[LIKE A DREAM] Anthologie – Coverenthüllung

Hallo ihr Lieben,

vor einer gefühlten Ewigkeit (im März 2016) habe ich euch eine Benefizanthologie zum Thema Träume, Hoffnungen und Wünsche versprochen. Auch wenn es diesbezüglich lange ruhig geblieben ist, so hat sich das Projekt im Hintergrund doch beständig weiterentwickelt und steht kurz vor der Fertigstellung. Ich freue mich ungemein ab sofort jeden Sonntag etwas von unserer Anthologie “Like a Dream” zu erzählen und euch die Wartezeit bis Ende Oktober ein wenig zu verkürzen.

Den Anfang macht das wundervolle Cover, das von Casandra Krammer gestaltet wurde, und der Klappentext, damit ihr wisst, worum es in der Anthologie geht.

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Nimm dir Zeit zum Träumen – es bringt dich den Sternen näher. (Irisches Sprichwort)

Seit über 15 Jahren beschäftigt sich der Blog „Like a Dream“ mit queeren Romanen, Comics und Filmen. Grund genug, den Geburtstag mit einer besonderen Anthologie zu feiern. 15+ Autor*innen präsentieren fantasievolle, nachdenkliche und sinnliche Geschichten zum Thema Träume, Wünsche und Hoffnungen.

Der Erlös der Anthologie geht an das Mainzer LSBTI-Zentrum “LBSK e.V.”, das nicht nur mit der „Bar jeder Sicht“ einen Treffpunkt in Mainz geschaffen hat, sondern auch zahlreiche Gruppen und Vereine unterstützt.

Mit Beiträgen von: Tanja Meurer, Florian Tietgen, Bianca Nias, Elisa Schwarz, Laurent Bach, Leann Porter, Sabrina Železný, Jobst Mahrenholz, Karo Stein, Thomas Pregel, Alexa Lor, Chris P. Rolls, Anna Maske, Savannah Lichtenwald, Jannis Plastargias und Juliane Seidel

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Die Anthologie erscheint vorr. am 20.10.2016 und wird erstmals auf der Gay Book Fair erhältlich sein (ein Besuch auf der Messe lohnt sich – ein Großteil der teilnehmenden Autoren werden vor Ort sein :)). Das eBook wird 6,99€ kosten, das Taschenbuch vorr. 14,99€. Sobald die Anthologie auf Amazon verfügbar ist, erfahrt ihr es natürlich hier und auf Facebook. Wir sind sehr gespannt, was ihr von “Like a Dream” halten werdet.

Bis nächsten Sonntag,
Juliane

[ZITATE-FREITAG] Zusammen finden

Hallo ihr Lieben,

den heutigen Zitate-Freitag möchte ich noch einmal dazu nutzen, auf unsere Benefiz-Anthologie aufmerksam zu machen, die im letzten Jahr erschienen ist. Da ich selbst eine Geschichte für „Zusammen finden“ geschrieben habe, habe ich nie eine Rezension verfasst, sondern lediglich eine Buchvorstellung geschrieben. Sämtliche Einnahmen kommen einer schwer kranken Autorenkollegin zugute, daher will ich den Zitate-Freitag nutzen, um euch einen kleinen Einblick in die Geschichten zu gewähren – aus diesem Grund findet ihr dieses Mal mehr Zitate, da ich mir aus jeder Kurzgeschichte eine kurze Passage herausgesucht habe. Ich hoffe sehr, dass der ein oder andere der Anthologie eine Chance gibt. „Zusammen finden“ ist ein lesenswertes Projekt, das von 15 Autor*innen ins Leben gerufen wurde.


Bestellen: Amazon
Buchvorstellung

Innerlich bin ich wie betäubt, gelähmt durch den Schmerz, der sich in mir ausbreitet und mir die Luft abschnürt. In meinem Hals ist es eng, in meinen Augen sammeln sich Tränen. Noch so ein Kerl, dem ich nicht gut genug bin! Aber ich will jetzt nicht heulen! Nein, nicht schon wieder!

Scheiße, Olli, du hast es verbockt. Da steht ein toller Typ vor mir und ich habe nichts Besseres zu tun, als mich ihm an den Hals zu werfen und damit alles zu verderben.

Nee, Momentchen mal. Stopp und zurück auf Anfang … schließlich hat er doch angefangen, mich zu küssen, oder? Was ist nur in seinem Kopf vorgegangen? Sämtliche Signale, die er aussendete, sagten mir, dass er mich mag, dass er mich begehrt …

“Der Werwolf von nebenan” / “Zusammen finden”, S. 40 (c) Bianca Nias / Susann Julieva

Der junge Mann hob die Achseln. »Ich bekomme zwar einen Zugang zu den Magielinien, kann sie aber nicht kontrollieren und meinem Willen unterwerfen. Die magischen Formeln wollen mir einfach nicht im Gedächtnis bleiben.«

Nazar stieß ein kurzes, bellendes Lachen aus. »Bei den Göttern, Marit hatte recht. Wir passen wirklich gut zusammen – du kannst die Macht des Landes anzapfen, ich merke mir die passenden Zaubersprüche.«

»Vielleich sollten wir uns zusammentun …« Kiama seufzte und ließ den Kopf in den Nacken fallen. »… wenn das nur möglich wäre.«

“Zwillingsmond” / “Zusammen finden”, S. 59-60 (c) Juliane Seidel

Schritt für Schritt nähere ich mich der blinkenden Holztribüne. Meine Hand greift in die Tasche, ertastet die Chips und …

Zwei!

Es sind nur zwei Chips in meiner Tasche.

Das kann nicht sein.

Genau in diesem Moment schaut er auf. Er sieht mich, lächelt und streckt mir seine Hand entgegen. Er will den Chip.

Der Traum, der fehlende Chip.

Ohne zu denken, drehe ich mich um.

Ich flüchte.

Nur zwei Chips? Wie kann das sein?

Magische Mandeln.

“Charlys Chip” / “Zusammen finden”, S. 91 (c) Jobst Mahrenholz

Ich habe noch nie ein dermaßen schwermütiges Lächeln gesehen.

»Etwas, das Flügel besitzt, darf man nicht einsperren.«

»Er käme draußen nicht mehr zurecht.« Vielleicht weiß er nicht einmal mehr, wie man sie richtig benutzt. »Er würde sterben, so alt, wie er ist.«

»Und vorher zum ersten und letzten Mal in seinem Leben fliegen.« Er entlässt den Rauch aus seinem Mund, drückt die Zigarette aus.

Seine Traurigkeit ist ebenso spürbar wie die Elektrizität in der Luft.

“Rabendieb” / “Zusammen finden”, S. 107 (c) S. B. Sasori

»Wegen heute Nachmittag? Bist du deswegen so komisch?«

»Ich bin einfach kaputt, Perk, mehr nicht.«

Thor drückte die Zigarette auf dem Boden aus. Für ihn schien die Diskussion beendet, doch in Dylan schürte sie nur erneutes Feuer. Er folgte Thor ins Wohnmobil, wo er zu zetern begann.

»Erzähl mir doch nichts … Seit meinem Besuch in diesem Bordell behandelst du mich wie Scheiße! Wenn es dir so gegen den Strich geht, dass ich dort war, wieso hast du mir dann Geld gegeben? Wieso hast du mich ermutigt, dorthin zu gehen?«

“Dylan und Thor – on the road – ein Zwischenspiel”/ “Zusammen finden”, S. 125 (c) Justin C. Skylark

Auf dem Flur vor ihrer Tür blieb er stehen. Etwas kribbelte in seinem Nacken. Das unangenehme Ziehen kannte er. Zumeist fühlte es sich so an, wenn ihn jemand anstarrte. Hinter ihm knackte der Schlüssel im Schloss. Das Fräulein hatte abgeschlossen. All seine Freunde, ausgenommen Konrad, der auf ihn wartete, gingen die Treppe hinunter. Ein kalter Hauch streifte Heinrichs Wange. Der Geruch nach ungewaschenem Mann umfing ihn. Hinter sich fühlte er einen warmen Körper, der ihn nicht berührte. Gänsehaut bildete sich auf seinen Armen. Sein Herzschlag beschleunigte sich und pumpte Hitze durch seine Adern. Hinter ihm stand jemand! Er fuhr herum.

“Hunger” / “Zusammen finden”, S. 139 (c) Tanja Meurer

Als ich mich nicht rühre, runzelst du die Stirn und bedeutest mir, mich aufzusetzen. Verwundert tue ich dir den Gefallen. Meine Rechte berührt etwas Kühles, doch ich kümmere mich nicht darum. Überhaupt kümmert mich kaum noch etwas, nicht einmal dein bekleidetes Ich neben meinem nackten Selbst.

Ich sehe den Bildschirm des Laptops, vielmehr das Foto darauf. Ich starre es an, würde es am liebsten löschen, nein, besser den Computer in einem Wasserfass versenken. Mir wird ganz anders. Ich kann nicht fassen, dass du mir das angetan hast. Mein Blick irrt zu meiner rechten Hand, zu dem Stein, den sie gestreift hat.

Da liegt er, hemmungslos, nackt, lang ausgestreckt neben mir. Dein Steingott. Er, mit dem unser Streit begann.

“Das steinerne Bild” / “Zusammen finden”, S. 188 (c) Raik Thostadt

»Wir haben uns zuletzt vor sieben Wochen getroffen. Sieben, Jonas!«

Schnell stopfe ich ein weiteres Stück des Kuchens in meinen Mund.

»Eigentlich sieht dir das gar nicht ähnlich. Ich meine, für ein paar Minuten hast du sonst immer Zeit. Was ist los, Jonas?«

Ich kaue hektisch, zerteile das restliche Kuchenstück in passende Happen. Konzentriere mich ganz auf diesen Teller.

