[ZITATE-FREITAG] Like a Dream

Hallo ihr Lieben,

letzte Woche hatte ich euch bereits die Zitate aus unserer Benefizanthologie “Like a Dream” angekündigt, heute ist es endlich soweit. Da ich alle Zitatesammlungen unter dem Begriff “Zitate-Freitag” poste, bekommt auch dieser Sonntags-Post dieses Label, also wundert euch nicht. Zu jeder Geschichte habe ich einen kurzen Abschnitt rausgesucht, damit ihr einen Eindruck von den einzelnen Geschichten bekommt. Eine ausführliche Leseprobe gibt es natürlich auch: Leseprobe. Doch nun wünschen wir viel Spaß mit den Textausschnitten 🙂

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»Du warst bisher immer da und ich … na ja, letzte Woche nicht, aber ich hatte gehofft, dass du heute wiederkommst.«
»Ja, ich höre dir gern zu«, behaupte ich schlicht und werde mit einem erneuten Lächeln belohnt. »Dabei stehe ich echt nicht auf Gedichte und teilweise habe ich gar keine Ahnung, was du überhaupt vorliest.«
»So schlimm?«
»Nein, nein, nicht schlimm. Es ist für mich eher erstaunlich. In dieser Hinsicht bin ich vollkommen talentfrei und kann dich nur bewundern. Sich so etwas auszudenken und es dann noch vor Publikum zu rezitieren … Das ist schon beeindruckend.«
»Findest du?«
»Ja«, sage ich grinsend.
Aaron schüttelt den Kopf und seufzt dann theatralisch. »Das ist nicht von mir«, flüstert er. Seine Hände klemmen zwischen den Oberschenkeln und ich wette, sie zittern.
»Nicht? Von wem dann?«
»Von meiner Oma.«

“Like a Dream”, Mehr als ein Traum (c) Karo Stein

Nach kurzem Suchen finde ich sie: Seine Hände, die meine Sorgen weg streicheln, Wärme in mich massieren. Es sind gute Hände, vertrauensvolle Berührungen. Ich umfasse die Finger, die sich um meine schließen. Gegendruck ist gut. Fester …
Es dauert.
Es dauert immer.
Alles schmerzt. Der innere Schmerz ist schlimmer, als der körperliche.
Langsam richte ich mich auf, mit beiden Händen mit Neill verbunden, und hebe schwerfällig den Kopf. Ich blinzle Neill entgegen, hole angestrengt Luft und zittere.
»Du bist schon lange nicht mehr geflogen.« Seine Stimme hat einen karamellfarbenen Klang – samtig, ein wenig eingefärbt. »Ist gestern etwas gewesen?« Neill sieht mich an, aus klaren blauen Augen.

“Like a Dream”, Träume für Finn (c) Elisa Schwarz

Mein Herzschlag beschleunigt sich, bis es wehtut und ich das Heft sinken lasse. Was auch immer Victoria mir da aufgeschrieben hat: Es ist nicht die Legende, die ich kenne, es ist nicht die Geschichte, an der ich einst Schönschrift übte. Immer habe ich gewusst, dass meine Eltern mich nach dem kleinen Mariano aus jener Legende benannt haben. Aber warum erzählt Victoria die Geschichte auf diese Weise? Warum ist Manuel bei ihr der Sohn eines Jägers, wenn er doch in der Legende eine Heiligenerscheinung, das Jesuskind selbst sein soll?
Ich lasse die Fragen in meinem Bewusstsein wirbeln, weil sie die Verwirrung in den Hintergrund drängen, dass sich die Geschichte in meine Träume geschlichen hat, noch bevor ich sie gelesen habe.
»Ich will nicht brennen.« Marianos Hilferuf aus meinem Traum klingt mir noch allzu deutlich im Ohr.

