Autorin: Regina Mars
eBook: 182 Seiten
ASIN: B08X6WXW9V
Preis: 2,49 EUR (eBook)
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Story:
Nach dem Bunkervorfall, bei dem die Meerjungfrau Vivi zum ersten Mal bei einem Einsatz dabei gewesen ist, ist ihre Angst und Sorge um ihre Freundin Isa ins Unermessliche gestiegen. Sie ist kaum mehr in der Lage ihr Team vom Technikraum au zu unterstützen. Ein weiteres Amulett, dass den Wächtern in die Hände fällt, könnte Abhilfe schaffen, lässt es doch Ängste verschwinden und verleiht dem Träger Kraft und Mut. Als Isa bei der Jagd nach einigen Kelpies verschwindet, zögert Vivi nicht lang – sie nutzt die Kräfte des Amuletts, um ihre Freundin zu retten, auch wenn dies ihren Tod bedeuten könnte …
Eigene Meinung:
Die vierte Episode der “Die Wächter von Magow”-Reihe stellt dieses Mal die Meerjungfrau Vivi ins Zentrum, die die meiste Zeit eher das stille Mitglied im Hintergrund ist. “Die kleine Spreejungfrau” erschien im April 2021, der Nachfolgeband “Incubussi”, in dem Jean im Zentrum steht, ist bereits erhältlich. Die humorvolle Urban Fantasy Reihe von Regina Mars ist auf 12 Episoden angelegt.
Die Geschichte setzt grob nach dem 3. Teil an und stellt Vivi ins Zentrum, die mit ihren enormen Ängsten zu kämpfen hat und nur schwer damit zurechtkommt, dass sich ihre Freundin Isa bei den Außeneinsätzen der Wächter in Gefahr begibt. Dies belastet zunehmend das Team, da Vivi zumeist wichtige Informationen weitergibt, auf die die Truppe angewiesen ist. Parallel führt Regina Mars auch den Handlungsbogen um die Amulette fort, die bisher in jeder Episode eine wichtige Rolle gespielt haben und gibt immer mehr Hinweise auf die Hintergründe. Geschickt stellt die Autorin in den einzelnen Episoden die Figuren mit einem eigenen, kleinen Abenteuer vor und offenbart Stück für Stück mehr von der eigentlichen Hintergrundgeschichte. So erfährt auch Sophie endlich mehr über ihre Mutter, wenngleich sie bisher nur an der Oberfläche kratzt und die Autorin mit Sicherheit noch einige Überraschungen parat hat.
Die Welt die Regina Mars erdacht hat, ist bunt und schillernd, chaotisch und mit allen erdenklichen Wesen bevölkert. Man trifft nicht nur die klassischen Vampire, Werwölfe und Elfen, sondern alle Fabelwesen, die man sich vorstellen kann. Es macht Spaß in das andere Berlin einzutauchen und immer mehr vom magischen Viertel der Stadt zu entdecken.
Die Figuren sind wie schon in den vorherigen Bänden sympathisch und wachsen dem Leser mit jeder Episode mehr ans Herz. Allerdings erfährt man dieses Mal nicht ganz so viel über Vivi, wie man sich erhofft hat. Sie wird als Figur zwar näher vorgestellt, aber woher sie kommt, was ihre eigentlichen Hintergründe sind, darüber schweigt sich die Autorin dieses Mal aus. Vielleicht kommt in den späteren Bänden mehr über Vivis Vergangenheit und ihre Familie.
Die übrigen Figuren um Vivi sind wie gewohnt chaotisch und durchgeknallt – genau das, was man an Nat, Sophie, Isa und Jean schätzt. Zudem wachsen sie als Team immer besser zusammen und bilden eine, wenn auch etwas wackelige, Einheit.
Stilistisch hält Regina Mars das Niveau der bisherigen Bücher – sie hat einen spritzigen, humorvollen Schreibstil, der gut zur Geschichte und den Figuren passt. Sowohl die ruhigeren Szenen als auch Action und Dynamik gehen ihr leicht von er Hand – es macht einfach Spaß “Die Wächter von Magow” zu lesen und sich auf die nächsten Abenteuer zu freuen. Zum Glück muss man nicht lange warten, da die Episoden monatlich erscheinen.
Fazit:
“Die keine Spreejungfrau” ist eine gelungene, unterhaltsame Fortsetzung der “Die Wächter von Magow” Reihe. Regina Mars punktet mit sympathischen Charakteren, einem flotten, humorvollen Schreibstil und einer sich langsam aufbauenden, spannenden Hintergrundgeschichte. Es macht Spaß die Abenteuer der Chaotentruppe zu lesen, die mehr und mehr zu einem Team zusammenwachsen. Wer humorvolle Urban Fantasy mit einer ordentlichen Portion Diversität mag, der sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. “Die kleine Spreejungfrau” macht Spaß und kann hervorragend unterhalten – zu empfehlen.