[ROMAN] Bone Rider von J. Fally

Autor: J. Fally
Taschenbuch: 290 Seiten
ISBN: 978-1634776448
Preis: 3,29 EUR (eBook) / 15,40 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Riley Cooper ist auf der Flucht vor seinem Ex-Lover Misha Tokarev, der sich als Mafiakiller entpuppt hat und mit seinen Leuten auf der Jagd nach ihm ist. Sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als er eines Nachts mit einem vermeintlichen Motorschaden mitten im Nirgendwo strandet und von einem außerirdischen, intelligenten Verteidigungs- und Waffensystem als neuer Wirt auserkoren wird. Fortan ist McClane, wie sich der Alien nach einer „Die Hard“-Filmsession nennt, eng mit Riley verbunden, was durchaus seine Vorteile hat, denn er kann seinen Host nicht nur verteidigen, er ist auch in der Lage Riley schneller zu heilen und widerstandsfähiger zu machen. Der Nachteil ist, dass das amerikanische Militär auf der Suche nach dem Alien ist und dabei auch Kollateralschaden in Kauf nimmt. Zudem spürt auch Misha Riley auf und möchte ihn zurückbekommen, ganz gleich was es kostet. Ein Wettlauf gegen das Militär und die Mafia beginnt, denn letztere will Misha endgültig hinter sich lassen, um mit Riley zusammen zu sein …

Eigene Meinung:
„Bone Rider“ ist das Debüt und bislang (von einer Kurzgeschichte abgesehen) einzige Werk von J. Fally. Es erschien bei Dreamspinner Press, die auch für die deutsche Ausgabe verantwortlich sind. Die ungewöhnliche Geschichte verknüpft Sci-Fi, Action, Mafia-Thriller und Verfolgungsjagden, sprich man sollte offen für derartige Genre-Mix sein.

Die Geschichte ist spannend und setzt mit dem Absturz des Raumschiffes ein, in dem sich das intelligente Verteidigungs- und Waffensystem befindet. Nach einem schweren Kampf mit dem Militär ist es das einzige außerirdische Wesen, das überlebt hat und auf der Suche nach einem neuen Host, da es ohne nicht lange überleben kann. Aus diesem Grund okkupiert es das erstbeste Wesen, das ihm über den Weg läuft – Riley Cooper, einen Texaner auf der Flucht vor seinem Ex-Lover Misha und der russischen Mafia. Die folgende Handlung besteht aus einer Mischung aus Kampf und Flucht, dem vorsichtigen Kennenlernen Rileys und McClanes, und dem unvermeidlichen Wiedersehen von Riley und Misha.
J. Fally hat eine sehr dynamische, actionreiche und ungewöhnliche Geschichte geschrieben, die durchaus zu fesseln weiß und eine Menge Spaß macht, da sie viele Figuren einfügt und jeder agierenden Person einen passenden Rahmen gibt. So erfährt man nicht nur, wie Riley, Mischa und McClane denken und fühlen, sondern bekommt auch die Perspektive der Wissenschaftlerin Butler, die mit den Untersuchungen der Aliens betraut ist und General Young, der Schadensbegrenzung betreiben und das flüchtige Alien fangen soll. Zudem führt sie mit Mishas Freunden und Partnern weitere interessante Nebenfiguren ein, die ebenso faszinierend und gut nachvollziehbar sind, wie die drei Hauptfiguren. Man kann sich gut in McClane hineinversetzen, der einfach nur leben und nicht als Versuchskaninchen enden will. Ebenso Riley, der seinen Prinzipien treu bleiben will und sich deswegen nicht mit Mishas Job und seiner Familie arrangieren kann. Dieser liebt Riley jedoch mehr als alles andere, was ihn dazu bringt, nicht nur seiner Familie den Rücken zu kehren, er akzeptiert sogar McClane – trotz aller Schwierigkeiten, die das Alien mit sich bringt.

Ein wenig schade ist, dass J. Fally den hohen Spannungsbogen am Ende verliert und die spannende Verfolgungsjagd, nebst Kampf gegen das Militär und die Mafia auf eine höchst unspannende Art beendet. Hier hätte man wesentlich mehr herausholen können, zumal sie davor viel Zeit für die Handlungen und die verschiedenen Hintergründe aufgewendet hat. Es ist schade, dass ausgerechnet beim Finale so viel Potenzial verschenkt wird.

Stilistisch legt J. Fally ein flüssig geschrieben, solides Werk vor, das sowohl durch actionreiche, dynamische Szenen, witzige, teils humorvolle Dialoge (insbesondere zwischen Riley und McClane) und ansprechende Sexszenen, die die Handlung nicht unnötig in die Länge ziehen. Auch die Beschreibungen der Umgebung und der Hintergründe der Figuren sind gelungen, so dass man einen guten Überblick bekommt und auch die Antagonisten besser kennen- und verstehen lernt.

Fazit:
„Bone Rider“ ist ein gelungener Genremix, der zu unterhalten weiß und bis auf das schwächelnde Ende durchweg spannend und actionreich ist. J. Fally hat einige tolle Figuren erschaffen, die man auf ihrem Weg quer durch Texas gern begleitet. Wer einmal Lust auf etwas anderes hat, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren – „Bone Rider“ bietet spannende, actionreiche Lektüre für Fans von ungewöhnlichen queeren Romanen.

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