“Like a Dream”, Der unsichtbare Mantel (c) Sabrina Železný

In Aleppo war er gut in der Schule gewesen, vor allem in Englisch, wofür ihn die anderen Jungs aufgezogen haben Weil Yasser anders ist. Schwul. In Deutschland ist es in der Schule viel entspannter: hier darf man anders sein. Meistens jedenfalls. Yasser ist es auf mehrfache Art, als Schwuler und als Flüchtling. Manchmal hat er sogar das Gefühl, dass dieses Schwulsein das Flüchtling-sein abmildert. Wahrscheinlich ist Schwulsein in Frankfurt sehr viel angesehener als das Flüchtling-sein. Trotzdem ist er ein Niemand. Er wird gerade so gemocht, dass er sich hier wohler als in Syrien fühlen kann. Trotzdem vermisst er ihr wunderschönes Haus, vor allem sein eigenes Zimmer, wo er seine ersten Berührungen mit Typen und seine ersten Erfahrungen sammeln konnte. Er vermisst sein eigenes Bett und seinen gut gefüllten Schrank. Yasser möchte so gerne wieder viele Klamotten haben. Doch sie haben so wenig Geld zur Verfügung – niemand weiß das besser als er selbst, da er es verwaltet. So gerne er es für ein paar Klamotten abzwacken würde, es geht nicht. Dann würde es an anderen Stellen fehlen.

“Like a Dream”, Die Freiheit in Gedanken (c) Jannis Plastargias

Scheiße, ich stehe hier und schmachte den Kerl an. So nötig habe ich es schon. Gut, das letzte Mal, als ich Sex hatte, ist auch verdammt lange her. Etwa drei Wochen. Ein schneller Quickie auf dem Herrenklo in irgendeiner Kneipe. Ich kann mich weder an den Namen der Kneipe noch an das Gesicht des Mannes erinnern, den ich vernascht habe. Aber das ist auch nicht wichtig.
In diesem Moment öffnet der Schönling seine Augen. Perplex halte ich die Luft an. Sie sind dunkelbraun, fast schwarz. Ein satter, dunkler Farbton, der mich an flüssige Schokolade erinnert und mich reflexartig nach meiner Kamera greifen lassen will, um diesen Moment einzufangen. Um den Augenblick für immer festzuhalten und ihn in Pixel, Bits und Bytes zu bannen. Natürlich habe ich meine Kamera nicht bei mir, was ich sofort aufrichtig bedauere.
Der Mann hebt langsam den Kopf und sieht mich fragend an. Kein Wunder, wahrscheinlich überlegt er, ob ihm ein Irrer oder ein Triebtäter gegenübersteht, so, wie ich ihn anstarre.

“Like a Dream”, Like a Dream Unexpected Regrets (c) Bianca Nias

Hoffentlich kam nicht ausgerechnet jetzt einer der Nachbarn aus seiner Wohnung und sah Vincent hier auf Zehenspitzen im Slip herumstehen. Allerdings müsste sich der, den er auf dem Dach entdeckte, darum noch mehr Gedanken machen. Denn der Mann, der dort einige Meter entfernt aufrecht mit dem Rücken zu ihm stand und seine Gliedmaßen streckte, trug absolut nichts am Leib. Vincent erkannte ihn sofort – die blonden Haare und ausgeprägten Oberarme waren unverkennbar. Was zur Hölle tat Arik nackt auf dem Dach? Im diffusen Licht der Nacht, nur schwach erhellt vom gelben Schein einer Straßenlaterne, schienen dessen Arme für einen winzigen Moment kürzer und die Beine länger zu werden. Vincent kniff kurz die Augen zu. Er musste ganz schön müde sein, wenn sich offensichtlich sein Gesichtsfeld für eine Sekunde verschob. Außerdem hätte er längst heruntersteigen und sich um den Krampf in seinem Fuß kümmern müssen, doch er konnte sich von dem Anblick nicht lösen. Wann hatte man schon mal die Gelegenheit, nachts um drei einen attraktiven, hüllenlosen Mann auf einem Hausdach zu beobachten? Der kalte Wind strich über Vincents blanken Oberkörper und ließ ihn frösteln, änderte jedoch nichts an dem Verlangen, das er in sich spürte.

