[AKTION] Bloggeburtstag

Am 29.03.2016 feiert der Rezensionblog “Like a Dream” seinen 15. Geburtstag! Grund genug ihn ausgiebig zu feiern und die letzten 15 Jahre Revue passieren zu lassen. Ihr wollt wissen, wie die Seite entstand, welche Berichte die ersten waren und wie sich das Gesicht der Seite in den letzten Jahren verändert hat? Dann habt ihr im März 2016 die Gelegenheit. Euch erwarten Infos zum Blog, der Betreiberin und der Hintergründen, mehrere Gewinnspiele (ich schnüre tolle Pakete zusammen!) und eine ganz besondere Überraschung, die ich jedoch erst zum Ende des Bloggeburtstages verrate.

Seid gespannt!

Damit ihr wisst, was auf euch zukommt, gibt es jetzt schon eine Übersicht der geplanten Aktionen und Berichte 🙂

01.03 => Start des Geburtstags-Monat
02.03 => 15 Jahre – ein Rückblick / Like a Dream Statistik
04.03 => Über mich
06.03 => meine Projekte (Messen + Romane)
08.03 => Bericht über Rezensionen / Kritik
10.03 => Remake 1. Mangarezension
12.03 => Faszination Manga
13.03 => Bergfest – Gewinnspiel
14.03 => Remake 1. Buchrezension
16.03 => Faszination schwule Literatur / Slash
18.03 => Homepagelayouts – vom Portal zum Blog
20.03 => Bloginterview durch “Ich liebe Fantasybücher”
22.03 => Autoren / Leser über Like a Dream
24.03 => Dankessagung an Verlage / Autoren / Helfer
26.03 => Special Weeks
28.03 => Überraschung 😀
29.03 => Geburtstagsgewinnspiel

Ich freue mich, wenn ihr mich durch den Monat begleitet und mit mir feiert.

Liebe Grüße,
Juliane

Blogtour-Ankündigung “Sunford”

Hallo ihr lieben,

ab morgen findet eine Blogtour zu Celia Janssons Debüt “Sunford – Verführung eines Gentleman” statt. Auch bei mir macht die Blogtour Station – am 26.02.2016 darf ich über das spannende Thema “Homosexualität im 19. Jahrhundert schreiben. Aber auch sonst erwarten euch einige tolle Berichte, also schaut vorbei. Auf jedem Blog könnt ihr eine Printausgabe von Sunford gewinnen, sprich jeden Tag habt ihr die Chance auf ein Exemplar des Buches.

Hier die einzelnen Stationen:

21.2. lesenliebentraeumen.blogspot.de – Buchvorstellung
22.2. juliassammelsurium.blogspot.de – Figuren
23.2. beatelovelybooks.blogspot.de – Setting
24.2. bambinis-buecherzauber.blogspot.de – Interview
25.2. ulla-liebt-buecher.blogspot.de – Edwardianische Zeit
26.2. www.like-a-dream.de – Homosexualität um 1900
27.2. sanarkai-weltderbuecher.blogspot.de – Historische Gay Romance
28.2. lesekatzen.blogspot.de – Protagonisteninterview

Wir freuen uns auf euch 🙂

Liebe Grüße,
Juliane

[ROMAN] Jetzt sind wir jung von Julian Mars


Autor: Julian Mars
Taschenbuch:  328 Seiten
ISBN: 978-3959850384
Preis: 9,99 (eBook) | 14,99 (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Ein Jahr ist es her, seit Martin Felix verlassen hat und letzterer hat lange gebraucht um den Verlust zu überwinden und in sein Leben zurückzufinden. Doch als er seinen Ex-Freund erneut in Hamburg sichtet, schwemmt alles wieder an die Oberfläche: das abrupte Ende einer zwei-jährigen Beziehung, gepaart mit brennender Sehnsucht und der Angst vor einer Aussprache. Um sich dafür zu wappnen, nimmt Felix den Rat seines Freundes Gabriel an und beginnt sich die Vergangenheit von der Seele zu schreiben: seine Jugend mit einer depressiven Mutter und einem egozentrischen, arbeitswütigem Vater, das Entdecken seine sexuellen Identität, seine regelmäßigen Besuche in Darkrooms und seinen Hang zu brutalerem, wenn nicht erniedrigendem Sex. Erst als er Martin kennenlernt, fängt sich Felix und sein Leben wird in ruhigere Bahnen gelenkt. Allerdings kann der sozial engagierte Student Felix‘ geheime Sehnsucht nach Darkrooms und anonymen Sex nicht gänzlich ersticken …

