch unter dem Pseudonym Corinna Bach als Gay Romance Autorin für den Sieben Verlag schreibt. weiterlesen…

[ROMAN] Vancouver Dreams von Corinna Bach

Autor: Corinna Bach
Taschenbuch: 320 Seiten
ISBN: 978-3864434853
Preis: 6,99 EUR (eBook) | 12,90 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Kaum aus dem Gefängnis entlassen, stolpert der junge Zachary ungewollt in Ärger, als ein fremder Mann ihm einen Schließfachschlüssel in die Hand drückt und ihn auffordert zur Polizei zu gehen. Natürlich kommt Zac der Aufforderung nicht nach, immerhin steht er als entlassener Häftling im Fokus der Beamten und plant nicht, sich erneut in Schwierigkeiten zu bringen. Dass er sich damit direkt mit den Red Skorpiens – eine der führenden Banden von Vancouver – anlegt, bringt nicht nur ihn in Schwierigkeiten, sondern auch seinen Bewährungshelfer Liam Hillerman, zu dem er sich stark hingezogen fühlt. Auch Liam entwickelt schnell Gefühle für Zac, doch ihre Beziehung steht nicht nur durch die drohende Gefahr der Bandenmitglieder unter einem schlechten Stern, auch ihre verschiedenen sozialen Stände sorgen für Spannungen …

Eigene Meinung:
Mit „Vancouver Dreams“ legt die Autorin Corinna Bach ihren zweiten Gay Romance vor, der im Sieben Verlag erscheint. Dass der Roman für die unter Pseudonym arbeitende Brunhilde Witthaut nicht erst die zweite Veröffentlichung ist, zeigt sich, wenn man sich die Bücher ansieht, die sie unter ihrem richtigen Namen oder unter Laurent Bach herausgebracht hat. So stammt auch die beliebte Reihe um den schwulen Detektiv Claude Bocquillon von ihr, ebenso einige historische Romane, die im Sieben Verlag oder bei Bookshouse erschienen sind. weiterlesen…

[ROMAN] Das Geheimnis von Pine Shadow von Josh Lanyon

Autor: Josh Lanyon
Taschenbuch: 256 Seiten
ISBN: 978-3-86787-848-7
Preis: 9,99 EUR (ebook) | 14,99 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Nach dem nervenaufreibenden Kriminalfall, in den der schwule Buchhändler und Autor Adrien English in “Tödliche Schatten”  hineingestolpert ist, versucht dieser auf der Ranch seiner verstorbenen Großmutter zur Ruhe zu kommen. Auch will er sich dort von dem attraktiven Detective Riordan lösen, mit dem er seit den Ermittlungen rund um den Tod seines alten Schulfreundes eine komplizierte Beziehung führt. Zudem will er in der Abgeschiedenheit der Ranch an seinem neuen Buch arbeiten. Allerdings machen ihm der Fund einer Leiche, das Hanffeld seines verschwundenen Verwalters und eine archäologische Ausgrabung auf seinem Grundbesitz einen Strich durch die Rechnung. Schon bald befindet er sich ungewollt im nächsten Kriminalfall und gerät ins Visier des Mörders. Als Riordan ebenfalls auf der Pine Shadow Ranch auftaucht, beginnen beide zu ermitteln und kommen damit unwillkürlich nicht nur dem Täter näher – auch ihre Beziehung zueinander festigt sich …

Eigene Meinung:
Mit dem Roman „Das Geheimnis von Pine Shadow“ geht Josh Lanyons Adrien English-Reihe in die zweite Runde. Inhaltlich setzt der Band direkt an „Tödliche Schatten“ an, wenngleich man die Bücher auch getrennt voneinander lesen kann. Dennoch ist es empfehlenswert die Reihe kontinuierlich zu lesen, da zumindest die Beziehung zwischen Adrien und Riordan auf den Ereignissen von Band 1 aufgebaut wird und sich weiterentwickelt. weiterlesen…

[ROMAN] Tödliche Schatten von Josh Lanyon

Autor: Josh Lanyon
Taschenbuch: 192 Seiten
ISBN: 978-3-86787-776-3
Preis: 9,99 EUR (ebook) | 14,99 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Nie hätte der schwule Buchhändler und Krimiautor Adrien English damit gerechnet einmal Zeuge polizeilicher Ermittlungen zu sein. Doch als sein alter Schulfreund und Angestellter Rob brutal ermordet wird, ist er für den gutaussehenden Detective Riordan und dessen Partner Chan einer der Hauptverdächtigen, da er sich am Abend zuvor heftig mit Rob gestritten hat. Um seine Unschuld zu beweisen, beginnt er auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und erhält dabei unverhofft Unterstützung von Riordan. Doch Adriens Suche nach dem Mörder bleiben von diesem nicht unbemerkt und schon bald befindet sich der junge Mann in Lebensgefahr …