“Like a Dream”, Ocean Dreams- Die Einsamkeit am Meer (c) Savannah Lichtenwald

»Ja, bin ich!«, rufe ich meine Antwort regelrecht hinaus, als wäre es die Verkündung einer biblischen Wahrheit. »Ich bin ein Fisch! Ich bin einer von euch!«
»Was? Du bist ein Karpfen?«
»Nein.« Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. »Ich bin kein Karpfen, nur ein Fisch.«
»Nur …?«
»Nein, nicht nur. Ich bin ein Fisch, ein echter Fisch!«
»Das möchte ich aber auch meinen«, erwidert der Karpfen, ohne dass ich sagen könnte, ob von meiner Antwort zufrieden gestellt oder einfach nur beruhigt. Auf jeden Fall bleibt er seinen eigenen, verschlungenen Gedankengängen treu. »Wir Karpfen leben schließlich nicht im Schlamm«, fährt er fort. »Aber was für ein Fisch bist du denn nun? So etwas wie dich habe ich hier noch nie gesehen. Du musst neu sein.«
Ich atme einmal tief durch, dann antworte ich: »Ich bin ein Winterfisch.«

“Like a Dream”, Unter dem Wasser (c) Thomas Pregel

»Schön Mailo, was hast du für uns?«, fragte Mrs. Adams. Sie lächelte erwartungsvoll. »Wer ist dein Held?«
Ich war aufgestanden. Man macht das so, wenn man seinen Helden verkündet, man steht auf, lächelt Richtung Adams und gibt Antwort.
»David Kato«, lautete die meine. »Mein Held ist David Kato.«
»Und wer ist – David Kato, Mailo?«
»Zweitausendelf wurde er mit einem Hammer erschlagen.« Das fand ich spannungssteigernd.
»Und das ist dein Held?«
»Ja, genau.«
Nun schob sie ihre Brille von der Stirn auf die Nase, wohl um mich genauer zu begutachten. »Und was genau macht ihn zu einem Helden für dich?«, fragte sie. »Dass er mit einem Hammer erschlagen wurde, ja wohl kaum?«
»Kato war schwul«, erklärte ich. »Er hat sich für die Rechte von Schwulen und Lesben in Uganda eingesetzt.«
Nun kam erst mal nichts.

“Like a Dream”, Mein Held (c) Jobst Mahrenholz

Die Gedanken des Träumers sind konfus und sprunghaft. Nur Fetzen rasen an mir vorbei, Erinnerungen und Eindrücke seiner Welt. Zusammenhangslos und für mich ohne erkennbares Muster spielen sie sich vor mir ab.
Der Träumer scheint inmitten seines Gedankenchaos gefangen zu sein. Immer wieder ändert sich die Szenerie, Gebäude und Räume wandeln und verzerren sich; und der Träumer taumelt von einem Bruchstück ins Nächste.
Spüren kann ich ihn allerdings nicht. Auch seinen Duft kann ich nicht wahrnehmen, keinen noch so winzigen Hauch, obwohl er vorher so präsent gewesen war. Eine Weile beobachte ich ihn und mit der Zeit regt sich etwas in mir. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich möchte ihn nicht dort lassen, gefangen in seinen wirren Gedanken.
Was ist das für ein Gefühl? Ich kenne es nicht. Es ist nicht der Hunger nach seiner Angst oder die Gier nach seinem Duft. Es ist anders, befremdlich. Es verwirrt mich. Unwillkürlich tauche ich tiefer in den Geist des Träumers hinein. Ich kann mich nicht dagegen wehren.

“Like a Dream”, Alb Träume (c) Anna Maske

»Überraschung!«
Ja, das konnte man wohl sagen, und sie war gelungen. Er wusste gar nicht, was er sagen sollte. Vor Rührung und Überwältigung trieb es ihm glatt Tränen in die Augen. Gute Freunde waren doch was Tolles.
Und dann sah er … ihn. Zwei Tische weiter an der gegenüberliegenden Wand saß Gregor inmitten anderer Krawattenträger.
Scheiße!
Wie viele Restaurants gab es in München? Musste seine Schwester ihn ausgerechnet in das bugsieren, in dem das Geschäftsessen seines Ex stattfand? Karma is a bitch? Und was für eine!
Gregor sah so geschockt aus, wie sich Andreas fühlte. Ihre Blicke trafen sich und ein irrwitziger Kampf der Gefühle entbrannte in Andreas‘ Brust.