Eigene Meinung:
„Jetzt sind wir jung“ ist das Romandebüt von Julian Mars und erschien 2015 im Albino Verlag, der auf eine lange Tradition zurückblickt und sowohl jungen Nachwuchsautoren, als auch Klassikern der schwulen Literatur ein Zuhause geben möchte. Mit „Jetzt sind wir jung“ hat der Verlag ein fesselndes Coming-of-Age Debüt veröffentlicht, das Lust auf mehr macht. weiterlesen…

[ROMAN] Harfenzorn von Tina Alba

Autor: Tina Alba
Taschenbuch: 240 Seiten
ISBN: 978-3939727996
Preis: 2,99 EUR (eBook) | 9,80 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Die Rache der Dunkelelfen löscht Silbersangs Clan nahezu vollständig aus. Nur er ist vom Clan der Hainhüter übrig, deren Aufgabe es ist den Götterstein zu bewachen und den Nithyara den Weg zu ihren Göttern offen zu halten. Verantwortlich für das Leid und einen grausamen Fluch, der der Welt der Nithyara einen ewigen Winter beschert, ist Rauchläufer, mit dem ihn mehr als Freundschaft verband. Da Einsamkeit für einem Nithyara auf längere Sicht der Tod bedeutet, macht sich Silbersang zusammen mit dem Nachtschleicher und Götterboten Frostfeuer auf gen Norden, wo er auf Hilfe hofft. Dort haben Mitternacht, Anführerin eines Clans, und der Kundschafter Sternenglanz durch Visionen erfahren, was geschehen ist. Sie nehmen Silbersang nicht nur bei sich auf, sie entdecken in ihm auch den einzigen Nithyara, der den schrecklichen Fluch brechen kann …

Eigene Meinung:
Der Fantasy-Roman „Harfenzorn“ ist der erste Band der Trilogie um die Nithyara und deren Schicksal. Bereits vor einigen Jahren erschien mit „Feuersänger“ ein Werk von Tina Alba, das die Welt und die Geschichte des Zwielicht-Elfen-Volkes thematisierte. Leser des alten Romans wird Silbersang bereits ein Begriff sein, ist er in „Feuersänger“ doch der zweite Hauptcharakter. Da das im Blitz Verlag erschienene Buch auch bei Machandel neu aufgelegt werden soll, kann man davon ausgehen, dass die Geschichte um Feuersänger in den kommenden beiden Bänden behandelt wird. weiterlesen…

[ROMAN] Captive Prince 3 – Kings Rising von C.S. Pacat

Autor: C.S. Pacat
Taschenbuch:  368 Seiten
ISBN: 978-0-698154322
Preis: 11,83 EUR (eBook) | 14,25 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Damens Geheimnis ist enthüllt, als sein bester Freund Nikandros ihn in Ravenel erkennt und sich seine wahre Identität als Prinz Damianos von Akielos wie ein Lauffeuer durch Laurents Truppen verbreitet. Dennoch beschließt Damen sein Versprechen gegenüber dem Prinzen von Vere zu halten und das Heer von Laurents Onkel in eine Falle zu locken. Der Plan scheitert fast, da Laurent nicht auftaucht um mit seinen Männern dem Kampf die entscheidende Wendung zu bringen. Während seine Gefolgsleute von Verrat sprechen, ahnt Damen, dass mehr dahinter steckt, denn die Intrigen, die Laurents Onkel gesponnen hat, sind weitreichender als gedacht. Als er zudem erfährt, dass dieser das Chaos genutzt hat, um nach Akielos zu reisen und seinen Bruder Kastor aufzusuchen, wird ein schrecklicher Verdacht Gewissheit.

