[ROMAN] Ich gebe dir die Sonne von Jandy Nelson

Autor: Jandy Nelson
Hardcover: 480 Seiten
ISBN: 978-3570164594
Preis: 13,99 EUR (eBook) / 17,99 EUR (Hardcover)
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Story:
Die Zwillinge Noah und Jude sind unzertrennlich, bis Jude Make-Up, Kleider und Jungs für sich entdeckt und ihr Bruder sich in seine Traumwelten zurückzieht, nur noch für das Malen lebt und sich in den Nachbarsjungen Brian verliebt. Wenige Jahre später reden sie kaum noch miteinander und haben nach Hausen hin die Plätze getauscht – aus der Draufgängerin Jude ist eine introvertierte Außenseiterin geworden, die auf eine Kunsthochschule geht; Noah hat sich angepasst, das Malen aufgegeben und sich selbst hinter einer Mauer versteckt.

Erst als Jude sich entschließt bei dem Steinhauer Garcia ein Praktikum zu machen und sie auf den charismatischen Fotografen Oscar trifft, bröckeln die Fassaden und offenbaren Geheimnisse, die das Leben von Jude, Noah und deren Familie auf den Kopf stellen – und mit etwas Glück zurück in normale Bahnen lenken …

Eigene Meinung:
Mit „Ich gebe dir die Sonne“ erschien der zweite Roman von Jandy Nelson bei cbj, wo ihr Debüt „Über mir der Himmel“ ebenfalls erhältlich ist. Das vorliegende Buch befand sich mehrere Wochen in den Bestsellerlisten und erhielt mehrere Auszeichnungen und Preise. Die Filmrechte wurden bereits an Warner  Bros. verkauft. weiterlesen…

[ROMAN] Der Klippenspringer von Barbara Corsten

Autor: Barbara Corsten
Taschenbuch: 392 Seiten
ISBN: 978-3960890539
Preis: 13,95 EUR (Taschenbuch) / 5,99 EUR (eBook)
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Story:
Der junge Kroate Ante verbringt sein Leben in Angst und Schrecken, ist er doch anders als die anderen Männer des kleinen Fischerdorfes. Von Gleichaltrigen gejagt und verprügelt, während die dörfliche Gemeinschaft wegsieht, schöpft er Hoffnung als er den Klippenspringer Kristijan besser kennenlernt und sich in diesen verliebt. Doch obwohl seine Gefühle erwidert werden, haben die beiden keine Chance. Die Angriffe auf Ante werden schlimmer, bis dessen Mutter schließlich nur einen Ausweg sieht – die Flucht nach Zagreb, wo ihr Sohn das Glück hat zu sich selbst zu finden und endlich Freunde findet, die ihn so akzeptieren wie er ist. Während Ante endlich zu sich selbst findet und sich ein neues Leben aufbaut, kann er seine erste Liebe Kristijan nicht vergessen, von dem er sich verraten fühlt …

Eigene Meinung:
„Der Klippenspringer“ ist ein dramatisches, sehr tiefgründiges Buch von Barbara Corsten und erschien im Dezember 2016 im deadsoft Verlag. Nach „Trust – Eine Frage des Vertrauens“ ist dies der zweite Roman der Autorin. weiterlesen…

[ROMAN] Das andere Ende der Brücke von Elisa Schwarz

Autor: Elisa Schwarz
Taschenbuch: 568 Seiten
ISBN: 978-3960890379
Preis: 14,95 EUR (Taschenbuch) | 6,99 EUR (eBook)
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Story:
Seit Patricks Ehemann bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, besteht das Leben des Fotografen aus Tristesse, Traurigkeit und Einsamkeit. Statt sich helfen zu lassen, verkriecht er sich oder versucht auf unorthodoxe Art und Weise mit dem Schmerz in seinem Innern klar zu kommen. Erst als er zufällig Zeuge eines Angriffs betrunkener Rechtsradikaler auf einen Fahrradfahrer wird, reißt Patrick aus seiner Lethargie und zwingt ihn dazu sich mit dem Tod seines geliebten Mannes auseinander zu setzen. Dabei stehen ihm nicht nur neue und alte Freunde zur Seite, nach und nach ist er auch wieder in der Lage sein Herz zu öffnen und einer neuen Liebe Platz zu machen – auch wenn ein steiniger Weg vor ihm liegt …