»Habe ich dich verärgert?« , fragst du weiter. Du bist wirklich hartnäckig.

»Nein, nein!« , beeile ich mich zu sagen.

»Warum gehst du mir dann aus dem Weg?«

“Sehnsucht ist ein subtiles Gefängnis” / “Zusammen finden”, S. 196 (c) Rosha Reads

Auf dem Pariser Friedhof Père-Lachaise befindet sich das von Jacob Epstein gestaltete und einem fliegenden Engel getragene Grab von Oscar Wilde, der sich zu einer Zeit, als Homosexualität noch als Sodomie bezeichnet wurde, schwanken sah zwischen der Liebe zu seiner Frau und seinen beiden Kindern und jener zu Männern, im Speziellen zu dem  wesentlich jüngeren Lord Alfred Douglas, den er Bosie nannte. Inmitten der Bigotterie des viktorianischen England stand Wilde zu seiner Neigung und musste dafür teuer bezahlen.

“Liebe ohne Namen – Oscar Wilde (1997)” / “Zusammen finden”, S. 200 (c) Paul Senftenberg

Nach dieser ungestümen Nacht folgte ein zärtlicher Morgen. Jan war nicht in den Sinn gekommen, Camille hinauszuwerfen. Und Camille machte keine Anstalten zu gehen. »Es ist mir, als müsste das hier mit uns so sein«, begann Camille, als er am späten Nachmittag sichtlich ungern ins Auto stieg, um nach Hause zu fahren. Jan fühlte dasselbe. Trotzdem war er vorsichtig, seine Gefühle zu äußern. Camille war deutlich offener. Er schien sein Seelenleben genauer zu kennen. Jan hatte den Eindruck, dass er wusste, was er wollte, und zeigte es Jan.

Nach ihrem ersten Zusammentreffen folgten weitere. Camille legte eine Hartnäckigkeit an den Tag, die ihm imponierte. Mehr und mehr verfiel Jan seinem fröhlichen Temperament, dessen Art, das Leben zu sehen.

“Von Liebe, Anhänglichkeiten und Fluchten” / “Zusammen finden”, S. 209 (c) Karolina Peli

Einen Augenblick lang geschah gar nichts, doch dann hob der andere zögerlich seine Hand, deutete auf seinen Mund und schüttelte den Kopf, gestikulierte fahrig mit den Händen vor der Brust herum. Und es dauerte einen Moment, ehe Finn begriff, dass es kein nervöses Gefummel, sondern … Gebärdensprache war, die der andere ausführte. Finn war verwirrt. Und überfordert. Und ein klein wenig erleichtert. Mit allem hatte er gerechnet, nur damit nicht und doch … Es machte den anderen seltsamerweise nur noch liebenswerter für ihn, der jetzt mit rosa Wangen und gesenktem Kopf vor ihm stand.

Wieder griff Finn nach ihm, nach seinem Oberarm, vorsichtig, und drückte ihn leicht, ehe er seine Hand löste und sich auf das, was er einst gelernt hatte, besann.

“Zwischen Sojafleisch und Pinot noir” / “Zusammen finden”, S. 222 (c) Schännieh Dunkelstrauch

»Warst du schon einmal hier?«, frage ich ihn auf Englisch.

»Vor langer Zeit«, antwortet er und seine Augen werden dunkel. Oh mein Gott. Egal, ob er es ist oder nicht, ich hoffe, er bleibt bis heute Nacht – ich kenne da eine Stelle im Olivenhain, die ich ihm gern zeigen würde. Aber ich wage nicht, noch weiter zu fragen, und er sagt auch nichts mehr, obwohl ich sehe, dass ihm etwas auf der Zunge liegt. Ich wende mich wieder meinen Aufgaben zu, nur unsere Blicke treffen sich ab zu. Die Ravioli meiner Mutter scheinen ihm nicht zu schmecken.

“Nie vergessen – Non dimenticato mai” / “Zusammen finden”, S. 238 (c) Moritz Berg / J. Walther

Du hast so oft Tonnen von Wut und Frust neben mir in den Wald gebrüllt, hast mit Stöcken gegen die Stämme geschlagen, bis diese zersplitterten, Steine in den Bach geworfen, dass das Wasser bis zu uns hoch spritzte. So oft bist du vor mir durch die endlosen Grasflächen der Brachen und in den Traktorspuren der Felder gerannt. Wiesen und Getreidefelder gehörten uns. Milliarden von spindeldürren Fingern, die unsere Beine und Handflächen streichelten, die hilflose Wut, die unerwünschten Gedanken kurzfristig vertrieben. Deine wie meine.

Wir hatten uns. Untrennbar und dennoch nicht gemeinsam.

Je mehr ich dich leiden sah, desto stärker verschloss ich meine Probleme in mir. Du warst immer der Stärkere von uns beiden. Was habe ich dich dafür bewundert und konnte dir genau deswegen nie etwas sagen.

“Die Anmut von Gras” / “Zusammen finden”, S. 256 (c) Chris P. Rolls

Solltet ihr Lust auf mehr haben, würden wir uns freuen. Sämtliche Einnahmen werden gespendet 🙂

Liebe Grüße,
Juliane

[AUSWERTUNG] Gewinnspiel Tanja Meurer

Banner Special Week_Tanja

Hallo ihr Lieben,

es wird Zeit das Gewinnspiel aus der Special Week mit Tanja Meurer auszulosen. Einige von euch warten ja bereits auf das Leserinterview und die Gewinnerbekanntgabe. Bevor es soweit ist, will ich mich noch bei den Sponsoren der Preise bedanken: dem Incubus Verlag, Deadsoft Verlag und der Weltenschmiede, die die Buchpreis bereitsgestellt haben. Hier nun erstmal die Antworten auf eure Fragen:

Annabel: Kam jemand Fremdes schon einmal spontan auf dich zu und meinte „Hey, ich hab dein Buch gelesen und fand es echt super!“ oder so? Wie fühlt sich das an?

Wirklich selten, aber wenn es mal vorkommt, dann ist es wie … ich weiß nicht, es lässt sich sicher am ehesten damit erklären, dass danach der Tag rosarot (okay, für mich gold-grün durchleuchtet) ist und ich die ganze Zeit leise vor mich hin schwebe. Dann habe ich das Gefühl, nichts auf der Welt kann mir etwas anhaben und laufe ich zumeist mit einem nicht gerade intelligenten Grinsen durch die Gegend. Davon abgesehen will ich die Person drücken und knutschen, aber das ist so eine typische Woge, ein Gefühlsausbruch, der zwischen herum hibbeln und vor Freude heulen liegt.

Wie war das allererste Feedback zu deinem ersten Werk? Und von wem kam es?

Das kam 08. Januar 2013 von Beate (Gabriele) Tinney (ich nehme jetzt einfach mal “Glasseelen”, denn alles andere waren Kurzgeschichten und Kurzromane). Sie äußerte sich auf Amazon und ihrem Blog mehr als nur überschwänglich: ein neuer Stern am Mysteryhimmel.

Jenny: Ich hätte gerne gewusst: Ob sie bestimmte Lieblingsschauspieler und Lieblingsautoren hat??

Lieblingsschauspieler ist und bleibt Jack Palance 🙂 In seinen ersten Filmen war er der ewige Böse (Panic in the Streets – als Lungenpest infizierter Schwerverbrecher, Mörder ohne Maske – ein fanatischer Auftrags- und Mafiakiller, dem seine Gefühle zu einer Frau zum Verhängnis werden,  Eiskalte Rache – als charmanter, perfider Schauspieler, der sich für seine Ablehnung beim Film rächt, …). Er spielte aber genauso in Die Hölle von Okinawa einen sehr einfachen, naiven, gutherzigen Soldat, und in der Krimiserie Bronk war er Lieutenant Alex Bronkov, der mit Katze und gelähmter Tochter versucht, durchs Leben zu kommen. Genauso habe ich einen irren Faible für Sidney Poitier (Die Saat der Gewalt, Flucht in Ketten, In der Hitze der Nacht, Sneekers, Porgey and Bess, …). Für mich ist er einer der größten schwarzen Schauspieler, die es gibt.

Lieblingsautoren gibt es auch verdammt viele … Derzeit sind es allerdings in erster Linie Sachbuchautoren und Krimi-Autoren. Matthias Blazek ist mit Abstand der beste Sachbuchautor und auf Rangliste 1 bei mir. Er schreibt neutral, nicht meinungsbildend. Das ist für mich sehr wichtig. Joseph Hanson liebe ich (die Dave Brandstetter-Reihe ist genial). Hanson war selbst schwul und beschreibt das schwule Leben in den 60ern bis in die 90er sehr gut. In dieser Zeit lebt und arbeitet sein Protagonist, der alternde Versicherungsdetektiv Dave Brandstetter, der einen Hang zu jüngeren, schwarzen Männern hat und in einem auch seine große Liebe findet. John Ball ist Autor von „In der Hitze der Nacht“ (Inhalt: Es ist Mitte der 60er Jahre. Virgil Tibbs, ein schwarzer Polizist aus Boston, bleibt ausgerechnet in den Südstaaten hängen und wird des Mordes bezichtigt, kann sich aber von dem Verdacht befreien. Er sagt dem extrem rassistischen Chief Gillespie seine Hilfe zu, die dieser nur sehr ungern annimmt, denn für ihn stehen Ruf und Macht auf dem Spiel. Die beiden Männer vertreten grundverschiedene Ansichten. Als Mittler zwischen ihnen dient der Deputy, dessen Schwarzenhass nicht so stark ausgeprägt ist. Über die wenigen Tage lernen die drei Männer eines: Respekt vor seinem Gegenüber, weshalb es ihnen gelingt, den Fall zu lösen.)