Um Vere und Akielos aus den Händen der Usurpatoren zu befreien, schließen sich Laurent und Damen zusammen und ziehen gen Süden, um mit vereinten Kräften gegen Kastor und Laurents Onkel in die Schlacht zu ziehen. Doch der Weg ist steinig und Laurents Onkel hat noch einige Trümpfe in der Hand, die einen direkten Kampf fast unmöglich machen. Zudem sorgen ihre wachsenden Gefühle füreinander für leichte Unruhen innerhalb ihrer Armee, denn noch immer sind die beiden Länder miteinander verfeindet …

Eigene Meinung:
Drei Jahre mussten C.S. Pacats Fans auf das große Finale der „Captive Prince“ Reihe warten – jetzt endlich erschien mit „Kings Rising“ der langersehnte dritte Band einer Trilogie, die einst als Original Fiction auf ihrem Blog begann und im Laufe der Zeit eine sehr umfangreiche Fanbase gewinnen konnte. Nachdem sich der australische Verlag Penguin Books die Rechte an Damen und Laurent sicherte und die Bände neu auflegte, wurden die Rechte weltweit verkauft. In Deutschland erscheint die Trilogie bei Heyne – „Der verschollene Prinz“ und „Das Duell der Prinzen“ sind bereits erschienen, der dritte Band wird hoffentlich noch dieses Jahr herauskommen. weiterlesen…

[ROMAN] Café der Nacht von Susann Julieva

Autor: Susann Julieva
Taschenbuch:  328 Seiten
ISBN: 978-3944737249
Preis: 6,99 EUR (eBook) | 13,95 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Zwanzig Jahre ist es her, seit das legendäre Café der Nacht seine Pforten schloss und der Münchner Künstlerszene ein beliebter Treffpunkt verloren ging. Die Bewohner der Pension oberhalb des Cafés und die Stammgäste zerstreuten sich – der Barkeeper Maxim, der in der skurrilen Künstlerwelt eine Heimat gefunden hat, kehrt in sein verhasstes Elternhaus zurück. Als Kritiker macht er sich einen Namen, bis ihn eines Tages ein seltsamer Brief erreicht: die ehemalige Besitzerin Dela vermacht ihm das Café der Nacht.

Ohne zu Zögern reist Maxim zurück nach München und stellt sich damit seiner eigenen Vergangenheit: dem Leben in der Pension, seiner Arbeit zwischen all den unterschiedlichen Künstlern und seiner heimlichen Liebe Dean Monroe, ein begnadeter Schauspieler, der viel zu jung verstarb. Während er versucht dem Rätsel des Briefes und dem Café der Nacht auf die Spur zu kommen, schließt er nicht nur mit seiner Vergangenheit ab, er stößt auch auf ein Geheimnis, das ihn in seinen Grundfesten erschüttert …

Eigene Meinung:
Der Coming-of-Age Roman „Café der Nacht” erschein 2013 im deadsoft Verlag und markiert das Verlagsdebüt von Susann Julieva, die deren Roman „Böse Jungs“ im Ullstein Imprint Forever erschienen ist. Aufgrund des offenen Endes ist eine Fortsetzung mit dem Titel „Café Bohème“ geplant, die Ende 2016 erscheinen soll. weiterlesen…