Eigene Meinung:
Mit „Das andere Ende der Brücke“ legt Elisa Schwarz nach „Eigentlich …“ ihren zweiten Roman bei deadsoft vor. Dabei schlägt sie dieses Mal eher ernste Töne an, denn es geht um Trauerbewältigung und die damit einhergehenden Verlustängste und psychischen Probleme. Daher ist „Das andere Ende der Brücke“ wesentlich dramatischer als ihr Debüt. weiterlesen…

[ZITATE-FREITAG] Die stille Seite der Musik

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meine Rezension

Auch in dieser Nacht, auf dem Beifahrersitz von Eddis BMW M4, vergesse ich alles um mich herum, während ich Einaudis Meisterstück lausche. Ich sitze reglos, nur meine Finger berühren sacht die unsichtbaren Tasten des imaginativen Klaviers vor meinen geschlossenen Augen. Gleich erreicht das Stück seinen dramatischen Höhepunkt, gleich wird es …

Wie aus dem Nichts wird mein Körper zur Seite gerissen. Mein Kopf prallt gegen das Seitenfenster. Ich reiße die Augen auf. Meine Finger verlassen die Tasten, suchen Halt. Doch vergeblich. Schon dreht sich mein Magen um. Oder nein? Das Auto dreht sich? Schleudert zur Seite. Ein Stöpsel gleitet aus meinem Ohr. Ich höre die Mädchen kreischen. Schreie ich auch? Die »Oltremare« verklingt auf ihrem Höhepunkt. Schmerz schießt durch meinen Arm und Rücken. Dann wird alles schwarz.

“Die stille Seite der Musik”, Seite 8 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

»Tino!«

Ich drehe mich um. Wenigstens ich reagiere, wenn man mich anspricht. Petra steht in der Stalltür und winkt mir.

»Dein Bungalow ist bezugsfertig. Der Schlüssel liegt unter der Fußmatte, da ich gleich nochmal weg muss.« Ihr Blick schweift zu dem Kerl, der noch immer das Pferd striegelt, ohne uns zu beachten.

»Wie ich sehe, hast du Flo schon kennen gelernt.«

Ich hebe die Schultern. »Kann man so nicht sagen. Ich hab Hallo gesagt, aber der redet nicht mit mir. Ist der taub oder was?«

Mit einem Mal tritt ein Ausdruck auf Petras Gesicht, der eine merkwürdige Mischung aus Betroffenheit und einem leichten Tadel sein könnte. Ich blick’s nicht …

»Ja.«

»Was ja?«

»Florian ist gehörlos.«

Upps! Voll ins Fettnäpfchen!

“Die stille Seite der Musik”, Seite 23-24 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

Ein Schatten huscht über Flos Gesicht, während er liest, jedoch ganz kurz nur. Etwas wie Mitleid sehe ich nicht in seinem Blick. Na ja, wahrscheinlich denkt er sich, dass ich mich nicht so anstellen soll. Immerhin kann ich ja hören.

Das tut mir leid. Gibt es keine Aussicht auf Heilung? Durch Physio oder eine Operation? Willst du das überhaupt?

Sekundenlang starre ich auf den Zettel. Macht der Witze? Ob ich geheilt werden will? Ich würde verdammt nochmal beide Beine dafür eintauschen, um meine Finger wieder richtig bewegen, wieder Klavier spielen zu können.

Genauso schreibe ich das auf und kann mir nicht verkneifen hinzuzufügen: Würdest du nicht auch alles tun, um hören zu können?

Flo liest. Er runzelt die Stirn. Schüttelt den Kopf. Und dann lacht er. Lautlos zwar, aber es ist eindeutig ein Lachen. Was ist denn jetzt kaputt?

Nach einem einzigen Satz streckt er mir den Block entgegen.

Ich habe viel dafür getan, nichts mehr hören zu müssen.

Mein Kopf ruckt nach oben. Ich starre Flo an, dann wieder den Zettel und wieder Flo. Verarscht der mich?

“Die stille Seite der Musik”, Seite 50-51 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

Wieder schließe ich die Augen und … hebe nur einen Moment später die Hände, um mir die Finger fest in die Ohren zu stecken. Denn plötzlich ist da der Drang, den Moment genauso zu erleben, wie Flo es tut. Tatsächlich gelingt es mir, Möwenschreie und Wellenrauschen aus meiner Wahrnehmung auszuschließen. Ich sehe und höre nichts mehr. Hole tief Luft und atme ganz langsam aus. Konzentriere mich auf die Empfindungen, die mir geblieben sind. Und vielleicht ist es nur Einbildung, reines Wunschdenken, doch mit einem Mal kann ich das Meer riechen.