“Like a Dream”, Alles Gute zum Geburtstag (c) Alexa Lor

Ich sagte immer noch nichts, schaute abwechselnd auf das Gemälde und durch die Galerie, suchte nach einem Radio, aus dem Marschlieder klangen. Doch der Rhythmus und die singenden Kinderstimmen, die ich beim Betrachten des Bildes hörte, mussten aus meinem Kopf stammen. Auf einmal sah ich Herrn Wrobels Muttermal auf dem Gesicht eines Jungen, sah Pfützen und Matsch, den er mit dem Handrücken von der Wange wischte, den Schlafsaal in einem Gemeindehaus, einen Pfarrer. Auf einmal spürte ich Schmerzen und Liebe, erinnerte mich an eine kurze Zeitspanne, in der ich glücklich war, obwohl Tod, Krieg und Vernichtung gar kein Glück gestattet hatten.
Plötzlich wusste ich wieder, woher mir das Muttermal und der über das Gesicht gewischte Handrücken bekannt vorkamen.
Als der Mann nach dem dritten Paket griff, drehte ich mich zu ihm um, vergaß alle Angst, alle Vorsicht und Diskretion, die ich sonst walten ließ, und fragte: »Du heißt nicht zufällig Siegfried?«

“Like a Dream”, Klangfarben der Liebe 1965 (c) Florian Tietgen

Hieß es nicht, dass zwischen Zwillingen ein besonderes Band existierte? Wir hatten bislang alles zusammen durchgestanden. Aber wenn ich ehrlich war, empfanden wir beide, damals wie heute, kein Glück. Nur, wenn wir in die Rollenspielwelten abtauchen und uns darin verlieren konnten.
Vor Jahren hatten wir zahlreiche Möglichkeiten gehabt, doch keiner von uns hatte sie erkannt. Wir begriffen nur die Einschränkungen. Heute …? Das Gefühl des Verlustes legte sich wie ein Eisenband um meine Brust und drückte zu. Scharf stachen Tränen in meine Augen und fingen sich in meinen Wimpern. Für einen Moment konnte ich nicht atmen. Rauch schien mich zu ersticken. Vor mir flackerte das Licht wie ein wilder Brand.
Dieser verfluchte Abend! Ich erinnerte mich an den Moment, in dem sich das Schicksal gegen uns stellte …

“Like a Dream”, Bruderliebe (c) Tanja Meurer

Irfan stellte sich in Position und tanzte. Er trippelte in wiegenden Schritten vor und zurück, bewegte seine Arme wie ein Schlangenmensch, ließ seinen Kopf wippen und drehte sich wie ein Derwisch. Sein Körper war so biegsam wie Bambus, so geschmeidig wie ein Stück Seide. Das Spiel seiner Muskeln war unter der nackten Haut gut zu erkennen. Die Musik ging über in orientalische Tanzmusik und Irfan passte sich an. Hatte er vorher eine Art Geschichte erzählt, mit ausdrucksvollen Gesten, die so überzeugend Lachen und Weinen dargestellt hatten, wurde sein Körper nun lockerer. Alex sprang plötzlich auf und holte seinen Schal aus fließendem Stoff aus dem Rucksack. Irfan eilte sofort darauf zu, band ihn sich um die Hüften und tanzte weiter. Das Bild war wie verwandelt, als unterstriche der flatternde Stoff die Bewegungen. Irfan schwebte über den Boden, koordinierte Arm- und Beinbewegungen und sein Oberkörper war so beweglich, dass Alex staunte. Nach einer Weile konnte er einen Refrain aus der fremdartigen Melodie heraushören und summte ihn leise mit. Irfans Augen waren geschlossen, er schien eins zu sein mit sich und der Musik.