[ROMAN] Gefährlicher Geliebter – Göttliche Intrigen von Alexa Lor

Autor: Alexa Lor
Taschenbuch: 324 Seiten
ISBN: 978-3959490085
Preis: 5,99 EUR (eBook) | 14,90 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Nachdem Sean und Tarben sich erfolgreich gegen sämtliche Widerstände zur Wehr gesetzt haben, steht einem glücklichen Zusammenleben im Palast des Wempyrkönigs Furor nichts mehr im Wege. Einzig die Tatsache, dass Sean in der Lage ist die unsterblichen Dessla zu sehen, was darauf schließen lässt, dass in seinen Adern ebenfalls das Blut der Dessla fließt, legt den Grundstein für eine nahende Katastrophe. Mit Hilfe von Gor, einem Krieger der Dessla, lernen Tarben und Sean dessen Gott kennen, der Furor eine Bitte gewähren soll: Seans Erbe zu wecken, um ihm ein ähnlich langes Leben zu geben, wie Tarben. Allerdings ist die Göttin der Wempyre alles andere als begeistert von Furors Plan und da sie die homosexuelle Beziehung ihres Schützlings Tarben vollkommen ablehnt, löscht sie dessen Gedächtnis nahezu vollständig. Zudem zwingt sie Furor dazu etwas gegen Phober zu unternehmen und entführt aus diesem Grund eine der Töchter des Königs.

Für Sean bricht eine schwere Zeit an, denn Tarben weiß zum einen nicht wer er ist, zum anderen versucht er ein ehrenhafter Wempyr zu sein, dessen Aufgabe es ist eine Frau zu heiraten und Kinder in der Welt zu setzen. Richtig unerträglich wird die Situation erst, als die Nichte des Königs die Bühne betritt und auch Sean jemanden kennenlernt … weiterlesen…

[AUSWERTUNG] Gewinnspiel Paul Senftenberg

Banner Special Week_Paul

Hallo ihr Lieben,

die Special Week mit Paul Senftenberg hat eine Menge Spaß gemacht und hoffentlich ist der ein oder anderen neugierig auf die Bücher geworden. Zeit das Gewinnspiel auszulosen – insgesamt haben uns Fragen von sieben Teilnehmern erreicht, die natürlich von Paul benatwortet wurden. Bevor ich die Gewinner bekanntgeben, könnt ihr hier nachlesen, was Paul zu den jeweiligen Fragen gesagt hat:

Ines: Wo schreibst du am liebsten und wann schreibst du?
Mit welchem Schriftsteller würdest du dich gerne mal plaudern und warum?
Hallo Ines – danke für deine Fragen!

Zur ersten: Ich schreibe eigentlich immer am Laptop am Tisch in meinem Arbeitszimmer. Dort habe ich völlige Ruhe und leise Musik im Hintergrund. Neue Kapitel schreibe ich immer vormittags; am Nachmittag lese ich den Ausdruck durch, korrigiere ihn, tippe die Änderungen ins Manuskript, drucke das erneut aus, korrigiere nochmals, tippe nochmals ein – und so weiter, bis ich endlich damit zufrieden bin. Und am nächsten Tag beginne ich mit dem nächsten Kapitel.

Mit wem ich mal gern plaudern würde? Mit meiner Autorenkollegin Jana Walther. Wir haben uns übers Internet kennen gelernt und schon sehr viele Mails ausgetauscht. Also haben wir ja eigentlich schon es öfteren miteinander geplaudert. Aber persönlich, from face to face, haben wir uns noch nie getroffen. Wir wohnen einfach viel zu weit von einander entfernt. Also mit Jana würde ich mich mal sehr gern auf einen Kaffee treffen. Wir sind ja, was unsere Literatur betrifft, Verwandte im Geiste.

Sabine:Wie kommst du auf deine Geschichten?
Wie entwickelst du deine Charaktere?
Wie entscheidest du, wie deine Protas heißen? Suchst du die Namen aus Namenssamnlungen aus, oder entscheidest du ganz spontan?

Dana: Ich würde gern wissen wollen, ob es für die Charaktere in den Büchern lebende Vorbilder gibt. Leute, die Paul Senftenberg beim Schreiben inspirieren, an denen man sich orientiert oder von denen man Eigenarten/Macken abschaut.
Hallo Sabine und Dana – auch euch herzlichen Dank für eure Fragen, die ich, weil sie einander ähneln, gleich auf einmal beantworten möchte.