Konnte ich zuvor schon. Doch nun ist alles viel intensiver. Es ist eine Mischung aus Salz, Seetang und … Ich kann’s nicht so genau einordnen und öffne die Lippen leicht, um den Geruch auch in meinen Mund zu lassen. Ihn auf meiner Zunge in Geschmack umzuwandeln. Und es scheint sogar zu gelingen.

“Die stille Seite der Musik”, Seite 108 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

Scheiße, hämmert es in meinem Kopf. Und nochmal: Scheiße, Scheiße, Fuuuck!

Die Bewegungen meiner Hand sind binnen eines Herzschlags erstarrt, stattdessen umklammere ich meinen Penis, als müsse ich mich daran festhalten. Irgendwo in einer hinteren Gehirnwindung wundere ich mich darüber, dass mein Ständer sich aufgrund des Schocks nicht verflüchtigt. Doch noch viel dringender als die Antwort auf dieses Warum, möchte ich wissen, was Flo jetzt denkt. Oder vielleicht will ich es auch nicht wissen?

Tatsache ist, er starrt mich an und sieht dabei mindestens mittelmäßig schockiert aus. Es ist offensichtlich, dass er sehr genau mitbekommen hat, was ich gerade getan habe und dass er nicht die geringste Ahnung hat, was er jetzt machen soll. Von Wegrennen bis mir eine scheuern scheint mir–- von seinem Standpunkt aus betrachtet – alles eine akzeptable Reaktion.

“Die stille Seite der Musik”, Seite 131 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

Mir fallen beinahe die Gläser aus der Hand. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. In meinem Kopf pocht’s blöde, keine Ahnung, ob es die Beats oder mein Herzschlag sind . Ist mir auch vollkommen egal im Moment. Alles, was mich im Moment interessiert, ist die Tatsache, dass Flo und der fremde Kerl am Knutschen sind. Mitten auf der Tanzfläche. Vor meiner Nase. Ja, geht’s noch?

Mir wird ganz flau im Magen, als ich es begreife: Flo ist definitiv schwul. Und ich bin schlichtweg zu spät dran.

Ich hab‘ den Mund nicht aufbekommen und nun hat ein anderer sich meinen Sunnyboy geschnappt. Hängt an seinen Lippen, vergräbt die Finger in seinem Haar und streichelt seinen Nacken. All diese Dinge, die ich gerne mit Flo machen würde.

“Die stille Seite der Musik”, Seite 141 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

Als Pianist – okay, Ex-Pianist – und Musikliebhaber habe ich die Angewohnheit, mich in den unmöglichsten Momenten zu fragen, welches Klavierstück die Szenerie wohl am besten untermalen würde. Meistens habe ich direkt ein bestimmtes Lied im Ohr und mache dies zu meinem ganz persönlichen Soundtrack des Geschehens. Doch jetzt, in Flos Armen, eingehüllt in seinen Geruch, mit seinen Lippen auf meinen und seinen Händen auf meiner nackten Haut, könnte jedes Musikstück passend sein – oder aber keines.

Seine Berührungen erinnern an Yann Tiersens »Esther« – warm und fragend. Eine stumme Suche. Seine Küsse schmecken nach Ludovico Einaudis »Nuvole Bianche«, nach Zärtlichkeit und Hingabe. Sind eine Eroberung. Unser gegenseitiges Kennenlernen ist zart und gleichzeitig wild wie Einaudis »Fly«. Und wenn ich tief in mich hineinhöre, tut es sogar weh. Nur ein kleines bisschen. Es ist dieser bittersüße, sanft-reißende Schmerz, der auch Hans Zimmers »Time« innewohnt.

“Die stille Seite der Musik”, Seite 164 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

Flo schluchzt lautlos. Auch seine rechte Hand bebt, als er sie hebt und eine einzige Gebärde damit formt: Eine waagrechte Faust mit ausgestrecktem kleinem Finger und Zeigefinger. Ich bin mir nicht sicher, was sie bedeutet, dennoch nicke ich. Dann schlage ich die Beifahrertür zu.

»Fahren Sie bitte los.«

Der Motor brummt auf, das Taxi rollt los. Ich schaue in den Rückspiegel und wünsche mir, es nicht getan zu haben. Flo wendet sich ab, weint jetzt richtig und fällt schutzsuchend in Petras Arme.

