[ROMAN] (K)ein Kavaliersdelikt von Chris P. Rolls

Autor: Chris P. Rolls
Taschenbuch: 212 Seiten
ISBN: 978-3944737003
Preis: 6,99 EUR (eBook) | 12,95 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Als Leandro, umschwärmter Keyboarder einer aufstrebenden Nachwuchsband, nach einer Probe eher zufällig auf die Künstlerin Henny trifft, die an einem großformatigen Bild arbeitet, ist es fast augenblicklich um den jungen Musiker geschehen. Vollkommen fasziniert spricht er sie an und hat mit seiner Einladung zum Essen sogar Erfolg – Henny begleitet ihn. In den kommenden Tagen kommen sich die beiden näher, allerdings hat Leandros große Liebe einen Haken – Henny steht nicht für Henriette, sondern für Hendrik, der sein Glück kaum fassen kann. Immerhin ist er schon seit einer Weile in Leandro verliebt und macht die Charade mit, bis er irgendwann sein wahres Geschlecht nicht mehr verbergen kann.

Damit beginnen jedoch erst ihre Probleme. Leandro stürzt sich Hals über Kopf in eine Beziehung mit Juliane, kann jedoch Hendrik nicht vergessen, während dieser alles versucht, um von dem Keyboarder loszukommen …

Eigene Meinung:
Der kurze Gay Romance Roman „(K)ein Kavaliersdelikt “ stammt von der Autorin Chris P. Rolls und erschien ursprünglich beim FWZ Verlag, liegt unterdessen aber in einer überarbeiteten Version bei Deadsoft vor. Mit knapp 220 Seiten gehört „(K)ein Kavaliersdelikt “ eher zu den kürzeren Werken der Autorin, die bereits mit der „Irgendwie“-Reihe, „Bodycaught“ und „Mecklenburger Winter“ auf sich aufmerksam machte.

Inhaltlich gehört „(K)ein Kavaliersdelikt “ eher zu den romantischen First Love Geschichten, sprich allzu viel Tiefgang darf man in diesem Roman nicht erwarten. Die Geschichte baut in der ersten Hälfte auf der Verwechslung auf, da Leandro den schwulen Hendrik für ein Mädchen hält und sich auf den ersten Blick in ihn verliebt. Natürlich fliegt der Schwindel auf und die daraus resultierenden Probleme machen den zweiten Teil der Handlung aus. Dabei geht Chris P. Rolls nicht unbedingt neue Wege – im Grunde weiß der Leser bereits nach den ersten 30 Seiten, wie das Buch ausgehen wird. Dennoch ist die „(K)ein Kavaliersdelikt “ unterhaltsam und lässt sich in einem Rutsch lesen, da man die Charaktere mag und sehr schnell in die Handlung kommt. Gerade Gay Romance Fans, die er auch ein wenig erotischer mögen, kommen auf ihre Kosten, wie man es von Chris P. Rolls gewöhnt ist.

Wie bereits erwähnt sind die Charaktere durchaus liebenswert und sympathisch. Da die Geschichte sowohl aus Leandros, als auch aus Hendriks Sicht erzählt wird, kann man sich in beide Figuren hineinversetzen und erlebt mit, was sie erleben. Beide sind gut nachvollziehbar, wenngleich man sich fragt, wie weiblich Hendrik aussehen muss, um dauerhaft für ein Mädchen gehalten zu werden. Dennoch macht es Spaß die beiden Figuren zu begleiten und sich von ihnen mitreißen zu lassen. Wirklich tiefgründig sind die beiden zwar nicht, aber sie passen gut zur Geschichte, die Chris P. Rolls erzählen will.

Stilistisch liefert Chris P. Rolls wie gewohnt solide, gut lesbare Kost. Die Autorin hat ein Händchen für ihre Figuren und deren Gefühle, ebenso für die Beschreibung erotischer Szenen, ohne dass sie Worte und Begriffe nutzt, die irgendwann langweilig werden. Sie bemüht sich um eine abwechslungsreiche Sprache, ohne übertrieben hochtrabend zu schreiben. Damit passt auch der Schreibstil der Autorin gut zu den Figuren und der Liebesgeschichte.

Fazit:
Wie schon „Die Sache zwischen Mo und Jo“ ist „(K)ein Kavaliersdelikt “ einen First Love Story, die vorwiegend eine Sache will: unterhalten. Wirklich tiefgründig und spannungsgeladen geht es nicht zur Sache, dafür bekommt man eine hübsche, kleine Liebesgeschichte und sympathische Charaktere geboten. Dank Chris P. Rolls flüssigem Schreibstil lässt sich der Roman schnell lesen, hinterlässt jedoch keinen bleibenden Eindruck. Wer Lust auf lockerleichte, kitschig-romantische Gay-Unterhaltung steht und wenig Interesse an tiefgehenden Problemen und Drama hat, ist mit diesem Buch an der richtigen Adresse. „(K)ein Kavaliersdelikt “ bietet kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch.

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