Jenny: Und ob sie sich auch schon einmal vorgestellt hat oder denkt zu wissen, wer von den Figuren in Ihren Büchern die Rolle im Film spielen könnte, wenn ihre Bücher veröffentlicht werden würden als Film?? 🙂

Leider leben einige von den Schauspielern, die ich vage als Plot im Kopf hatte, nicht mehr. Bei Christoph Brehm (9mm) wurde ich das Bild von Raimund Harmsdorf (besonders in der Kommissar-Folge: Schwierigkeiten eines Außenseiters, von 1974) nicht los. Hier ein Bild daraus: http://www.eja-online.info/Videoarchiv/Archiv_5/Der_Kommissar/Bilder/78_Schwierigkeiten.jpg
http://image.tmdb.org/t/p/w185/tHzwnRtyZIaYVcuZnRO8zHcfkHQ.jpg
Harmsdorf entspricht (sogar mit Bart) meinem Christoph sehr gut; nicht nett, aber auch nicht böse, einfach ein gruffiger Zeitgenosse mit Verstand und Scharfzüngigkeit.

Für Desirée (Die Seelenlosen) hatte ich vom ersten Moment an Leslie Caron im Kopf: http://mylittleboudoir.com/wp-content/uploads/2011/01/Leslie-Caron.jpg
http://images.fineartamerica.com/images-medium-large/leslie-caron-ca-1955-everett.jpg
Sie passt (allein auch durch all ihre Rollen) perfekt zu Desirée.

Für die meisten anderen Charaktere habe ich lebende Vorlagen, so beispielsweise für Bernd Weißhaupt (Glasseelen / Der Rebell). Der Hauptkommissar ist stark angelehnt an einem meiner ehemaligen Gruppenleiter bei AREVA. Wesen, Aussehen, etc., selbst der Vorname stimmt. Auch Oliver und Camilla haben lebende Originale 🙂

Katharina: Ich bin großer Fan Ihrer Werke! Ich frage mich, wie Sie diese außergewöhnlichen Namen wie “Jaleel” für Charaktere finden.

Merci 🙂

Auf Jaleel kam Juliane. Grundvoraussetzung von meiner Seite war – es sollte grob arabisch sein und klingen. Bei den anderen Namen aus den Seelenlosen habe ich starke Anleihe bei diversen meiner französischen Kollegen genommen. Élodie Rollier setzt sich aus Élodie Delbos und Gabrielle Rollier zusammen, Gwenael Chabod aus zwei anderen Kollegen, etc. 🙂 Für Charaktere mit grob französischem Hintergrund / Wurzeln, ist es immer praktisch, in einem französischen Großkonzern zu arbeiten.

Monja: Erstens: wie bringst du deine Figuren dazu lebendig zu werden, woher holst du dir die Inspiration, dass sie so werden, wie du sie dann schreibst?

Danke Dir 🙂 Ich beobachte Menschen und habe nie Probleme, mich in ihr Gefühlsleben und die Gedankenwelt einzufühlen. Über die Jahre habe ich eine recht gute Menschenkenntnis entwickelt und wirklich viele unterschiedliche Wesensarten erlebt. Von dem vordergründig leichtfüßigen, oberflächlichen Zeitgenossen bis hin zur wandelnden Schwermut, gepaart mit starken, psychischen Erkrankungen. Jede Person hat einen oder viele Gründe sich in der Form darzustellen, wie wir sie aufnehmen; hinter dieser Maske steckt immer eine Vielzahl an Erlebnissen und Erfahrungen, Ängsten Hoffnungen und Freuden. Kein Mensch ist zweidimensional. Durch Umfeld, Entwicklung und Lebensumstände wird die Einzelperson geprägt. All das lasse ich mit einfließen und denke weiter – wie sich welcher Charakter unter welchen Umständen entwickelt, etc. Anhand dieser Überlegungen bin ich während des Schreibens diese Person und fühle, was sie fühlt, denke wie sie und habe die gleichen Ideen und Bedürfnisse.

Monja: Zweitens: (das frage ich Autoren gerne 😉 ): was für ein Tier wärest du gerne, wenn du einen Tag lang eines sein dürftest?

Oh, das ist eine verdammt gute Frage – ich wüsste es nicht. Die meisten Tiere haben nicht die gleichen Möglichkeiten wie wir, soll heißen, sie sind eingeschränkter und nicht selbstbestimmt, insofern sie nicht wild leben. Den Wunsch wie die Vögel zu fliegen hatte ich nie, weil ich irre Höhenangst habe, zu schwimmen wie ein Fisch – nein, ich liebe Wasser, aber am meisten dann, wenn ich Boden unter den Füßen habe. Faul sein wie unsere Katzenmonster will ich auch nicht. Dafür bin ich zu hibbelig und den Auslauf von Geparden, Gazellen, etc. ersehne ich mir auch nicht. Irgendwie liebe ich Tiere unheimlich, aber ich komme nicht damit hin, eines sein zu wollen 😉 Blöde Antwort, oder?

Monja: Drittens: Was ist dein Lieblingsessen? (ich koche gerne, deswegen frag ich sowas)

Pizza, Eis, Hühnchen (was ich nicht vertrage), Joghurt, … Ich esse wie ein Kind, albern, oder?

Davon abgesehen koche ich auch irre gerne, aber selten Umständliches, Kompliziertes, einfach weil ich faul bin.

Monja: Viertens: brauchst du einen bestimmten Ort zum Schreiben oder reicht dir dein zu Hause oder geht es einfach überall?

Wenn ich die Möglichkeit habe, geht das Überall, aber es darf kein anderer tippen, sonst fliege ich aus dem Gedankengang. Lautes Tasten-Geklimpere irritiert mich vollkommen. Um mich kann es laut sein, Musik oder Film laufen, vollkommen egal, aber es darf keiner schreiben. Ich bin vollkommen Banane, oder?

Monja: Fünftens: was für ein Genre würde dich noch reizen, wenn es denn noch eines gibt?

Science Fiction, Kriegsromane, History (allerdings mit Krimi zusammen und in bestimmten Epochen). An letztem spinne ich schon eine Weile. Ich knorze an einer Krimireihe, die 1914 oder1919 beginnt und 1945 enden soll.

NadjaMit welchem Autor oder welcher Autorin hättest Du gerne mal zum Kaffee oder Wein zusammen gesessen?

Gar nicht so einfach … aber bei meinen besonderen Interessen …? Zuerst fallen mir Matthias Blazek, Bernd Udo Schwenzfeier (mit letzterem haben Jule und ich schon zusammengesessen und geklönt :)). Blazek ist der – für mich – beste Sachbuchautor in Sachen Kriminalhistorik. Bernd war Kriminalhauptkommissar und hat als Autor und Kriminologe einen unfassbaren Wissensschatz 🙂

Nadja: Kannst Du Dich nach dem Beenden eines Buches von Deinen Figuren verabschieden oder besuchen sie Dich weiter ab und an?

Oh, loslassen kriege ich nie hin – warum glaubst Du, schreibe ich Reihen? 😉 Meine Charaktere treten sich teils gegenseitig auf die Füße. Ich kann nicht anders und muss immer mehr über sie (nein, eher mit ihnen) schreiben.

Susanne:  Tanja, wenn du deine Romane schreibst, wie handhabst du es mit deinen Charas?

Meinst Du, wie baue ich sie in die Handlung ein (1.), oder möchtest Du wissen, wie ich sie aufbaue (2.)?

  1. Meistens bestehen die Charaktere schon und ich baue sie nur in das gewünschte Setting ein. Sie sind gezwungen, sich mit ihren ganzen Ecken, Kanten und Ängsten in die Handlung einzufügen. Das ist, als würde ich einen vollkommen normalen Menschen in die Situation eines Kriminalfalls, einer mysteriösen Begebenheit oder einer Serie von unheimlichen Vorfällen stecken. Einige kommen nach anfänglichen Schwierigkeiten damit klar (Oliver aus „Der Rebell“, Camilla aus „Glasseelen“ und „Der Rebell“, Marianne, Rim, Jaleel und Gwenael aus „Die Seelenlosen“, Madame Zaida, Hailey und Masters aus „Rauhnacht“, etc.), andere verwehren sich dagegen (Bernd Weißhaupt aus „Glasseelen“ und „Der Rebell“, Anabelle Talleyrand und Vaucason aus „Rauhnacht“, Jens aus „9mm“). Genauso können sie sich darauf einlassen und daran kaputt gehen wie Christoph Kowalski aus „Glasseelen“ und „Der Rebell“, Kerstin und Jamal Aboutreika, Christian und Michael aus „Der Rebell“, und Antoine Laribe aus „Die Seelenlosen“. Andere sind der Auslöser, so beispielsweise Daniel und Aman aus „Der Rebell“ und Christoph Brehm aus „9mm“.
  2. Ich baue sie wie normale Menschen auf. Bei allen orientiere ich mich an meinem Umfeld, meiner Menschenkenntnis und meiner Lebenserfahrung. Stereotype Charaktere mag ich nicht und nutze sie auch nie. Sie müssen stark, schwach, real und lebendig sein, nachvollziehbar und griffig.

Susanne: Wie merkst du dir wer welche Fähigkeit hat (wenn kein Mensch) und wer was kann?

Viele Jahre Menschenkenntnis und ein brauchbares Einschätzungsvermögen. Da ich keine Stereotypen nutze, komme ich nie durcheinander. Die Charaktere sind ohnehin immer um mich und mit all ihren Vor- und Nachteilen, Ecken und Kanten präsent.