Mensch, Flo, du kleiner Sonnenschein, wenn ich gewusst hätte, dass es dir so weh tut, wenn ich gehe, hätte ich nicht …

Ich beiße mir auf die Lippe, bis es schmerzt. Balle die Hände zu Fäusten. Doch, ich hätt’s trotzdem getan. War einfach zu schön.

“Die stille Seite der Musik”, Seite 193 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

»Hey!« Céline strahlt mich an. »Deine Mum hat mich reingelassen. Störe ich?«

– Nein. –

Erst ihr irritierter Blick zeigt mir, dass ich meine Antwort tatsächlich gebärdet habe.

»Nein«, beeile ich mich schnell zu sagen und irgendwie … stört sie schon ein bisschen. Mein Kopf wirbelt zu Flo herum. Er schaut mich abwartend an.

»Das … ähm … Céline, das ist Flo.« Etwas hilflos deute ich auf den Bildschirm.

»Oh, der Flo?« Sie kommt näher und neigt sich über meine Schulter, um direkt in die Kamera schauen zu können. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sie Flo winkt. Er erwidert die Geste mit erzwungenem Lächeln.

– Das ist C-É-L-I-N-E -, erkläre ich Flo, halte inne.

– Eine Freundin? Aus der Schule? –

Ich halte den Atem an.

»Was meint er, Schatz?« Zu allem Überfluss schmiegt sie sich von hinten an meinen Rücken und schlingt die Arme um meinen Hals. Leugnen zwecklos.

– Sie ist meine feste Freundin. Wir sind zusammen. –

“Die stille Seite der Musik”, Seite 228-229 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

In diesen Gedanken versunken lasse ich den Jeep aus der breiten Hofeinfahrt rollen, biege rechts ab und steuere auf die steile Straße abwärts zu. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Yannik sich umdreht.

»Warte mal …«

Ich werfe einen Blick in den Rückspiegel und sehe eine Gestalt über den Hof rennen. Severin? Er gestikuliert wild, scheint irgendetwas zu schreien. Hat der sie noch alle? Obwohl ich keine Lust auf den Kerl habe, trete ich auf die Bremse. Aber … es passiert nichts. Wie jetzt? Ich trete stärker aufs Pedal. Nichts. Keine Reaktion. Der Wagen wird nicht langsamer, rollt unaufhörlich auf die steile Straße zu.

Autounfall, flackert ein einziges Wort grell wie in Neonlettern gezeichnet vor meinem inneren Auge. Es ist wie ein ganz, ganz schlechtes Déjà-vu!

“Die stille Seite der Musik”, Seite  270 (c) Svea Lundberg / Traumtänzer Verlag

Ich hoffe, mit diesen Zitaten konnte ich euch einen kleinen Einblick in das Buch gewähren und ihr bekommt Lust auf “Die stille Seite der Musik.”  Holt es euch – es lohnt sich 🙂

Liebe Grüße,
Juliane

[ROMAN] Die stille Seite der Musik von Svea Lundberg

Autor: Svea Lundberg
Taschenbuch: 272 Seiten
ISBN: 978-3-947031-00-9
Preis: 12,95 EUR (Taschenbuch) / 4,99 EUR (eBook)
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Story:
Ein schrecklicher Autounfall bereitet Valentins Träumen schlagartig ein Ende – mit den steifen Fingern seiner linken Hand ist es dem jungen Mann nicht mehr möglich Starpianist zu werden. Nach Wochen des Verkriechens beschließt er sich frischen Wind um die Nase wehen zu lassen und seilt sich auf den Pferdehof seiner Tante ab. Dort trifft er auf den gehörlosen Florian, der eine Ausbildung zum Pferdewirt absolviert und ein besonderes Händchen für Pferde hat. Die beiden lernen sich trotz Sprachbarriere schnell näher kennen und Valentin beginnt sogar damit Gebärdensprache zu lernen. Als es zwischen den beiden richtig funkt, wird Zeit zu einem maßgeblichen Problem, denn Valentins Zeit auf dem Pferdehof neigt sich dem Ende entgegen …

Eigene Meinung:
Mit „Die stille Seite der Musik“ bietet Svea Lundberg dem Leser ein ungewöhnliches Setting und überraschend eigenwillige Charaktere, die nur bedingt dem gängigen Klischee entsprechen. Wer ihre bisherigen Werke („Kristallschnee“, „Inbetween“) kennt, bekommt mit dem im Traumtänzer Verlag erschienen Roman etwas vollkommen Anderes präsentiert, denn „Die stille Seite der Musik“ lässt sich nur schwer mit ihren bisherigen Veröffentlichungen vergleichen. weiterlesen…