Ich gehe einfach wach durchs Leben, würde ich sagen, und so „springen“ mich Geschichten geradezu an. Eine Beobachtung, ein Mensch, der mir interessant erscheint, eine Geschichte, die mir ein Schüler erzählt, aber auch mal eine Notiz in einer Zeitung oder die Aura eines ganz bestimmten Ortes, ganz allgemein auch das alltägliche Leben in dem Umfeld, in dem ich wohne, natürlich auch persönliche besonders freudige oder auch schmerzliche Erfahrungen – all dies kann den Prozess in Gang setzen, der schließlich zu einer Romanhandlung führt. Und genauso ist es mit meinen Charakteren, die meist eine Mischung aus Menschen sind, die ich persönlich kennen lernen durfte, und meinen Gedankenspekulationen. In einer Namenssammlung habe ich für sie noch nie blättern müssen, denn die Namen kommen mir ganz spontan, meistens ganz am Anfang, noch bevor ich wirklich viel über die Charaktere weiß.

Steffen: Bislang keines Deiner Bücher kennend, liebte ich sogleich die schönen Cover von “Eine ganz andere Liebe” und “Narben”, und mich interessiert, wer der Maler ist. Meine Frage bezieht sich auf Deine Zuwendung zur Novelle, denn ich mag diese, in der Literatur leider etwas unterrepräsentierte, Gattung: die verdichtete Konzentration auf ein Hauptthema innerhalb einer geschlossenen Form. Welchen speziellen Reiz bietet Dir die Novelle; bevorzugst Du sie eventuell gegenüber dem Roman?
Hallo Steffen – an Julianes Stelle möchte ich dir gleich selbst auf deine Fragen antworten. „Paul Senftenberg“ ist zwar ein Pseudonym, das ich mir erwählt habe, ich bin aber tatsächlich ein Mann 😉

Der Maler der Coverbilder von „Eine ganz andere Liebe“, „Narben“ und auch „Damals ist vorbei“ heißt Martin-Jan van Santen, er ist Holländer. Du findest Infos zu seinem Leben und seinen Bildern auf seiner Homepage www.martinjanvansanten.com. Ich selbst bin im Internet über seine Bilder gestolpert, die mir vorkamen wie direkt aus manchen meiner Bücher entsprungen. MJs Sicht der Welt und besonders der jugendlich-männlichen Schönheit – hier gibt es, obwohl wir beide in unterschiedlichen künstlerischen Bereichen arbeiten, große Parallelen. Ich habe mir damals ein Herz genommen und ihn angeschrieben und hatte großes Glück: MJ war begeistert von der Idee, seine Bilder auf dem Cover meiner Bücher zu finden. Erfreulicherweise war auch der Verlag von dieser Idee zu gewinnen, was gar nicht so selbstverständlich war, denn die meisten schwulen Bücher ähneln, was das Cover betrifft, einander doch wie ein Ei dem anderen. So denke ich, dass sich meine Cover in positiver Weise von anderen unterscheiden. Bei den Covern für die Bücher aus dem Homo Littera Verlag haben wir uns dann für sehr aussagekräftige S/W-Fotos entschieden, die ich selbst im Internet erstöbert habe; auch hier war mit die Unterscheidbarkeit wichtig.

Zu deiner Frage bezüglich der Gattung der Novelle: Ich bin grundsätzlich ein wenig skeptisch gegenüber allen Büchern über 300 Seiten. Hat die Autorin/hat der Autor tatsächlich so viel Interessantes zu erzählen, dass mich das über so viele Seiten und so lange Lesezeit hinweg mitzureißen weiß? Nun ist klar, dass es sehr viele Romane gibt, die auch für mich gar nicht dick genug sein können, denken wir nur an Marquez oder auch die frühen Bücher von John Irving. Dennoch denke ich mir nicht selten bei der Lektüre von Büchern, dass die eine oder andere Kürzung nicht schlecht gewesen wäre. Was ich hingegen liebe, sind Kurzgeschichten oder eben auch Novellen, deren Narrativ geradezu aus dem Leben gerissen zu sein scheint. Wir begegnen den Protagonisten an einem entscheidenden Punkt ihres Lebens und verlassen sie einige Zeit darauf meistens in einer anderen solchen umwälzenden Situation, so wie es im Leben halt einfach ist. Der brillante erste Satz einer meiner liebsten Kurzgeschichten, Katherine Mansfields „The Garden Party“, lautet: „And after all the weather was perfect.“ Da können wir schon gleich mal drüber nachdenken, was dieses „And after all“ impliziert – herrlich! Und fall du sie noch nicht kennst ein Tipp: Lies Truman Capotes Short Stories „Der Baum der Nacht“. As good as it gets, würde ich sagen.