Gabriele: Sehr gerne möchte ich an ihrem Gewinnspiel teilnehmen, jedoch kenne ich die Bücher nicht, interessiere mich aber dafür. daher wäre in dieser Sache meine Frage, um was handeln diese Bücher genau?

Hehehe, lässt sich schwer zusammenfassen. Basis der Bücher, die in der realen Welt spielen, sind oft historische Begebenheiten, die oft schon einige Spannung liefern, oder ich packe die Romane und Kurzgeschichten in einen historischen, meist sehr kritischen Hintergrund und lasse das als stilles Umfeld mit einfließen. Grundhandlung ist fast immer ein Krimi, der eigentlich fast immer in den unheimlichen Bereich abdriftet und sich verschiedener Genre bedient: Mystery, Fantasy, History, Steampunk; alle mehr oder weniger mit schwulen und lesbischen Aspekten.

Bei „Glasseelen“ war die Basis E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ und die Berliner Unterwelten, bei „Der Rebell“ ist es eine klassische Geisterhausgeschichte, aber in einem Buchladen und einem sehr alten Mehrfamilienhaus und mit dem Hintergrund eines Krimis, bei „Rauhnacht“ ist die Basis die politische Situation in Groß Britannien.  Victoria hatte in der Zeit Schwierigkeiten überhaupt von ihrem Volk ernst genommen zu werden, zugleich ernannte sie sich aber auch selbst zur Kaiserin Indiens … „9mm“ fällt etwas aus der Reihe und befasst sich unter anderem mit einem meiner Spezialgebiete, dem Kraftfahrer-Gewerbe. „Die Seelenlosen“, das ist ein Fantasy-Krimi … aber mein Tipp, ließ in die Leseproben und schau Dir die Klappentexte an 😉

Mana: Tanja hat mal erwähnt, dass sie früher auch Kinderbücher in altdeutscher Schrift gelesen hat. Was für “moderne” Kinderbücher haben zu ihren Favoriten gezählt? Irgendwie kann ich mir bei ihr sowas Profanes, wie zb “Hanni und Nanni” oder die “Jungs von Burg Schreckenstein” gar nicht so wirklich vorstellen. Aber auch so spezielle Autoren wie sie fangen ja irgendwann mal klein an und waren wohl vorher ganz normale Lesekids :).

Hehehehe, bei „Hanni und Nanni“ hatte ich und habe recht schnell aufgesteckt, weil zu brav und langeilig. „Schreckenstein 1“ kam damals raus, als ich ein Kind war und klar – habe ich auch gelesen, aber ebenso alle „Fünf Freunde“-Bände, alles, was es in den 70ern und Anfang der 80er von den „Drei ???“ gab, bin aber ganz schnell auf Edgar Wallace-Gruselkrimis vom Goldmann-Verlag umgestiegen. Als Kind habe ich auch SciFi angefangen zu lesen. In meinen ersten Teeny-Jahren kamen dann die Stephen King-Romane hinzu (mein erster war die Bertelsmann-Ausgabe von „Es“, dem folgten „Carry“, „Cujo“ (oh, ich liebe das Buch! Was für ein Kammerspiel in der Enge eines Wagens!), „Christine“, „Friedhof der Kuscheltiere“, etc. Aber ich habe als Kind viel vorgelesen bekommen, beispielsweise „Don Quichote“, die Sammlung der „Yellow-Books“ von Oscar Wilde („Das Gespenst von Canterville“ war mein Liebling, weshalb ich auch jede Verfilmung davon konsumiert habe), Bücher von Carlos Castaneda (https://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Castaneda) – eigentlich nix für Kids. Was der Junge mit Drogen experimentiert hat … meine Fresse … Und natürlich E.T.A. Hoffmanns Gruselerzählungen (Favorit: „Der Sandmann“). In der Schule habe ich auch zum ersten Mal „Das Fräulein von Scuderie“ von Hoffmann in die Hände bekommen. Dieses Buch gilt als erster deutscher Kriminalroman der Literaturgeschichte. Es ist Wahnsinn insbesondere, da das Fräulein keine junge Frau ist, sondern eine 73-jährige Dame, die großen Einfluss auf den französischen Königshof hat, eine einflussreiche und (auch in der realen Historie) berühmte Dichterin, deren Protegé Louis XIV. war. https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Fr%C3%A4ulein_von_Scuderi

Ja, ich bin immer aus dem Rahmen gefallen 😉 Buchvorstellung 10. Klasse: „Der längste Tag“, ein Kriegsroman von Cornelius Ryan (Kriegsberichterstatter im 2. Weltkrieg): https://de.wikipedia.org/wiki/Cornelius_Ryan
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_l%C3%A4ngste_Tag

Mana: Mit welchem Alter hat Tanja angefangen zu schreiben und welche Art von Geschichten waren das dann? Bzw wie war da so der Werdegang?

Mit acht Jahren, weil mir die Kinderkrimis zu Harmlos waren und ich viel mehr auf Gruselzeug und vor allem Morde abfuhr. Also kamen alle möglichen (vollkommen dusseligen) Sachen zustande, die massiv daneben waren. Aber in den 80ern entwickelte sich alles langsam. Ich hatte einen Fantasy angefangen, der um Zwillingsschwestern ging, die im 19. Jhd. durch eine Art Feentor in eine andere Welt kamen (war aber noch sehr Einhorn- und Kitschlastig). Dann waren zwei Western dabei, die in der Zeit des Sezessionskrieges spielten (und natürlich nicht ohne Mord und Totschlag auskamen). Ich weiß noch genau, dass die Protagonistin Norma ziemlich viel aushalten konnte, bevor sie zum ersten Mal nach männlicher Hilfe brüllte. Der (verdammt blutige) Krimi „Die Schlange“ war mein großes Herzensprojekt, an dem ich geschrieben und gezeichnet habe wie eine Besessene. Das ganze Ding spielte in den 30er in Amerika. Dann kamen die ersten Trucker-Krimis (hey, ich war immer ein Hardcore-Fan von Trucks, der Serie „Auf Achse“, dem Wüstenrennen „Rallye Paris – Dakar“, …). Natürlich musste ich in dem Bereich was schreiben – und natürlich (was mein Vater nicht so toll fand) waren viele meiner Protagonisten schwarz. Dann kamen mehrere Krimis, die in den 50ern und 60ern spielten und natürlich die ersten Horror-Romane und SciFis. Meine erste Geschichte habe ich 1989 als Ausdrucke in der Schule verkauft (war ein Vamiprroman). Der Erlös ging in unsere Abschlussfahrt-Kasse für Südfrankreich 1990.
Danach kamen sehr viele Fantasy- und Horror-Romane, alle um Luca, Ayco, Justin und Co. 1997 erschienen die ersten im „Legendensänger“, einem Fantasy-Autoren-Heftchen von Chris Scheja. Nach und nach erschienen diverse meiner Kurzgeschichten und schließlich 2013 mein allererster Roman „Glasseelen“ 🙂 War ein langer Weg von 1981 / 82 bis heute.

Mana: Meine dritte Frage ist vermutlich typisch für mich :D: Hat Tanja eine bevorzugte Schreibmusik oder – und da würde ich fast drauf tippen – schreibt sie vorwiegend ohne Musik?

Bei „Glasseelen“ habe ich „Chaostar“ und „Mortem Vlad Art“ rauf und wieder runter gehört, alles von den beiden Bands, was Youtube zu bieten hatte. Bei „Night’s End – Der Wiedergänger“ waren es „Rhapsody“, „Infinity“ (Bandzusammenschluss von Nepal, Blackmore’s Night, Edenbridge, Rhapsody und Nightwisch für das Album Infinty https://www.youtube.com/watch?v=oD52uQcueU0), Blind Guardian und Avantasia. Die Mucke beflügelt 🙂 Bei „Der Rebell“ waren es „Die Ärzte“. Der Song „Der Rebell“ war Auslöser zu dem Buch https://www.youtube.com/watch?v=Rm4-dMca3GA und ich liebe ihn einfach 😀 Bei den Kurzgeschichten die Du kennst, habe ich keine Musik gehört, sondern mich teilweise auf das reduziert, was ich noch an Empfindungen und Bildern aus meiner Lehre in mir hatte. Wie in der Leserunde zu „Zusammen finden“ gesagt, habe ich damals in Mainz gelernt, direkt oben auf der Kupferbergterrasse, unterhalb des Kästrichs, wo „Hunger“ spielt. Das, was ich von der Zeit und den alten Bildern in unserem Archiv noch im Kopf hatte, die Aufnahmen, die wir in unserem Archiv hatten, waren ausnahmslos aus der Jahrhundertwende und der Zeit vor und während des 1. Weltkrieges, bzw. mit den Zerstörungen des 2. Weltkrieges. Du weißt ja, dass ich einen Hang zur Historik habe und mich gerne und oft damit beschäftige. Bei solch ersten Themen wie den Kriegen und dem was ich in „Herbst“ geschrieben habe, passt keine Musik, außer es sitzt ein einsamer Klavierspieler an meinem Piano, der alte Melodien, getragen und langsam spielt.

Vielen Dank an alle Teilnehmer – hier kommen nun endlich die Gewinner des Leserinterviews:

Platz03
3. Platz: Jenny

Platz02
2. Platz: Monja

Platz01
1. Platz: Mana

Außerdem hat Tanja aus ihrem Fundus noch 3 Trostpreise gespendet: je ein signiertes Exemplar von ihrem Debüt “Glasseelen”:

gewonnen haben: Annabel, Katharina und Nadja

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!
Bitte meldet euch bei mir unter Angabe eurer Adresse, damit ich euch eure Gewinne zuschicken kann.

