[LIKE A DREAM] Vorstellung: Savannah Lichtenwald

Hallo in die Runde,

heute hab ich für euch Savannah Lichtenwald im Gepäck, die sich den 15 Fragen gestellt hat.

Erzähl ein bisschen was über dich. Wo kommst du her? Was für Hobbys hast du? Schreibst du hauptberuflich oder hast du einen „Brot-Job“?
Geboren und aufgewachsen bin ich in Frankfurt am Main. Außer dem Lesen gibt es vieles, für das ich mich begeistern kann. Ich mag britische Krimis, Stricken, im Garten kruscheln, Schneekugeln und Palmen, Winterfotos und Sommerträume, Star Trek und die Kelten … Die Liste ist lang. Seit ein paar Jahren gehört auch Geschichten schreiben dazu und irgendwann würde ich das gerne hauptberuflich tun.

Was hat dich dazu gebracht, mit dem Schreiben anzufangen?
Auf der Suche nach einer Autorin bin ich bei der Leser- und Autorenplattform BookRix gelandet. Drei Monate später kam mir selbst eine Geschichte in den Sinn, die unbedingt geschrieben werden wollte: „At home – Für 128 Jahre“. Ich habe keine Ahnung, wo das herkam, und seitdem wundere ich mich täglich, wie sich alles entwickelt hat.

Was bedeutet das Schreiben für dich?
Eine Auszeit in einer anderen Welt, die Möglichkeit, Geschichten so zu erzählen und enden zu lassen, wie ich es mir wünsche, hin und wieder Themen anzusprechen, die mir wichtig sind.

Dein Beitrag für die Anthologie ist die Geschichte „Ocean Dreams – Die Einsamkeit am Meer“. Wie bist du auf diese Geschichte gekommen, bzw. was hat dich dazu bewogen, gerade diese Geschichte zu schreiben?
In dieser Anthologie sollte es um Träume gehen. Oft ist das, wovon Menschen träumen, nicht das, was sie wirklich zum Glücklichsein brauchen. So ergeht es auch Vincent, der am Ende erkennt, dass sein Traum von einem „normalen“ oder besser gesagt, langweiligen Partner im Grunde nur eine Flucht war, eine Flucht vor dem Leben und vor sich selbst. Andere, wie Arik, träumen von Dingen, die unerreichbar scheinen, und geben das Träumen schließlich ganz auf. Zum Glück ging sein Traum von einem Menschen, der sein inneres Wesen akzeptiert, im letzten Moment doch noch in Erfüllung.

Was hast du neben „Ocean Dreams – Die Einsamkeit am Meer“ noch für Projekte oder Veröffentlichungen?
Im letzten Jahr konnte ich nicht viel schreiben, sodass es an Veröffentlichungen nur „Ocean Dreams“ gibt. Demnächst wird noch eine

Kurzgeschichte für eine weitere Anthologie erscheinen. Für dieses Jahr hoffe ich jedoch, dass ich die Leser*innen mit mindestens zwei Novellen/Romanen überraschen kann.

Hast du einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Person, die dir als Muse dienen? Woher bekommst du deine Ideen?
Von überall – das kann ein persönliches Erlebnis sein, ein Ereignis in meinem Umfeld, eine flüchtig hingeworfene Bemerkung. Vielleicht ist es auch der undurchsichtige Typ an der Tankstelle oder der verkümmerte Oleander auf meinem Balkon. Als unsichtbarer Freund begleitet mich Mister Muse, der immer daran schuld ist, wenn etwas völlig anders läuft als von mir geplant. Zum Ausgleich flüstert er mir tolle Ideen zu. Manchmal klingt er auch genervt. Oder begeistert. Oder sehr verzweifelt. Der Kerl ist unberechenbar und total chaotisch. Also noch schlimmer als ich.

Welche Herangehensweise bevorzugst du bei deinen Geschichten?
Wenn ich eine Idee zu einer Geschichte habe, lege ich mir ein Dokument mit einer Handvoll Stichworten an und schreibe dann geradeaus durch, ich plotte nicht. Währenddessen landen dort noch ein paar Rechercheergebnisse oder bestimmte Formulierungen, die mir plötzlich einfallen, ich aber erst später brauche. Das weitaus Meiste findet in meinem Kopf statt, was ich angesichts meines ansonsten schlechten Gedächtnisses immer wieder erstaunlich finde.

Gibt es etwas, das dir beim Schreiben besonders schwer fällt?
Der Anfang ist schwierig. Zuerst überlege ich, ob die Idee eine Story trägt. Aus welcher Perspektive erzähle ich? Mit welchem Satz beginne ich, bei welcher Szene steige ich in die Geschichte ein? Über solche Dinge muss ich eine Weile nachdenken und mich dann überwinden, die ersten Sätze niederzuschreiben. Selbstzweifel sind blutrünstige, kleine Biester 😉 Wenn ich die ersten zwei, drei Seiten hinter mir habe, wird es leichter.

Schreibst du mit Musik oder anderen Geräuschkulissen im Hintergrund oder brauchst du dazu absolute Ruhe?
Vogelgezwitscher oder Autoverkehr stören mich nicht, Musik hingegen würde mich zu sehr ablenken. Ich werde auch grummelig, wenn meine Familie alle zehn Minuten die Tür aufreißt. Daher: Ja, ich brauche größtmögliche Ruhe. Zum Glück sind meine Lieben meist geduldig.

Lässt du dich auch von anderen Autoren inspirieren?
Ja, natürlich, ich lese sehr gerne die Bücher der Kolleg*innen, Zeitungs- und Online-Artikel, Blogbeiträge. Wer schreibt, sollte öfter mal die Nase in andere Texte als die eigenen stecken – es bringt einen zum Nachdenken, auf neue Ideen und zu anderen Sichtweisen 🙂

In welchem Genre würdest du dich gerne einmal als Autor versuchen?
Krimis reizen mich ungemein, aber ich denke nicht, dass ich sie eines Tages schreiben werde.

Wie würde für dich ein perfekter (Schreib)Tag aussehen?
Karibisches Flair, leises Meeresrauschen, die Füße im Sand, Kaffee und Schokolade in der Nähe und eine neue Idee im Kopf – traumhaft.

Was sagen deine Familie / deine Freunde zu deiner Autorentätigkeit?
Sie betrachten das Ganze nachsichtig als zeitintensives Hobby 😉 Aber auf ihre Unterstützung kann ich mich immer verlassen und das ist für mich das Wichtigste.

Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, der ebenfalls mit dem Schreiben anfangen möchte?
Habt Mut. Lest viel, lasst euch helfen und helft anderen. Versucht nicht, einem Trend hinterherzuschreiben, sondern erzählt die Geschichte, die euch auf der Seele brennt.

Das Thema der Anthologie ist ja „Träume, Hoffnungen und Wünsche“. Wie sieht es denn damit bei dir aus? Was sind deine Träume, Hoffnungen und Wünsche?
Es wäre großartig, wenn ich all meine Ideen in fertige Geschichten und Bücher verwandeln könnte.


Vielen Dank an Savannah für die ausführlichen Antworten. In den kommenden Wochen wird es leider keinen Sonntagspost zur Anthologie geben, da ich morgen an der rechten Hand operiert werde und ich für eine Weile nicht am Rechner arbeiten kann. Daher wird es erst im März wieder Beiträge zur Anthologie geben, dann aber mit neuen Interviews und Specials. Seid gespannt 🙂

Liebe Grüße,
Juliane

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