Mana: Mich würde interessieren:
1. Bevorzugst du eine spezielle Schreibmusik, um dich in die richtige Stimmung zu versetzen?
2. Gibt es einen Gay-Movie, den du als besonders gelungen und empfehlenswert empfindest?
3. Wie kommst du auf die doch recht speziellen Themen deiner Bücher?
Hallo Mana – danke auch dir für deine interessanten Fragen, wobei ich, denke ich, die dritte bereits oben bei anderen Teilnehmern beantwortet habe.

Aber zu den anderen beiden: Ich habe beim Schreiben tatsächlich gern Musik laufen, aber ganz leise im Hintergrund. Und da bevorzuge ich ruhige Musik, das kann Klassisches sein oder leicht Jazziges, Jamie Cullum zum Beispiel. Nicht zu laut, nicht zu aufwühlend – aber auch nicht zu einschläfernd. Werbung im Radio würde mich total aus der Stimmung werfen, in der ich mich beim Schreiben befinde. Wenn ich Musik in den Text integriere, spiele ich sie, während ich die Szene schreibe, und lasse sie dann beim Durchlesen auch dazu laufen, um abzuchecken, ob sie auch wirklich passt. Du kannst dir denken, dass ich bei Narben oft Wouter Hamel gespielt habe 😉

Puh, nur einen schwulen Film zu empfehlen, fällt mir wirklich sehr schwer. Ich finde praktisch alle über achtzig Filme, über die ich in Gay Movie Moments schreibe, toll, sie sind voller Szenen zum Niederknien. Doch ich will mich nicht um die Antwort drücken und entscheide mich jetzt mal für “Contracorriente”. Das ist ein Film aus Peru, der wie kaum ein zweiter von jenem magischen Realismus getragen ist, den Autoren wie Marquez oder Allende auch bei uns bekannt gemacht haben. Am Schluss der Abschied der zwei Männer voneinander, auf dem kleinen Boot im Meer – Gott, was habe ich da geheult! Aber jetzt dauert es ja nicht mehr allzu lang, ein halbes Jahr vielleicht, bis Gay Movie Moments herauskommt. Dann kannst du dich von einer langen Liste an Gänsehautmomenten des schwulen Films inspirieren lassen.

Sarah: Welches Fach/Welche Fächer unterrichtest du, Paul? Aus dem Interview habe ich entnommen das es Deutsch sein könnte.
Was ich sehr interessant finde, ist, dass dir der erste Satz deiner Geschichten sehr wichtig ist. Wenn der nicht sitzt dann geht nichts. Ich schreibe selber Geschichten und mir geht es da genauso, egal wie weit meine Idee im Kopf ist, solange ich den Anfang nicht habe, kommt die Geschichte auch nicht zu Papier.
Hallo Sarah – da geht es mir ganz ähnlich wie dir, auch ich lese am liebsten im Bett, und wenn mich eine Geschichte wirklich fesselt (wie zuletzt der Roman Herrlichkeit – soviel Herzklopfen hatte ich schon lang nicht mehr – und am Schluss die Augen voller Tränen!), kann es sehr spät werden.