Alle anderen bekommen im September 2016 eine neue Chance – dann haben wir Jutta Ahrens zu Gast. Ihr könnt euch schon jetzt auf tolle Rezensionen und Interviews freuen 🙂

Vielen Dank an alle Teilnehmer, Tanja Meurer für die tolle Unterstützung und Geduld, und natürlich an die Verlage für die Bereitstellung der Gewinne 🙂

Bis zum nächsten Mal,
Juliane

[GEWINNSPIEL] Tanja Meurer

Wie immer endet die Special Week mit einem Gewinnspiel, bei dem ihr die Chance habt, die vorgestellten Bücher zu gewinnen. Dieses Mal gibt es je 2 Exemplare von “Die Seelenlosen” und “Schweiß und Blut” zu gewinnen, von “Rauhnacht” gibt es in jedem Paket ein eBook im Wunschformat – vielen Dank an die Verlage, die die Preise zur Special Week gesponsert haben.

SIgnatur

1.Platz – “Die Seelenlosen” mit Charaktersignaturen

Als besonderes Bonbon könnt ihr, das im Charakterinterview von Gwenael und Jaleel “unterschriebene” Exemplar der “Seelenlosen” gewinnen – das Buch wird natürlich auch noch von der Autorin mit einem Wunschcharakter bezeichnet und signiert. Dennoch ist dieses Werk in seiner Form einzigartig!

Wie immer müsst ihr eine Mail an Koriko@gmx.de schicken und mindestens eine Frage an Tanja oder an einen ihrer Charaktere stellen. Ihr dürft euch jede Figur ihrer Romane rauspicken, die ihr schon immer mal löchern wolltet – eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Alle Fragen, die bis zur Deadline bei mir eingehen, werden bei der Gewinnerbekanntgabe von der Autorin beantwortet und als Leserinterview auf diesem Blog präsentiert.

Eure Fragen könnt ihr bis zum 22.05.2016 an die oben genannte Mailadresse schicken (bitte im Betreff “Gewinnspiel Tanja Meurer” angeben) – sie werden gesammelt und an die Autorin weitergeleitet. Unter allen Teilnehmern verlose ich nach Zufallsprinzip folgende Buchpakete:

1. Platz: “Die Seelenlosen” (signiert von den Charakteren Gwenael und Jaleel!!), “9 mm – Schweiß und Blut” und “Rauhnacht” (eBook)
2. Platz: “Die Seelenlosen” und “Rauhnacht” (eBook)
3. Platz: “9 mm – Schweiß und Blut” und “Rauhnacht” (eBook)

Alle Bücher werden mit einem Wunschcharakter bezeichnet und sind signiert!

Ich bedanke mich bei den Verlagen Incubus, Deadsoft und der Weltenschmiede für die Bereitstellung der Gewinne.

Hinweise:
1. Tanja freut sich über Kommentare, Anmerkungen und Feedback zu ihren Werken (oder auf eine Antwort zu ihrer Frage im Interview), sprich ihr könnt gerne einige Worte an sie richten 🙂
2. Solltet ihr das ein oder andere Buch bereits besitzen, sagt mir in der Mail Bescheid – ich versuche beim Auslosen Rücksicht darauf zu nehmen, damit niemand Bücher doppelt bekommt.

Tanja und ich sind gespannt auf eure Fragen, Ideen und Antworten – die Gewinner und das Leserinterview werden am 25.05.2016 auf diesem Blog präsentiert. Wir freuen uns auf eure Fragen.

Viel Glück!

[INTERVIEW] Tanja Meurer

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Wie bei jeder Special Week stellt das Autoreninterview den zweiten Höhepunkt dar – hier erwarten euch spannende Informationen zu Tanja Meurer, ihren Werken und Projekten. Dieses Mal wird das Interview mit ihren eigenen Zeichnungen und Illustrationen unterlegt – denn Tanja schreibt nicht nur, sie zeichnet auch. Wer mehr über sie, ihre Projekte, Zeichnungen und Bücher erfahren will, sollte einen Blick auf ihre Homepage oder ihren Blog werfen.

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Ayco und Luca, Nebenfiguren aus “Die Seelenlosen” (c) Tanja Meurer

715k9SayOxL._UX250_Bitte erzähl uns ein wenig mehr von dir. Was machst du in deiner Freizeit?
Was ist in meiner Freizeit mache? Wenn ich kann, schreiben, zeichnen und meine Spieler durch fiese Abenteuer scheuchen 😉 In letzter Zeit komme ich allerdings nicht mehr zum Schreiben. Zu viele andere Sachen gehen derzeit vor.

Welchem Job gehst du hauptberuflich nach?
Seit Februar 2016 bin ich Projektassistentin bei Wirth Klimatechnik. Vorher habe ich elf Jahre in der AREVA verbracht und habe mich als Dokumentationsassistentin verdingt. Fakt ist, dass ich seit einer kleinen Ewigkeit nur noch in bauverwandten Berufen arbeite. Gelernt habe ich allerdings das schöne Handwerk den Bauzeichners – noch immer ganz plump am Zeichenbrett, wie in der „guten, alten Zeit“.

Wann hast du mit dem Schreiben begonnen? Gab es einen Auslöser, der dich zum Schreiben brachte?
Anno Domini 1980, als ich acht Jahre alt war. Der Auslöser war meine Liebe zu Krimis. Allerdings floss mir in den Kiddi-Krimis von Enid Blyton, den „drei ???“ und „TKKG“ eindeutig zu wenig Blut (weshalb ich auch schon mit sieben mein Herz für die Goldmann-Ausgaben der Edgar Wallace Gruselkrimis entdeckte). Deshalb erlebten meine kindlichen Helden richtige, mörderische Krimis, die zumeist auch noch unheimlich waren (ein Hoch auf all die Horror-Filme, die ich als Kind gesehen habe). „Das Haus der Verlorenen Seelen“, „Die schwarze Dreizehn“, „Bis das Blut gefiert“ und natürlich „Tanz der Vampire“ (und so ziemlich alle Edgar Allen Poe-Filme und Vampirschinken aus dem Hause Hammer). Alles pure Inspiration für mich 🙂

Hast du dir das Schreiben selbst beigebracht oder auf anderem Wege gelernt?
Ja, einen entsprechenden Lehrgang habe ich nie besucht.

Das Spiel_kl

Gwenael und Jaleel aus “Die Seelenlosen” (c) Tanja Meurer

Deine Bücher sind sehr detailverliebt, gerade zu aufwendig, was die Beschreibungen angeht. Warum?
Während des Schreibens bin ich der erzählende Charakter, ich sehe und fühle, was der Protagonist sieht und fühlt. Als Bauzeichnerin kann ich natürlich mein bauliches Umfeld gut beschreiben und als Zeichnerin habe ich einen Blick für das Detail. Darüber hinaus bin ich mit verdammt vielen Menschen zusammengekommen, kann sie also auch gut einschätzen, weswegen ich auch die Persönlichkeiten gut darstellen kann.

Wie lange hast du an deinem Fantasy-Roman „Die Seelenlosen“ geschrieben?
Hehehe, zu lang, wetten?
Nein, angefangen habe ich 2013 / 2014, fertig war er 2015, danach ging er in das erste Lektorat, was schon ein Weilchen dauerte, denn nicht nur ich war Land unter, sondern der Verlag zog auch mit Sack, Pack, Lager und allem was dazugehört, um. Das Zweitlektorat ging dafür rasend schnell.

Die Mischung Steampunk, Fantasy und Krimi ist recht ungewöhnlich – warum eine solcher Mix?
Das ist alles, was ich wirklich sehr gerne mag 🙂
Rein Steampunk – zu technisch und damit auch zu langweilig, rein Fantasy – zu abgedroschen, rein Krimi – na ja, auch nicht gerade innovativ. Ich werfe immer das zusammen, was mir besonders viel Spaß macht und stricke was ganz Eigenes daraus.
Die Seelenlosen ist ja nicht mal die typisch mittelalterliche Fantasy-Welt, sondern entspricht dem Paris des opulenten Barocks. Darin lässt sich auch die Technisierung besser einbinden. Darüber hinaus gab es im Paris des Barock bereits organisierte (wenn auch vollkommen ineffektive) Polizeieinheiten. Das französische Polizeisystem wurde erst in den 1811 von Eugène François Vidocq revolutioniert.

coverWikipedia: Eugène François Vidocq [øˈʒɛn fʀɑ̃ˈswa viˈdɔk] (* 23. Juli 1775 in Arras; † 11. Mai 1857 in Paris) war ein französischer Krimineller und Kriminalist, dessen Leben zahlreiche Schriftsteller wie Victor Hugo und Honoré de Balzac inspirierte. Durch seine Aktivitäten als Begründer und erster Direktor der Sûreté Nationale sowie die anschließende Eröffnung einer Privatdetektei, die wahrscheinlich die erste der Welt war, wird er von Historikern heute als „Vater“ der modernen Kriminalistik und der französischen Polizei betrachtet und gilt als erster Detektiv überhaupt.