Eigene Meinung:
Der Roman „Tödliche Schatten“ erschien erstmals 2000 in den USA und markiert den Auftakt der sechsbändigen „Adrian English“-Reihe. Zeitgleich ist das vorliegende Buch das Debüt von Josh Lanyon, der inzwischen mehrfach ausgezeichnet wurde. Zu seinen Preisen zählen der Lambda Literary Award, der Eppie Award und der USABookNews Award. Deutschen Lesern dürfte der Autor vor allem durch seinen Krimi „Eine Leiche taucht ab“ bekannt sein, der 2014 im Incubus Verlag erschienen ist. weiterlesen…

[ROMAN) Das Vermächtnis des Unbekannten von Marc Weiherhof


Autor:
Marc Weiherhof
Taschenbuch:  220 Seiten
ISBN: 978-3863613884
Preis: 12,99 EUR (eBook) | 15,50 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Silvan Becker hat alles, was man sich wünschen kann – Geld, Erfolg und zwei entzückende Kinder, die ihm alles bedeuten. Er ist beliebt, wird von der High Society geschätzt und auch die Presse schätzt den sympathischen Geschäftsmann. Lediglich ein fester Partner fehlt in seinem Leben und als den Maler Jan kennenlernt, scheint er am Ziel zu sein. Leider entpuppt sich die vermeintlich große Liebe als Profikiller der mexikanischen Mafia, dessen Auftrag es ist Silvans Kinder zu entführen. Als die beiden tatsächlich verschwinden, setzt Silvan alles daran, sie zurückzuholen – und legt sich dabei nicht nur mit dem Don des mexikanischen Verbrechersyndikats an, sondern schafft sich auch einen Feind, der noch für etliche Probleme sorgt …

Eigene Meinung:
„Das Vermächtnis des Unbekannten“ ist der Debütroman des Autors Marc Weiherhof und erschien im Sommer 2014 beim Himmelsstürmer Verlag. Inzwischen sind weitere Projekte i Arbeit, im Frühjahr 2015 soll mit „Der Pakt“ der zweite Roman des Autors erscheinen. weiterlesen…

[ROMAN] Eine Leiche taucht ab von Josh Lanyon

Autor: Josh Lanyon
Taschenbuch: 240 Seiten
ISBN: 978-3981594881
Preis: 4,99 EUR (eBook) | 10,95 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Inhalt:
Nach einem katastrophalen Wochenende mit seiner großen Liebe Marcel, kehrt Perry Foster niedergeschlagen in sein Zimmer im altehrwürdigen Alston Estate zurück – und findet in seiner Badewanne die Leiche eines Mannes. Vollkommen entsetzt stürmt er aus der Wohnung, um die anderen Bewohner des umgebauten Hotels zu informieren, doch als die Polizei auftaucht, ist der Tote verschwunden. Einzig der ehemalige Marine Nick Reno schenkt Perry Glauben, hat er doch zumindest einen Teil der Spuren gesehen, die unterdessen jedoch komplett verschwunden sind.

Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was wirklich geschehen ist und ob die verschrobenen Bewohner des Hauses etwas mit der verschwundenen Leiche zu tun haben. Während Perry von jemandem bedroht wird und schon bald ein zweiter Mord darauf hindeutet, dass die beiden auf der richtigen Spur sind, kommen sich Perry und Nick näher, als es dem Marine lieb ist …

Eigene Meinung:
Mit dem Krimi „Eine Leiche taucht ab“ von Josh Lanyon wagt sich der Incubus Verlag erstmals in internationale Gewässer und legt den Roman eines sehr bekannten und beliebten Schriftsteller des amerikanischen Gay Romance Marktes vor. So zeigt sich Josh Lanyon bereits für mehrere Reihen und Einzelromane verantwortlich, „Eine Leiche taucht ab“ ist das erste Buch des Autors, das es nach Deutschland geschafft hat. Lange müssen Fans nicht auf weitere Werke warten – bereits im Oktober soll der erste Band der „Adrien“-Reihe unter dem Titel „Tödliche Schatten“ beim Bruno Gmünder Verlag erscheinen. Die Neuauflage des Romans erschien beim deadsoft Verlag. weiterlesen…

