[ROMAN] Navy Seals – Wild Forces Vol. 2 von Bianca Nias


Autor: Bianca Nias
Taschenbuch:
 330 Seiten
ISBN: 978-3000562228
Preis: 5,99 EUR (eBook) / 12,95 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Nach dem Angriff auf den Polarfuchs Mitch Foley steht der Pumawandler Jordan Cummings kurz vor dem Rauswurf aus den der Spezialeinheit „Wild Forces“. Doch Commander Hollings ist bereit ihm eine letzte Chance zu geben – er stellt ihm Alan Redwood an die Seite, der mit ihm an seinen Aggressionen arbeiten soll. Erst wenn Redwood ihn als ungefährlich einstuft, darf er seinen Platz in der Einheit behalten. Redwood selbst ist nicht glücklich über die Aufgabe, doch er bemüht sich, herauszufinden warum Cummings so unberechenbar und aggressiv ist. Das sich hinter dem Verhalten des Pumas mehr verbirgt ist ihm schnell klar und Redwood setzt alles daran mehr über die Vergangenheit des Elitesoldaten herauszufinden, denn in dieser liegt der Schlüssel für Cummings Aggressivität. Als auch noch eine Mission in Frankfurt komplett aus den Fugen gerät und Jordan sich vor den Augen einiger Menschen verwandelt, ist Redwood gezwungen, sich zu entscheiden – denn Cummings hat damit gegen das oberste Gesetz verstoßen und wird weggesperrt, etwas was weder Redwood noch die Führungsspitze des Militärs einfach so hinnehmen will …

Eigene Meinung:
Der zweite Band der „Navy Seals – Wild Forces“-Reihe setzt direkt nach dem Kurzroman „Operation Polarfuchs“ an und stellt Jordan Cummings ins Zentrum, der bereits in der Geschichte um Mitch und Ty eine Rolle gespielt hat. Auch Alan Redwood ist dem Leser nicht unbekannt, tauchte er vorher als Nebenfigur immer wieder auf. Auch dieses Buch erschien im Eigenverlag, ist optisch jedoch der „Bruns_LLC“-Reihe angepasst worden – so erschien das Taschenbuch im selben Format wie die Bücher des deadsoft-Verlags, ebenso wurde das optische Erscheinungsbild überarbeitet, weswegen die ersten beiden Kurzromane als Sammlung neu erschienen. Zudem ist „Operation Icebreaker“ ist mit 330 Seiten wesentlich länger als die ersten beiden Teile der Reihe, weswegen dieser Band nur eine Geschichte enthält.

Die Geschichte um Alan Redwood und Joran Cummings ist wesentlich intensiver als die Romane, die man sonst von der Autorin gewöhnt ist. Zum einen wird die eigentliche Rahmenhandlung um die Terroristen und die damit einhergehenden Missionen der Wild Forces nur am Rande fortgeführt, zum anderen dauert es bis Redwood an den Pumawandler herankommt und dieser sich ihm gegenüber öffnet. Diese wachsende Freundschaft, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht, ist sehr gut gelungen, ebenso der psychologische Aspekt, der nach und nach einfließt, wenn es für Jordan Cummings darum geht sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Dass daraus mehr wird, ist bei diesem Genre obligatorisch, wirkt aber nichtsdestotrotz ein wenig störend, denn im Grund hätte bei dieser Geschichte eine reine Freundschaft vollkommen ausreicht, um die Handlung zu transportieren. So hätte es nicht gestört, wenn Jordan und Alan einfach nur gute Freunde geblieben wären anstatt den Schritt Richtung Pärchen zu gehen, zumal in dem Buch auch die Beziehung vom Mitch und Ty fortgeführt wird, denn auch die beiden haben noch mit einigen Dingen zu kämpfen. An Erotik hätte es also nicht gemangelt, dafür sind die übrigen Pärchen der Wild Forces im Bett zu aktiv (und man fragt sich durchaus, ob bei der Spezialeinheit alle schwul sind, wenn man bedenkt, wie viele sich im Laufe der Romane in einen Mann verlieben).
Fans der Bruns kommen ebenfalls auf ihre Kosten, denn es gibt ein Wiedersehen mit John, Ric und anderen Figuren der „Bruns_LLC“-Reihe, die in „Operation Icebreaker“ zum ersten Mal aktiv ins Geschehen eingreifen und wesentlich präsenter werden. Schön ist auch, dass zum Ende des Buches die „Wild Forces“ endlich auch in anderer Richtung offener werden – man hat sich schon gefragt, wann die Autorin bei den Geschlechtern für Gleichberechtigung sorgt.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken tiefgründiger, als man es von den anderen Figuren gewöhnt ist. Gerade Jordan hat einiges erlebt und sorgt für die ein oder andere Überraschung – auch hinsichtlich seiner Herkunft und seiner Familie. Alan Redwood wirkt gegen Jordan fast schon blass, doch von seiner ruhigen, sehr gefassten Art passt er perfekt zu Jordan. Er ist der Einzige, der diese Mammutaufgabe bewältigen kann, die ihm zu Beginn des Buches übertragen wird.
Wie bereits erwähnt, erfährt der Leser auch, wie es mit den anderen Pärchen weitergeht – gerade Mitch und Ty bekommen ihren Platz, denn ihre Beziehung entwickelt sich nur langsam weiter und bringt durchaus einige Probleme mit sich. Dadurch lernt man diese beiden Figuren noch besser kennen und erfährt mehr über ihre Stärken und Schwächen.

Stilistisch gibt es wenig zu bemängeln – Bianca Nias legt ein solide geschriebenes, emotional tiefgehendes Buch vor, das durch tolle Charaktere und schöne Beschreibungen besticht. Gerade die Gespräche zwischen Alan und Jordan sind gelungen, ebenso die sich langsam entwickelnde Freundschaft. Schön sind auch die Beschreibungen der Umgebung – sei es die Frankfurter Innenstadt oder die Abgeschiedenheit einer Blockhütte in Kanada. Man ist immer hautnah dabei und kann sich die verschiedenen Handlungsorte sehr gut vorstellen. Auch die expliziteren Szenen sind gut gelungen, manchmal wirken sie allerdings ein wenig kitschig, wenn nicht sogar schwülstig – aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit.

Fazit:
Mit dem zweiten Teil der „Navy Seals – Wild Forces“-Reihe legt Bianca Nias einen gut geschrieben, sehr intensiven Roman vor, der gut zu den vorherigen Büchern passt und die „Wild Forces“-Reihe bestmöglich fortsetzt. Er stellt neue Charaktere ins Zentrum, ohne altbekannte Figuren zu vergessen und führt auch die komplexe Rahmenhandlung der „Bruns_LLC“-Reihe fort, denn die beiden Buchreihen kreuzen sich immer mehr, die Figuren arbeiten verstärkt zusammen. Dementsprechend ist es empfehlenswert auch die im deadsoft Verlag erschienene „Bruns_LLC“-Reihe zu kennen, um wirklich alles zu verstehen, allerdings wird man auch als Neueinsteiger den Ereignissen folgen können. Fans der Autorin kommen sowieso nicht um „Operation Icebreaker“ herum – zu empfehlen.

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