Ihn will ich auch in „Der Stadt der Maschinenmagie“ mit einbinden, natürlich nicht als Vidocq 😉

Oh – das klingt ja spannend. Kommt er schon im ersten Band vor oder kannst du einen Ausblick geben, wie er sein wird?
Nein, leider nicht. Das wird jemand im dritten Buch werden 🙂 Aber so ein paar Ansätze hat auch Jaleel in der Richtung. Er ist ein Krimineller und zugleich auch Kriminalist … und nicht nur er 😉

Wie lange begleiten dich Äos, Valvermont und die Figuren schon?
Sehr lang. Mit Valvermont habe ich als Fünfzehnjährige angefangen (1988). Die Stadt war eine Science Fiction Stadt und hieß ehemals New Hiroshima. Auf Basis der alten Stadt unter der Ruinenstadt New Hiroshima entstand das Konstrukt Valvermont. Banda – Sisikazev Viz Cyan – ist eines der Überbleibsel von damals. Äos allerdings wurde erst real, als ich mit Pen & Paper-Rollenspielen anfing und unbedingt mehr Tiefe in die ganze Geschichte bringen wollte.
Luca (Lysander) ist mein längst gespielter Rollenspielcharakter. Der Bursche begleitet mich seit April 1994. 2002 kam Ayco hinzu. Davor gab es allerdings schon Justin D’Arc, Nicodemus, Prinz Mesalla, Kaya, die Schwestern Anjuli und Jay Killraven (und natürlich) Sisikazev. Die meisten von ihnen sind sogar älter als Lysander. Jay und Anji sind in jedem Fall älter als Sisikazev, ein Überbleibsel aus der Mitte der 80er Jahre.

Nacht der Schwäne

Anabelle und Zaida aus “Rauhnacht” (c) Tanja Meurer

Auch „Rauhnacht“ gehört zum Steampunk-Genre. Was reizt dich gerade an solchen Geschichten?
Ich liebe Technik, besonders historische Technik, alte Autos, alte Bahnen, alte Maschinen – generell alles in der Richtung.

Wie schwierig gestaltet sich die Recherche für das London des 19. Jahrhunderts? Wie nah bist du (trotz fantastischer Elemente) an der Realität?
Es ist die Hölle. Ich habe eine alte Karte von 1880, mehrere Bücher über das historische London und Google. Ohne wäre ich aufgeschmissen, da ich noch nie in London war. Natürlich sehe ich mir auch sehr viele Filme an, die in der Zeit spielen, aber darüber hinaus muss ich immer sehr viel zwischenrecherchieren. Das ist auch der Grund, warum ich kaum mit dem 2. Band um Ana und Zaida zu Potte komme. Es gibt eigentlich keine Szene, in der ich nicht nachlesen muss, wie es 1877 in Mayfair, Holborn, Spitalfields, den Docklands, etc. aussah, welche Fabriken es gab, wie sie das alltägliche Leben beeinflussten, wie arm die Unterschicht tatsächlich war und in welchem Rahmen sich die Oberschicht bewegte. Allein die Szene im zweiten Buch, in der John Brown, der ewige Begleiter Königin Victorias, auch „der Hochlanddiener der Königin“ genannt, auftaucht, hat mich Stunden des Artikel durchforsten gekostet.

Das Gewicht einer Seele_dunkel

Anabelle und Zaida aus “Rauhnacht” (c) Tanja Meurer

Brown war ein Stallbursche, den Victoria kennen lernte, als ihr Mann sie das erste Mal nach Balmoral Castle mitgenommen hatte. Der junge Mann hatte die damals auch noch junge Königin so beeindruckt, dass sie ihn x-fach zeichnete, während Brown als Jagdbegleiter ihres Gatten fungierte. Später, nach dem Tod ihres Mannes Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, war Brown täglich um sie. Angeblich soll es – bis zu seinem Tod – keine Stunde gegeben haben, in der er nicht bei ihr war. In der Zeit wurde sie vom Volk spöttisch „Mrs. Brown“ genannt. Nach einigen Theorien soll sie heimlich Brown geheiratet haben. Nach seinem Tod hielt sie dieselbe, strenge, einsame Trauerzeit ein. Im übrigen benahm sich Brown ihr gegenüber nicht anders als jeder anderen Frau. Er nannte sie nie „Hoheit“, sondern „Frau“ oder „Weib“ und warf ihr an den Kopf, wenn ihm etwas nicht an ihr passte.

Ja … ich recherchiere immer genau 😉

Wie kamst du auf die Idee eines lesbischen Ermittler-Pärchens? Gerade im lesbischen Bereich gibt es solche Figuren ja sehr selten.
Eigentlich sollten Ana und Zaida in den 30ern oder 50ern als Detektiv-Duo angesiedelt werden, natürlich in den USA – genaugenommen in New Orleans. Aber Zaida hätte in der Zeit in etwa die Halbwertzeit einer Flasche Milch im Hochsommer gehabt. Wäre nicht so doll für die schwarze Schönheit. Davon abgesehen gibt es Geschichten und Filme um lesbische Paare aus der Zeit, auch Krimis (siehe „Die schwarze Dahlie“).

schweic39f-und-blut„9 mm“ ist ein sehr realistisches Projekt – wie kam es dazu?
Die Serie „Auf Achse“ war schon für meinen Berufswunsch LKW-Fahrerin zu werden (habe ich tatsächlich auch knapp vier Jahre durchgezogen). Dadurch entstand Christoph. Er und Jay waren Rollenspielfiguren. „Schweiß und Blut“ entsprang einer Idee, die mir vor fast 20 Jahren kam, als ich noch für den Express-Kurierdienst Aberle unterwegs war. Ich hatte mir damals überlegt, wie ich reagieren würde, wenn ich in einer solchen Situation wäre. Natürlich wäre es bei mir eher in eine wilde Prügelei ausgeartet, anders als bei Christoph und Jens.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Juliane Seidel, die Band 2 geschrieben hat?
Jay ist im Rollenspiel Jules Charakter. Als vor eineinhalb Jahren Miriam Kanis mit der Idee auf uns zukam, dass wir beiden Weiber Kurzgeschichten für ihre „Bad Boys“-Anthologie liefern sollten, kam ich auf die Idee, Jay (über den bereits ein guter Teil Buch in Form vom „Verborgenen Feind“ existierte), noch mal aus der Hand zu geben und sie zu bitten, dass sie sich einen Krimiplot einfallen ließ, der sich mit meinem am Ende kreuzt. So kam es zu „Rotten Games“.

Wie wird es mit der Reihe weitergehen – gerade Christoph hat ja noch eine Menge Geheimnisse, die ergründet werden wollen!
Ich bin derzeit an „Verborgener Feind“, den ich im Juli 2013 angefangen hatte. Das greift viele Geheimnisse auf, löst aber nicht alle. Im Gegenteil, es kommen noch mehr hinzu 😉 Aber die Fragen zu seiner Vergangenheit als Kommissar, Julian deVries und der Nacht in Südfrankreich, die er fast nicht überlebt hätte, werden beantwortet.

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Olli und Daniel aus “Der Rebell” (c) Tanja Meurer

Welche Figur ist deine Lieblingsfigur und warum?
Oh – fiese Frage … Oliver Hoffmann (Hauptfigur aus meinem Roman „Der Rebell“, der im Herbst neu aufgelegt wird) – der Punk steht mir sehr, sehr nah. Er ist auf Basis eines meiner besten Freunde aus Teeny-Tagen erschaffen worden. Der Oliver war ein wunderbarer Mensch und ein guter Freund. In dem Zug auch Jamal und Daniel, die Konkurrenten, aber auch gute Freunde sind und die Zwillinge Till und Tim.

Ich mag auch Gwenael sehr gerne, weil er gefasst ist, ein ruhiger Mann, der ziemlich um sein Ansehen kämpft, aber ich hänge auch sehr an Luca-Seraphin Veradis, an Nasim, Antoine Laribe („Die Stadt der Maschinenmagie“), Dariusz, Christoph und Jay („9 mm“), Madame Zaida, Arthur Hailey und Eddy Masters („Rauhnacht“). Wer mir ebenfalls sehr nah steht, ist der entstellte Heinrich Christian Wolff (Hunger / Der Misanthrop).

Meistens sind es die ruhigen, etwas älteren Charaktere, die gefasster reagieren, gelassener, die nach außen hin nichts aus der Ruhe bringt (vollkommen gleich, wie es in ihnen aussieht).

Was sind Deine aktuellen Projekte? Auf was können sich die Leser als Nächstes freuen?
Derzeit bin ich an „9mm – Verborgener Feind“, „Mord ohne Leiche“ (2. Anabelle Talleyrand-Band), „Die Stadt der Maschinenmagie 2“ (ist eigentlich geschrieben, wird aber noch einmal überarbeitet), „Der Misanthrop / Wolff“ und natürlich an Schattengrenzen („Der Rebell“ kommt neu bei HomoLittera heraus. Dann habe ich auch den Folgeband „Hass“ in Petto).

Das ist eine ganze Menge – wie schaffst du das alles? Wann kommst du zum Schreiben?
Gar nicht, wenigstens in den letzten drei Monaten nicht. Vorher sporadisch, an Wochenenden, nach der Arbeit, wenn ich krank auf der Nase lag, immer, wenn ich allein war). Aber gerade habe ich einen neuen Job und ich tue alles dafür ihn zu behalten. Das heißt, volle Konzentration (und ich mache immer noch saublöde Fehler). Resultat: eine strenge Schreibdiät … Nein, ich vermisse es gerade wirklich. In der letzten Zeit waren aber Jobsuche, die Vorbereitungen für die Homonale (das schwullesbische Filmfest Wiesbaden, jedes Jahr im Januar) und die ganze Arbeit für QUEER gelesen (schwullesbisches Literaturfestival, erstmals im April), wichtiger. Jetzt wird es vielleicht endlich wieder was mit dem Tippseln. Denn ich habe einiges vor und eine neue Idee mit neuer Richtungsgebung für „Mord ohne Leiche“.

