[NOVEL] Maybe someday von Guilt Pleasure


Autor: Guilt Pleasure
Taschenbuch:  96 Seiten
ISBN: 978-3963581052
Preis: 10,00 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Kenji Shinohara steht kurz vor dem Abschluss auf der Polizei-Akademie, da wird er schon zu einem ersten Einsatz angefordert: Er soll bei einem gefährlichen, international agierenden Verbrecherring undercover in Hongkong ermitteln und den Sohn eines Abgeordneten zurückholen, der von diesem Ring entführt wurde. Als Kellner und Barkeeper fängt er bei einem verschwiegenen Hotel an und muss schon bald erkennen, dass dort die schlimmsten und dunkelsten Bedürfnisse der reichen Stammkundschaft erfüllt werden. Shinohara ist fest entschlossen, das Opfer zu befreien und inszeniert mit Unterstützung seines Vorgesetzten einen Feueralarm. In dem Trubel findet er jedoch nicht den Vermissten, sondern seine Tarnung fliegt auf. Er wird direkt zu Teraoka gebracht, der eigene Mittel und Weg hat, um mit Spitzeln fertig zu werden …

Eigene Meinung:
Der ursprünglich als privates Geburtstagsgeschenk geschriebene Kurzroman von Kichiku Neko war nicht für die breite Öffentlichkeit gedacht, erschien jedoch letztendlich als separater Kurzroman. Die deutsche Ausgabe von „Maybe someday“ kam 2018 bei altraverse heraus, die sämtliche Werke von Guilt Pleasure auf den deutschen Markt gebracht haben. Die Geschichte ist ein Prequel zu „In these Words“ in dem Shinohara als Hauptcharakter in Erscheinung tritt.

Die Geschichte ist recht einfach gestrickt und wirkt vielmehr wie die Einleitung für eine größere Handlung. Auf knapp 100 Seiten erfährt der Leser von Shinoharas erstem großen Auftrag und den damit einhergehenden Problemen, die ihn stark geprägt haben. Dabei weist die Geschichte keine sonderlichen Überraschungen aus – man kann sich denken, dass Shinoharas Auftrag nicht ganz so glatt geht, wie er es sich gewünscht hätte. Kichiku Neko nimmt dabei kein Blatt vor den Mund, was bedeutet, dass es bei ihr explizit zur Sache geht, als der junge Polizist auffliegt. Die Geschichte wird mit passenden Illustrationen von TogaQ untermalt – wie gewohnt realistisch und sehr dynamisch gestaltet. Man merkt sofort, dass sie Ahnung von der Materie hat, denn ihre Zeichnungen sind fesselnd und passend – ganz gleich welche Szenen sie optisch untermalt.

Die Figuren sind gut in Szene gesetzt – man lernt gerade Shinohara sehr gut kennen. Leser von „In these Words“ erfahren endlich ein wenig mehr von seiner Vergangenheit und welches Ereignis ihn geprägt hat. Es wäre schön, wenn die Sache mit Teraoka irgendwann wieder aufgegriffen wird, denn wirklich abgeschlossen ist die Sache nicht. Teraoka ist der typische Antiheld – er hat viel Macht, ist nahezu unantastbar und strahlt eine ungemeine Präsenz aus. Er ist ein guter Konterpart zu Shinohara und wird hoffentlich irgendwann wieder in Erscheinung treten.
Die übrigen Figuren bleiben aufgrund der Kürze der Geschichte eher blass, da sie keine tragende Rolle spielen.

Stilistisch legt die Autorin einen soliden Kurzroman vor, der die Atmosphäre der Geschichte gut wiederspiegelt. Sie hat ein Händchen für Beschreibungen und explizite Szenen, wenngleich einige Ausführungen und Dialoge etwas ausführlicher hätten sein können. Nichtsdestotrotz liest sich der Roman recht schnell und gewährt den Fans der Reihe ein paar schöne Informationen zu Shinohara.

Die Aufmachung der Büchleins ist dem Verlag ebenfalls gelungen, wenngleich der Satz ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, denn die Seiten weisen eine Fülle von überflüssigen Absätzen auf. Das wirkt leider, als hätte man das Buch künstlich auf 100 Seiten aufblähen wollen, um den stolzen Preis von 10,-€ zu rechtfertigen. Als Bonus liegen noch 2 Metallic-Postkarten mit Illustrationen bei.

Fazit:
„Maybe someday“ ist ein schöner Kurzroman für Zwischendurch, der ein Muss für alle Fans der „In these Word“-Reihe ist, da er die Vergangenheit von Shinohara beleuchtet. Inhaltlich ist die Geschichte durchaus spannend und gut geschrieben, fällt jedoch recht kurz aus – länger als einen Nachmittag begleitet man den angehenden Polizisten nicht bei seinem Undercover-Einsatz. Nichtsdestotrotz ein empfehlenswertes Büchlein, allein aufgrund der tollen Illustrationen von TogaQ. Für Fans des Duos ein Muss.

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