[ROMAN] Berlingtons Geisterjäger: Anderswelt von Amalia Zeichnerin

Autor: Amalia Zeichnerin
Taschenbuch: 268 Seiten
ISBN: 978-1540846747
Preis: 2,99 EUR (eBook) | 10,00 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Für die irische Hexe Fiona O’Reilly und ihre Kollegin Giselle Butler von der Gesellschaft Friends of the Departed ist das kleine Geisterproblem des jungen Adeligen Victor Berlington keine große Sache – im Gegensatz zu der Angelegenheit, in die sie ungewollt hineingezogen werden, als zwei junge, adelige Gentlemen aus London verschwinden. Einer der Vermissten ist ein Bekannter Victors, der andere ein guter Freund des amerikanischen Privatdetektives Eliott Breeches. Gemeinsam stoßen sie auf einen Ritualkreis und einen Übergang in die mysteriöse Anderswelt, in der grausem Geschöpfe herrschen und nichts ist wie es scheint. Während sich die junge Künstlerin Nica der Gruppe ebenfalls anschließt, um Fiona näher zu kommen, gerät Victor in die Fänge des exzentrischen Dandys Damian Quinn, der nicht ganz menschlich ist und seine eigenen Pläne schmiedet …

Eigene Meinung:
Mit „Anderswelt“ legt die Autorin Amalia Zeichnerin den ersten Teil ihrer „Berlingtons Geisterjäger“ – Reihe vor. Der Roman wartet mit einer Mischung aus Horror, Steampunk, Urban Fantasy und Gay/Lesbian Romance auf und bietet daher eine facettenreiche und sehr abwechslungsreiche Geschichte, teils wirkt die Mischung jedoch zu konfus, da viele verschiedene Handlungsstränge und Ideen miteinander vermischt werden. weiterlesen…

[ROMAN] Schattengesicht von Antje Wagner

Autor: Antje Wagner
Taschenbuch: 206 Seiten
ISBN: 978-3833350894
Preis: 7,95 EUR (Taschenbuch) | 9,99 EUR (eBook)
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Story:
Die 26-jährige Milana und ihre beste Freundin Polly sind auf der Flucht, denn Polly hat einen Mord begangen. Daher leben sie im Verborgenen, versuchen sich unauffällig zu bleiben und gehen anderen Menschen aus dem Weg – zum einen um nicht aufzufliegen, zum anderen weil Polly negativ auffällt, wenn sie spricht. Die junge Frau umgibt eine Aura, die die meisten Menschen verstörend finden, weswegen Milana die Aushilfsjobs annimmt und sich darum kümmert ihre Barschaft ein wenig aufzubessern. Letztendlich bleibt den beiden grundverschiedenen Frauen jedoch nur der Weg zu einem abgelegenen Haus in Schweden, von dem nur die beiden wissen und in dem vor vielen Jahren etwas Furchtbares geschehen ist …

Eigene Meinung:
Der knapp 200 Seiten dicke Roman „Schattengesicht“ stammt von Antje Wagner und erschien 2010 im Querverlag. Aufgrund des Erfolges ihres ersten Jugendbuches „Unland“ brachte Bloomsbury den Thriller zwei Jahre später in einer Neuauflage mit neuem Cover heraus. Inzwischen liegen bei beiden Verlagen mehrere Romane vor – beim Querverlag lesbische Krimis und Thriller, bei Bloomsbury genregleiche Jugendbücher. weiterlesen…

[ROMAN] Die Partitur der Gewalt von Romy Wolf

Autor: Romy Wolf
Taschenbuch: 288 Seiten
ISBN: 978-3945569047
Preis: 11,50 EUR
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Story:
USA, 1931 – der 22-jährige Tommy kehrt aus dem mittleren Westen zurück nach New York, in der Hoffnung dort Arbeit zu finden. Doch die Wirtschaftskrise hat auch die Metropole gebeutelt und er ist nur einer von vielen Hungernden, die auf einen Job hoffen. Nach Wochen des Suchens trifft er in einer Armenspeisung auf Dodge, den er noch aus Kindertagen kennt. Dodge verschafft Tommy Arbeit bei Lucky Brian, dem zwielichtigen Unterweltboss von Hell’s Kitchen. Zunächst nur als Kellner und Aushilfe angestellt, rutscht er schnell tiefer in einen Sumpf aus Gewalt, Korruption und Verbrechen. Einzig der Pianist Mischa, den er in einem Club spielen hört, hellt Tommys Leben auf. Als dieser seine Anstellung verliert, bietet Tommy ihm Platz in seiner Wohnung und seinem Herzen. Doch Lucky Brians Aufträge werden immer brutaler und schon bald hat Tommy Probleme seine schrecklichen Taten vor Mischa zu verstecken, der offen ausspricht, was er über Lucky Brian denkt …