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Tanja Meurer

Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit den Verlagen? Wie produktiv war die Zusammenarbeit mit deinen Lektoren und Verlegern?
Bestes Lektorat überhaupt – Kira Wolf-Marz. Die Zusammenarbeit mit dem Incubus-Verlag ist unglaublich genial. Mein Lektor bei der Weltenschmiede ist allerdings auch Wahnsinn, besonders weil Tobias Keil Dozent für afrikanische Geschichte ist (passt bei Zaida ja absolut perfekt ) und alles so rund schleift, dass es passt.
Die Zusammenarbeit mit meiner Lektorin bei DeadSoft ist ebenfalls sehr, sehr gut. Sie ist eine sehr große Hilfe gewesen. Nur mit dem Lektorat bei Bookshouse war ich nicht zufrieden.

Würdest du auch den Schritt zum Selfpublishing wagen oder bleibst du lieber bei der Zusammenarbeit mit Verlagen?
Lieber Verlage; aber ja, ich will „Glasseelen“, den ersten Schattengrenzen-Band, noch einmal neu herausbringen. Dann wird er überarbeitet sein, härter, unheimlicher und der lesbische Aspekt zwischen Theresa und Camilla soll mehr zum Tragen kommen – und nein, Chris ist NICHT attraktiv. Er ist und bleibt der unromantische, fertige Straßenpunk mit Asthma und seiner stark bisexuellen Ader.

Welches Genre bevorzugst Du?
Ist das noch nicht klar geworden? 😉
Krimi, Thriller, Mystery, Horror (bevorzugt Geisterhaus-Geschichten), Steampunk, Fantasy, Gay, Lesbian. Es muss viel Action vorhanden sein, es muss gruselige Elemente beinhalten, es muss spannend sein und es darf jederzeit realistisch bleiben 😉

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Justin, Ayco und Luca (c) Tanja Meurer

Was empfiehlst du Jungautoren?
Hört auf das, was Lektoren sagen. Meistens haben sie recht.

Wie wichtig ist das Thema Liebe?
Welche Art der Liebe? Bei all meinen Romanen ist die Basis der Freundschaft das Grundgerüst für alle tieferen Gefühle. Das beinhaltet natürlich nicht die „Liebe auf den ersten Blick“. Das ist oberflächlich. Wenn man sich nur in das Aussehen verliebt, erlebt man eine herbe Überraschung. So wenigstens meine Erfahrung.

Liest du Gay Romance oder realistische Gay-Romane?
Realistisch – Gay Romance hat für mich den Nachgeschmack von Zuckerersatzstoff.

Welche Autoren schätzt du besonders? Welche Vorbilder hast du?
Im schwulen Bereich sind es E.M. Forster, Joseph Hanson (ich liebe seine „Dave Brandstetter“-Krimis) und Cecil Dewi (sie ist unglaublich realistisch in ihrer Beschreibung der schwulen Liebe).
Aber ich verehre auch besonders „John Ball“. Sein „In der Hitze der Nacht“ ist ein vielschichtiger, unglaublich greifbarer Kriminalroman, der im Süden der USA spielt. Ein schwarzer Polizist strandet dort und wird unter Mordverdacht verhaftet. Das Zusammenspiel zwischen Virgil Tipps und dem rassistischen Sheriff Chief Gillesbie ist Wahnsinn. Ebenso empfehle ich jedem der es hören will (oder nicht) Ellis Peters‘ „Bruder Cadfael“-Krimis. Der Mönch, der ehemals Soldat im ersten Kreuzzug war, und mit seinem besten Freund, dem Sherif Hugh Beringar ermittelt, ist genial, besonders weil Ellis Peters es schafft eine kleine Hand voll fiktiver Figuren in ein vollkommenes, historisches Umfeld einzubinden, denn – man beachte – selbst die Äbte um Cadfael und den Antagonisten Prior Robert Pennant gab es tatsächlich.

Wie findest du den deutschen Markt im Gay Bereich? Wo siehst du ihn (und dich als Autor) in ein paar Jahren?
Übersättigt mit austauschbaren Büchern, aber das trifft jedes Genre. Der Gay-Bereich ist darin nicht anders als der Fantasy-Sektor, die Krimis, Thriller oder die Liebesromane. Deswegen suche ich immer nach dem Ungewöhnlichen. Das fehlt mir aber in den letzten Jahren.
Wo ich mich in den kommenden Jahren sehe? Wahrscheinlich bin ich keinen Schritt weiter als jetzt, weil ich mich weigere, der Masse anzupassen. Meine Protagonisten sind und bleiben Freaks, Außenseiter, fern ab von strahlenden Helden, dicht an der Realität. Das zieht nicht. Aber es geht einfach bei mir nicht anders.

Olli

Olli (c) Tanja Meurer

Was würdest du deine Leser fragen?
Was ihnen bei meinen Geschichten gefällt, warum sie welchen Charakter mögen oder verachten, was sie über meine Person denken 🙂

Deine Worte an die Leser?
Kauft Kinder, kauft – ne, Quatsch! Einfach nur, dass ich wirklich glücklich bin, dass es andere Irre gibt, die – genau wie ich – nicht nur dem Mainstream folgen. Ihr seid toll 🙂

[ZITATE-FREITAG] Die Seelenlosen

Hallo ihr Lieben,

da wir mitten in der Special Week sind, wird ab sofort auch der Zitate-Freitag teil der Autorenwochen auf Like a Dream sein. Aus diesem Grund habe ich einige Zitate aus Tanja Meurers Steamfantasy “Die Seelenlosen” rausgepickt – ein Zitat hat sich ja schon im Charakterinterview versteckt – einfach mal durch das witzige Gespräch zwischen Gwenael, Jaleel und mir scrollen. Ansonsten fiel es mir echt schwer, bei über 700 Seiten eine Auswahl zu treffen – ich hoffe es gelingt mir, euch mit den Textstellen neugierig zu machen.

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meine Rezension

Der Troll bekam Schlagseite und kippte. Die Situation wirkte unsäglich grotesk. Langsam neigte sich der steife Körper nach vorn und fiel. Wie selbstverständlich begrub er den Commandanten unter sich.

Einige der Umstehenden sogen die Luft ein, jemand schrie vor Schreck auf. Ein paar lachten.

Jaleel konnte sich dessen auch nicht erwehren. Er grinste. So leicht wie der Troll hatte er es selten mit dem Gesetz.

“Die Seelenlosen”, S. 42 (c) Tanja Meurer / Incubus Verlag

Gwenael strich ihm über die Hand. Im Augenblick war unwichtig, was andere von ihnen dachten. Das Einzige, was zählte, war das stumme Zueinanderhalten. Wärme sammelte sich in seiner Brust und durchströmte ihn. Die trügerische Ruhe, die von dem liebevoll dichten Gefühl ausging, vermittelte die Erleichterung, dass es vorüber war, und zugleich eine gewisse Mattigkeit.

Die alte Liebe zu Orin überstrahlte jeden Zweifel und betäubte ihn.

“Die Seelenlosen”, S. 117 (c) Tanja Meurer / Incubus Verlag

Jaleel schlug auf den Dielen auf. Keine Schmerzen, keine größeren Schnittwunden, wie es aussah. Die Scheibe war nur in ein paar sehr große Stücke zerbrochen, die er unter sich zu kleinen Splittern zerdrückte. Er rollte sich ab. Kalte Scherben hafteten an seiner Haut. Es fühlte sich seltsam an, irgendwie …

Bertrand warf sich wieder gegen die Tür.

Warum gelang es Javiers schwergewichtigem Vater nicht, dieses dünne Stück Holz aus den Angeln zu reißen?

Jaleel versuchte, sich zu orientieren, und erstarrte. Dort, wo eben noch Schemen im Dämmerlicht zu erkennen gewesen waren, schwelte jetzt eine Wand aus massiver Dunkelheit.

“Die Seelenlosen”, S. 202 (c) Tanja Meurer / Incubus Verlag

»Warte, Marina.« Lysander sprang auf und kam ihr entgegen. Rasch nahm er ihr das Tablett ab. »Du hast Zucker und Sahne vergessen.«

Sie grinste schief und stemmte die Hände in die breiten Hüften. »Dann geh mal schön suchen, Luca. Du und Ayco, ihr seid furchtbar! Ihr habt schon zwei meiner Sahnegießer einkassiert und mindestens vier Zuckerdosen. Noch mehr werfe ich euch nicht in den Rachen.« Sie blinzelte ihm zu, während sie ihm auf den Arm klopfte. »Du findest sie schon in deinem Chaos, alter Mann.«

Er verzog das Gesicht. Für einen Moment schien er vergessen zu haben, dass er einen Gast hatte.

Nachdem er das Tablett abgestellt hatte, sah er sich kurz im Raum um. Seine Miene erhellte sich. Mit raschen Schritten ging er zu einem Schrank, der mit Bauplänen verhängt war. Dahinter verbargen sich außer Büchern mehrere Sahnekännchen und Zuckerdosen.

“Die Seelenlosen”, S. 248-249 (c) Tanja Meurer / Incubus Verlag

Laroche schob sich an seinen Metalltieren vorbei nach hinten. Der größte Teil des Stockwerks wurde von einstmals abgetrennten Kammern eingenommen, aus denen die Türen und in manchen Fällen die Zwischenwand oder zumindest die Stroh- und Holzfüllungen zwischen den Balken herausgebrochen worden waren. An der Decke brannten stark rußende Lampen.

Jede Ecke war mit Steinbecken, Flaschen oder Kannen mit Öl, Holzscheiten, Kohlen und Kisten mit Holzwolle angefüllt. Nur der Platz um die Drechsel- und Werkbänke und Essen war frei. Auf einem Tisch am Ende des Raumes lag ein offenes Auftragsbuch. An der Wand hingen ausführliche Pläne und Listen, die bewiesen, wie genau Nicolas arbeitete.

Unter dem Schreib- und Zeichentisch stand die große Metallratte. Ihr Schlot und die Kohleschublade fehlten.