“Like a Dream”, Bacha-Bazi (c) Laurent Bach

Er wollte seinem Tuath keine Schande machen, aber er wusste, dass er ohne seinen Anam Cara nicht weiterleben konnte. Lieber starb er, als auch nur ein weiteres Jahr ohne ihn zu verbringen. Wenn der Taoiseach ihn nicht freigab, würde er ohne den Segen der D’Arrai gehen, heimlich, ohne Abschied, und fortan als Ausgestoßener durch die Welt ziehen.
Nach einem letzten tiefen Atemzug trat er auf den Zelteingang zu, der sich genau in diesem Moment öffnete. Eine dunkle, große Gestalt versperrte ihm den Weg. Der Draoi.
Immer trug er die Maske aus Rabenfedern, die Filim lediglich zu rituellen Anlässen angelegt hatte. Über seinen breiten Schultern lag das Fell eines Höhlenbären. Man erzählte sich, dass er in jungen Jahren gegen ihn gekämpft hatte und schwer verwundet worden war. Seitdem verdeckte er die entstellenden Narben mit der Maske, die nur seine Augen frei ließ. Hellgraue, klare Augen, die sich nun forschend auf Ciaran richteten.
»Ciaran«, flüsterte der Draoi heiser. Auch den Verlust seiner Stimme verdankte er dem Höhlenbären. »Es ist gut, dass du kommst. Ich möchte über einiges mit dir sprechen.«

“Like a Dream”, Anam Cara (c) Leann Porter

»Hey, neue Klasse!« Der Typ hob grüßend die Hand, sein Lächeln vertiefte sich. Eine angenehme Stimme, die, wie das Zucken um seinen Mund, leicht spöttisch wirkte. Marcos Herz wummerte weiter. Neugierig hob er wieder den Kopf.
Wow, in diesen Augen könnte man glatt versinken. Und dann noch diese langen Finger und die festen, sonnengebräunten Unterarme. Die feinen Härchen darauf luden regelrecht zum Darüberstreichen ein. Quatsch, was dachte er denn da gerade? Marco biss sich verlegen in die Unterlippe.
»Mein Name ist Felipe Petersen, und ich lerne Fachrichtung Nutzfahrzeugbau und Fahrzeugkonstruktionstechnik. Und bevor ihr euch den Kopf ewig zerbrecht, ob ich vielleicht schwul bin: Ja, bin ich. Aber so was von stockschwul.« Grinsend blickte Felipe sich um, während sich verblüfftes Schweigen über die Klasse legte und wirklich jeder ihm volle Aufmerksamkeit zollte.
»Ich bin so furchtbar schwul, dass für gewöhnlich alle homophoben Arschlöcher bei meinem Anblick vor Schreck in einer rosa Wolke explodieren. Puff!«

“Like a Dream”, Lebe deinen Traum (c) Chris P. Rolls

»Was für eine …«
Ein rauer Kuss unterbrach Nazar. Starke Arme schlossen sich um seine Schultern und zogen ihn fest an Kiamas Körper. Sein Freund schien den inneren Aufruhr, den er in ihm anrichtete, nicht zu bemerken, denn er vertiefte den Kuss. Nazar erwiderte ihn automatisch, selbst als er Kiamas Zunge an seinen Lippen spürte. Er öffnete sie und ließ sich auf das erregende Spiel ein. Es fühlte sich gut an, ihm wieder so nahe zu sein und dessen Feuer und Leidenschaft zu spüren.
Nach einer gefühlten Ewigkeit löste sich Kiama von ihm. Seine dunklen Augen glühten, ein rosiger Schimmer lag auf seinen Wangen.
»Sag nicht, du hast es vergessen.« Kiamas Hand wanderte unter sein Hemd, streichelte über seinen Bauch und hinterließ ein angenehmes Kribbeln auf der Haut. »Mein Geständnis«, hauchte Kiama.
»Geständnis …«, wiederholte Nazar und unterdrückte ein Stöhnen. Hitze breitete sich in seinen Lenden aus, gepaart mit Anspannung und Nervosität. Er wünschte, er wüsste, was er Kiama in dessen Träumen versprochen hatte, denn es war offensichtlich, dass es etwas Wichtiges gewesen war.

“Like a Dream”, Zwillingstraum (c) Juliane Seidel

Ich hoffe, ich konnte eure Neugier wecken 🙂 Nächste Woche geht es mit den Interviews weiter – Savannah Lichtenwald hat sich ebenfalls den Fragen gestellt und Rede und Antwort gestanden.

Liebe Grüße,
Juliane

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