Eigene Meinung:
„Die Partitur der Gewalt“ ist der letzte Roman, der im Incubus Verlag erschienen ist. Die Geschichte um Tommy und Mischa stammt aus der Feder Romy Wolfs, die bereits kleinere Veröffentlichungen (u.a. beim Weltenschmiede Verlag) vorweisen kann. Sie entführt den Leser in die 30er Jahre, mitten in die Weltwirtschaftskrise und Prohibition als Unterweltbosse wie Al Capone ihre Blütezeit hatten und das organisierte Verbrechen an der Macht war. weiterlesen…

[MANGA] 23:45 von Ohana

Autor: Ohana
Taschenbuch: 196 Seiten
ISBN: 978-3842025554
Preis: 6,95 EUR
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Story:
Iku ist ein waschechter Otaku und hat dementsprechend Probleme mit seinen Mitmenschen. Zumeist tut er sich schwer damit mit anderen zu sprechen. Zusätzlich ist er neuerdings in der Lage, Geister zu sehen, denn seit Tagen registriert er auf der Fußgängerbrücke einen jungen Mann, den niemand sonst wahrnimmt. Als dieser sich in Ikus Wohnung einnistet, ändert sich dessen Leben schlagartig. Mimoris fröhliche Art geht Iku näher als er anfangs wahrhaben will und schon bald verbindet die beiden mehr als Freundschaft. Als Iku nach und nach herausfindet, was es mit Mimori auf sich hat, verkompliziert sich die Situation, denn Iku möchte Mimori nicht mehr gehen lassen …

Eigene Meinung:
Der Manga „23:45“ stammt von Ohana, die sich durch Boys Love Doujinshis in Japan einen Namen gemacht hat. „23:45“ ist ihr 2014 erschienenes Debüt, das inzwischen um das Sequel „23:45 Re:“ erweitert wurde. In Deutschland erschien der Manga bei Tokyopop. weiterlesen…

[ROMAN] Zur Strafe: Krippe! von Kaye Alden und Eli Berg

Autoren: Kaye Alden / Eli Berg
Taschenbuch: 348 Seiten
ISBN: 978-1541093485
Preis: 3,99 EUR (eBook) | 12,99 WUR (Taschenbuch)
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Story:
Etliche Missverständnisse und falsche Verdächtigungen sorgen dafür, dass Jonte, sein bester Freund Niki, der punkige Piet und dessen ruhiger Zimmergenosse Simon bei einer Auseinandersetzung die schuleigene Krippe zerstören. Um den Schaden wieder gut zu machen, schlägt Jonte vor, die Krippe bis Weihnachten zusammen neu aufzubauen, was zu Beginn niemandem gefällt. Da Piet weiß, dass Simon schon seit einer Weile in Jonte verliebt ist, stimmt er dem Vorschlag dennoch zu. Während sich Simon und Jonte näherkommen und schon bald eine geheime Beziehung miteinander führen, finden Piet und Nikki Gefallen an einer harmlosen Sexbeziehung. Doch schon bald gehen bei beiden die Gefühle füreinander tiefer, was für einigen Trubel sorgt. Zu allem Überfluss werden auch Jonte und Simon geoutet, die ihre Liebe zueinander eigentlich geheim halten wollten, da Simons Vater extrem konservativ ist und im Nachhinein für eine Menge Ärger sorgt …

Eigene Meinung:
Der weihnachtliche Roman „Zur Strafe: Krippe“ stammt von Kaye Alden und Eli Berg. Es handelt sich um die erste Zusammenarbeit der Autoren, doch es sollen weitere Teile der „lots of love“-Reihe folgen. Neben der vorliegenden Weihnachtsgeschichte hat Kaye Alden weitere Gay Romance Romane im Selbstverlag veröffentlicht, darunter die „NuR“-Kurzromanreihe und den Gay Fantasy „Der Feuervogel“. weiterlesen…