Ja, der erste Satz scheint wirklich für viele Autoren von immenser Wichtigkeit zu sein. Ich habe mal drei Jahre an einem gefeilt und bin nicht weitergekommen, weil meine Sätze allesamt einfach zu kompliziert waren. Als dann plötzlich, von einem Moment auf den anderen, der richtige erste, ganz einfache Satz da war, ging alles weitere ziemlich rasch. Deshalb kann ich auch nicht verstehen, dass ich immer wieder Bücher aufschlage, bei denen man sich mit dem Beginn offenbar nicht allzu viel Mühe gemacht hat. Nur gaaanz selten kann ich mit einem Roman etwas anfangen, der mit einer direkten Rede beginnt – wie stehst du da dazu? John Irving, so kann man lesen, beginnt übrigens immer mit dem letzten Satz und rollt dann beim Entwerfen seiner Geschichte diese von hinten nach vorn auf; auf diese Weise ist ihm dann beim Niederschreiben vom Anfang bis zum Schluss stets sein Ziel vor Augen. Mir ist es bei Eine ganz andere Liebe ähnlich gegangen, da hatte ich auch als allererstes den letzten Satz.

Sarah, bitte verstehe, dass ich dir nichts Genaueres aus meinem persönlichen Umfeld erzählen kann. Ich habe ja ganz bewusst und nicht ohne Grund ein Pseudonym gewählt. Aber eines kann ich dir verraten: Ich unterrichte nicht Deutsch – obwohl das die meisten Leserinnen und Leser von einem Autor, der auch unterrichtet, wohl erwarten würden.

Biggy: Ich wüsste gern ob und wenn ja, welches Buch Paul gern verfilmen würde, und wen er sich als Hauptdarsteller aussuchen würde, wenn er die Wahl hätte?
Hallo Biggy – eine sehr coole Frage! Natürlich träume ich als Filmfan auch davon, dass mal eines meines Bücher verfilmt wird – ich glaube nur nicht wirklich daran, dass das auch mal passieren könnte. Und wenn doch, dann wäre das natürlich auch ein Wagnis; nicht selten hört und liest man von Autoren, die angesichts dessen, was Drehbuchautoren und Regisseure aus ihren Geschichten gemacht haben, entsetzt sind. Das gilt ebenso fürs Theater, denke ich. Aber man muss sich als Autor klar sein, dass es sich beim Buch und dem Film um zwei Medien handelt, die eben nicht nach den selben Gesetzmäßigkeiten funktionieren; und auch, dass wenn zehn Menschen ein und dasselbe Buch lesen, sie in Wahrheit zehn verschiedene Bücher lesen, so unterschiedlich „verstehen“ sie den Text und sehen ihn vor ihrem inneren Auge Gestalt annehmen.

Aber wie auch immer, ich kann mir grundsätzlich alle meine Texte als Filme vorstellen, schließlich habe ich ja, wie bereits in anderen Fragen und Antworten diskutiert wurde, einen sehr „filmischen“ Schreibstil; hier ist etwa die Abfolge von relativ kurzen Szenen genannt. Für die Besetzung würde ich mir junge, unverbrauchte Gesichter vorstellen. Ein Robert Stadlober vor zehn Jahren vielleicht, ähnlich wie in „Sommersturm“, ein Kodi Smit-McPhee zu Beginn seiner Karriere – Gesichter, in denen die Verletzlichkeit und der Selbstzweifel erkennbar sind, die viele meiner jungen Charaktere geradezu heimsuchen. Kennst du den brillanten (nicht schwulen) österreichischen Psychothriller „Ich seh Ich seh“ – die Zwillinge, die die zwei Protagonisten spielen – so spontan, so echt, so unvermittelt. Ein Regisseur, der das Herzblut meiner Geschichten teilt und Darsteller wie diese beiden entdeckt, das wäre was!

Vielen Dank an alle Teilnehmer – hier kommen nun endlich die Gewinner des Leserinterviews:

Platz033. Platz: Ines Schmidt

Platz02
2. Platz: Biggy

Platz011. Platz: Steffen Marciniak

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!
Bitte meldet euch bei mir unter Angabe eurer Adresse, dmait ich euch eure Gewinne zuschicken kann.