[ROMAN] Mord auf Französisch von Laurent Bach

Autor: Laurent Bach
Taschenbuch: 248 Seiten
ISBN: 978-3867874694
Preis: 9,99 (eBook) | 14,95 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Claude Bocquillon, erfolgloser, schwuler Privatdetektiv und wohnhaft in der verschlafenen, französischen Kleinstadt Anduze, ist am absoluten Tiefpunkt seiner Karriere angekommen. Statt Verbrecher zu jagen und interessante Fälle zu lösen, lebt er am Existenzminimum und darf nach einem entlaufenen Hund suchen. Als er währenddessen den Selbstmord seines Ex-Geliebten Pascal Melot miterlebt, der vor dem Zug auf den Gleisen liegt, ist Claude einer der wenigen, der mehr hinter dem schrecklichen Vorfall vermutet. Im Auftrag von Pascals Mutter beginnt er zu ermitteln und kommt damit nicht nur der Polizei in die Quere, zu denen unter anderem Claudes Intimfeind Inspektor Lambert gehört, er trifft auch auf Julien Torange, den mehr mit Pascal verbindet, als es den Anschein hat.

Schnell hat Claude eine heiße Spur und im Laufe der Zeit wird immer deutlicher, dass Pascal seinem Leben nicht selbst ein Ende gesetzt hat, sondern in einige unschöne Geschäfte verwickelt war. Zu allem Überfluss beginnt er eine Affäre mit Julien, für den er bald mehr empfindet und der sich mit einigen Aktionen immer verdächtiger macht …

Eigene Meinung:
„Mord auf Französisch“ ist der erste Roman der Krimireihe um den homosexuellen Privatdetektiv Claude Bocquillon, dem 2014 das Buch „Die zehn Plagen“ folgte und zu der bereits ein dritter Band in Arbeit ist. Hinter Laurent Bach verbirgt sich die Autorin Brunhilde Willtraut, deren Gay Romance Roman „Bodyguard – Spezialauftrag Liebe“ beim Sieben Verlag herausgekommen ist. Auch unter ihrem richtigen Namen erscheinen (vorwiegend historische) Romane, so steht im Herbst 2014 u.a. „Des Teufels Schreiber“ beim Sieben Verlag auf dem Programm. Hier soll 201 ein weiterer Gay Romance unter dem Pseudonym Corinna Bach erscheinen. weiterlesen…

[ROMAN] Mörderischer Anpfiff von Jo Stephan

Autor: Jo Stephan
Taschenbuch: 229 Seiten
ISBN-13: 978-9963523498
Preis: 2,99 EUR (eBook) | 12,99 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
So hat sich der schwule Friseur Maximilian seinen ersten Einsatz als Zeugwart beim Fußballspiel seiner neuen Wahlheimat Pfenningen, in der Nähe von Augsburg, nicht vorgestellt. Noch vor dem Anpfiff stolpert er über die Leiche des Schiedsrichter Gerhard Nadlinger, den meisten bekannt als der „geile“ Gerd. Die Polizei tappt im Dunkeln und als er zufällig Gerds Halbschwester Geli kennenlernt, beschließen die beiden die Suche nach dem Mörder selbst in die Hand zu nehmen.
Dem chaotischen Duo schließen sich zudem noch Maximilians Ex Henning an, die schwule Clique rund um den schrillen, extrovertierten Alfie und Gelis skurrile und exzentrische Oma Edith. Schnell wird die Mörderjagd zu einem chaotischen Durcheinander und niemand glaubt wirklich an den Erfolg der illustren Runde. Erst als plötzlich Anschläge auf Geli und Max verübt werde, bemerken sie, dass sie dem Täter tatsächlich auf der Spur sind …

Eigene Meinung:
Seit Anfang 2013 versorgt der Bookshouse Verlag die Leserschaft mit einem breitgefächerten Verlagsprogramm, das nahezu alle Genres umfasst. Mit „Mörderischer Anpfiff“ von Jo Stephan wagt man sich an ein weiteres Werk mit schwulem Helden, nachdem „Schattengrenzen 2 – Der Rebell“ von Tanja Meurer bereits mit einem homosexuellen Hauptcharakter aufwartete. Während „Der Rebell“ im Mystery-Thriller Genre angesiedelt ist, handelt es sich bei „Mörderischer Anpfiff um einen witzigen, lockeren Krimi, der die Auflösung des eigentlichen Kriminalfalls eher an zweiter Stelle setzt und sich mehr auf die Figuren konzentriert. weiterlesen…