“Die Seelenlosen”, S. 281 (c) Tanja Meurer / Incubus Verlag

Der Blick Jaleels kribbelte in seinem Nacken. Sein Starren war unangenehm. Eigentlich konnte der Parhur nichts dafür, aber Gwenaels überreizte Nerven machten alle Einflüsse von außen zur Qual.

Zudem empfand er die Gegenwart des jungen Mannes als eine beinahe dreckige Form der Selbstbestätigung. Jaleel hielt nicht nur zu ihm, er kam ihm nah und nahm Anteil. Es tat gut, mit ihm zu reden, und es fühlte sich richtig an, sich mit ihm gegen Alain zu verbrüdern.

Fragte sich nur, wie weit sie in ihrer neuen Beziehung gingen. Momentan war Jaleel nur ein Freund … Doch körperliche Zuwendung half über vieles hinweg. Nein, das waren unpassende Gedanken. Davon abgesehen: Wie kam er auf körperliche Zuwendung und das ausgerechnet bei einem Mann, der erheblich jünger war als er selbst?

Gwenael gestand sich ein, dass er auf dem besten Weg war, den Verstand zu verlieren.

“Die Seelenlosen”, S. 428 (c) Tanja Meurer / Incubus Verlag

»Was denkst du dir eigentlich dabei, einfach abzuhauen? Du Narr bist immer noch in Gefahr!«

Jaleel grinste trotz Gwenaels scharfen Worten. Er sorgte sich um ihn. »Gib’s zu, du hast doch nur Angst, dass ich dir weglaufe.«

»Blödmann.«

Gwenael pflückte Pinot vom Boden. Wortlos trat er näher, legte einen Arm um Jaleels Schultern und zog ihn an sich.

Erleichtert schloss Jaleel die Augen und lehnte sich gegen ihn. In seinem Bauch lösten sich all die Knoten von der schrecklichen Szene mit Javier. Er war nicht mehr allein. Es gab eine Perspektive, vielleicht auch irgendwann wieder für Javier, wenn er bereit war, sich zu öffnen. Aber daran wollte er nicht denken, sondern nur Gwenaels Nähe genießen.

Das bedeutete es also, einen Gefährten zu haben.

“Die Seelenlosen”, S. 569 (c) Tanja Meurer / Incubus Verlag

Damit ist die Special Week fast an ihrem Ende angelangt – morgen folgt das Interview mit der Autorin, anschließend könnt ihr euch auf das Leserinterview nebst Gewinnspiel freuen. Die nächsten Zitate kommen nächsten Freitag – gerne könnt ihr euch Bücher wünschen.

Liebe Grüße,
Juliane

[NOVELLE] Rauhnacht von Tanja Meurer


Autor: Tanja Meurer
Taschenbuch: 162 Seiten
ASIN: B01A167CLW
Preis: 4,99 EUR (eBook)
Bestellen: Amazon

Story:
Eine eisige Kältewelle hat das viktorianische London fest im Griff: die Themse ist komplett begehbar und unzählige Menschen erfrieren in der winterlichen Kälte. Als im Hyde Park die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, fordert Scotland Yard die ungewöhnlichen Ermittlerinnen der englischen Krone Annabelle Talleyrand und Madame Zaida als Unterstützung an. Schon bald zeigt sich, dass die Hilfe der beiden Frauen dringend erforderlich ist, denn ein seltsames Geschöpf aus Schnee und Eis attackiert die beiden, kann jedoch von der Magierin Madame Zaida vertrieben werden.

Mit diesem Angriff endet die Serie an seltsamen Ereignissen nicht, denn die totgeglaubte Frau erwacht in der Leichenhalle und richtet unter den Ärzten ein Blutbad an. Sie stellt sich später als russische Gräfin Jewa Petrowna vor. Schnell wird klar, dass sie der Wirt des winterlichen Geschöpfes war, das nun körperlos durch London streift und für die eisigen Temperaturen verantwortlich ist. Für Annabelle und Zaida steht fest, dass sie die Kreatur schnellstmöglich aufhalten müssen, bevor diese einen neuen Körper findet …

Eigene Meinung:
Mit dem Kurzroman „Rauhnacht“ begibt sich Tanja Meurer erstmals in lesbische Gefilde, denn Madame Zaida und Annabelle Talleyrand sind im Geheimen ein Liebespaar. Die Geschichte bildet den Auftakt einer längeren Reihe, in der die beiden Detektivinnen verschiedene, teils übernatürliche Phänomene für die englische Königin untersuchen. Die Bücher erscheinen im Weltenschmiede Verlag und liegen bisher nur als eBook vor. weiterlesen…

[ROMAN] Die Seelenlosen von Tanja Meurer

Autorin: Tanja Meurer
Taschenbuch: 704 Seiten
ISBN: 978-3945569023
Preis: 6,99 EUR (eBook) | 16,00 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Der im Krieg schwer verwundete Gwenael Chabod wird in der freien Handelsstadt Valvermont zum neuen Commandante der Stadtwachen ernannt. In sein Aufgabengebiet fallen fortan ungeklärte Fälle, ebenso obliegt ihm der Oberbefehl über alle ansässigen Garnisonen. Noch bevor er sein Amt überhaupt offiziell antreten kann, stolpert er in einen Kriminalfall, der ungeahnte Größen annimmt: Fleischpuppen – von Magiern kontrollierte Leichen – machen die Straßen unsicher und eine brutale Mordserie erschüttert die Stadt, bei der schwangere Frauen bei lebendigem Leib zerrissen werden. Gemeinsam mit neuen Gefährten – dem Dieb Jaleel, der Wäscherin Marianne, dem Magus Shion und einer Hand voll Soldaten der Südgarnison versucht Gwenael den Schuldigen auf die Spur zu kommen und herauszufinden, was sich hinter den grausamen Verbrechen verbirgt. Dabei fallen nicht nur Parallelen zu einer 30 Jahre alten Mordserie auf, auch Gwenaels langjähriger Liebhaber Orin und seine Familie, der er vor Jahren den Rücken kehrte, scheinen in die Vorfälle verwickelt zu sein …

Eigene Meinung:
Mit „Die Seelenlosen“ legt der Incubus Verlag nachlängerer Durststrecke einen neuen Roman vor – dieses Mal sicherte man sich die Steam-Fantasy-Reihe „Die Stadt der Maschinenmagie“ von Tanja Meurer, die Steampunk-Fans bereits durch ihren Kurzroman „Rauhnacht“ bereits bekannt sein dürfte. Darüber hinaus veröffentlichte die Autorin im Bookshouse Verlag und bei Deadsoft. „Die Seelenlosen“ ist der erste Band der Reihe und endet mit einem Cliffhanger. weiterlesen…

[NOVELLE] 9 mm – Schweiß und Blut von Tanja Meurer


Autor: Tanja Meurer
Taschenbuch:  168 Seiten
ISBN: 978-3945934579
Preis: 3,99 EUR (eBook) | 10,95 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Der junge Punk Jens ist wegen Mordverdacht auf der Flucht, als ihn der Fernfahrer Christoph bei einem Rasthof aufgabelt und mit nach Berlin nimmt. Schnell wird klar, in welche Schwierigkeiten sich Christoph gebracht hat, zumal er selbst Undercover bei der Zollpolizei arbeitet. Einzig die Tatsache, dass hinter dem Polizistenmord, in den Jens verwickelt ist, mehr steckt als es den Anschein hat, veranlasst Christoph während der Fahrt die Wahrheit zu ergründen. Nach und nach dringt er zu Jens vor, dessen Erinnerungen stark verwaschen sind. So entwickelt sich zwischen den beiden Männern mit der Zeit eine explosive Atmosphäre, die sich in mehrfacher Hinsicht entlädt …

Eigene Meinung:
„Schweiß und Blut“ ist der erste Kurzroman der Gay Crime- Reihe „9 mm“ und erschien Dezember 2015 im Deadsoft Verlag. Er wurde von Tanja Meurer verfasst, die auch den dritten Band der Reihe („Verborgener Feind“) schreiben wird. Der zweite Band „Rotten Games“ stammt von Juliane Seidel und behandelt eine gänzlich andere Geschichte – die des Aussteigers Jay, der in „Verborgener Feind“ neben Christoph die Rolle des Hauptcharakters übernehmen wird. Die beiden Kurzromane überschneiden sich am jeweiligen Ende der Bücher. weiterlesen…

[ANKÜNDIGUNG] Special Week: Tanja Meurer

Die letzte Special Week liegt eine Weile zurück – was vor allem am Bloggeburtstag lag. Dennoch wird es Zeit einen neuen Autoren vorzustellen – die Wahl fiel dieses Mal auf meine Frau Tanja Meurer, die inzwischen mehrere Veröffentlichungen vorweisen kann, die zur thematischen Ausrichtung des Blogs passen. Ich freue mich schon sehr auf das Special kommende Woche und hoffe, ihr seid ebenso gespannt wie ich. Angekündigt wurde die Special Week ja bereits während des Bloggeburtstages, lediglich der Zitate-Freitag fehlte in der damaligen Ankündigung.

Hier die einzelnen Stationen der Special Week:

02.05. Rezension: “9 mm – Schweiß und Blut”
03.05. Rezension: “Die Seelenlosen”
04.05. Charakterinterview Gwenael und Jaleel
05.05. Rezension: “Rauhnacht”
06.05. Zitate-Freitag “Die Seelenlosen”
07.05. Interview Tanja Meurer
08.05. Gewinnspiel – Leserinterview

Tanja und ich freuen uns auf die Special Week mit euch und wünschen schon jetzt viel Vergnügen 🙂