Alle anderen bekommen im Mai 2016 eine neue Chance – aufgrund des großen Bloggeburtstags im März verschiebt sich die nächste Special Week ein wenig, doch ihr könnt euch schon jetzt auf eine spannende Woche mit Tanja Meurer freuen..

Vielen Dank an alle Teilnehmer, Paul Senftenberg für die tolle Unterstützung, die Geduld und natürlich die Bereitstellung der Gewinne 🙂

Bis zum nächsten Mal,
Juliane

[ROMAN] Fleckenteufel und Drachentöter von Leann Porter

Autor: Leann Porter
Taschenbuch:  292 Seiten
ISBN: 978-3-945934470
Preis: 5,99 EUR (eBook) | 12,95 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Der durch ein Feuermal im Gesicht gezeichnete Tristan ist seit einer Weile in den gutaussehenden und eloquenten Boxer Marco verliebt, traut sich jedoch nicht ihn anzusprechen. Stattdessen himmelt er den jungen Mann aus der Ferne an, wann immer dieser mit seinen Freunden das Bistro betritt, in dem Tristan arbeitet. Als Marcos geliebtes Auto „gestohlen“ wird, bietet sich Tristan eine einmalige Gelegenheit – bringt er Marco den Wagen zurück, verbringt dieser eine Woche mit ihm. Einziger Haken: das Auto befindet sich bei Lance, frisch aus dem Gefängnis entlassen und Mitglied eines rivalisierenden Boxclubs. Als sich Tristan trotzdem in die Höhle des Löwen wagt, macht ihm Lance ein unglaubliches Angebot – im Austausch für Sex erhält er Marcos Wagen zurück. In seiner Naivität steigt Tristan auf den Deal ein (den Lance glücklicherweise nicht sofort einlöst) und darf sich auf eine Woche mit Marco freuen, die jedoch nicht ganz so lauschig wird, wie Tristan sich das vorgestellt hat …

Eigene Meinung:
„Fleckenteufel und Drachentöter“ stammt von Leann Porter, die beim deadsoft Verlag und im Eigenverlag bereits mehrere (Kurz)-Romane veröffentlicht hat. Zudem schreibt sie unter ihrem richtigen Namen auch Bücher ohne schwulen Inhalt, die u.a. im Bookshouse Verlag erscheinen. weiterlesen…

[ROMAN] Sunford – Verführung eines Gentleman von Celia Jansson

Autor: Celia Jansson
Taschenbuch:  300 Seiten
ISBN: 978-3864435218
Preis: 6,99 (eBook) | 12,90 (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Der gutsituierte Unternehmer Leonard Knightly setzt alles daran, um dem kleinen Städtchen Sunford eine direkte Eisenbahnanbindung nach London zu verschaffen – etwas, dass von den alteingesessenen Bürgern eher skeptisch beäugt, teilweise sogar blockiert wird. Genau zu dieser Zeit lernt er den gutaussehenden Lord Vincent Fanbury kennen, der über den Sommer bei seinen Verwandten zu Besuch ist. Das kleine Örtchen steht ob seiner Berühmtheit Kopf – gerade die weiblichen Bewohner hoffen auf eine gute Partie. Auch Leonard ist von dem jungen Lord fasziniert und freundet sich bei gemeinsamen Reitausflügen mit ihm an. Schnell wird ihre Beziehung tiefer, denn auch Vincent zeigt sich an Leonard interessiert. Dass Vincent ein düsteres Geheimnis mit sich herumträgt und bei weitem nicht so unschuldig ist, wie Leonard denkt, wird schnell klar. Antworten findet er jedoch erst, als Vincent nach London zurückkehrt, aus dem er wegen eines gewaltigen Skandals geflohen ist …

Eigene Meinung:
Mit „Sunford – Verführung eines Gentleman“ legt die Autorin Celia Jansson ihr Debüt vor. Der Roman erschien im Sieben Verlag, bei dem u.a. auch Romane von Corinna Bach („Bodyguard – Specialauftrag: Liebe“, „Vancouver Dreams“) und Sylvia Pranga („Männerbande“) erschienen sind. weiterlesen…